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Darum wird man in Crash-Phasen als ETF-Anleger besonders hart auf die Probe gestellt!

Veröffentlicht am 17.08.2019, 09:06
Aktualisiert 17.08.2019, 11:02

Sie sind mittlerweile in aller Munde und gelten als kostengünstige und auch recht sichere Möglichkeit, sein Geld gewinnbringend anzulegen. Die Rede ist natürlich von den „Exchange Traded Funds“ oder kurz ETFs. Da sie ganze Regionen oder einzelne Indizes abbilden, kann der Anleger mit ihrer Hilfe gezielt in einzelne Märkte oder einen bestimmten Index investieren.

Ein ETF auf unseren DAX-Index beispielsweise enthält dieselben Aktien wie der DAX, die auch genauso gewichtet werden wie im Index selbst. Die Investoren haben so die Möglichkeit, über den ETF den kompletten DAX zu „kaufen“, ohne jeden einzelnen DAX-Wert selbst erwerben zu müssen. Denn das wäre ja auch für die meisten von uns recht kostenintensiv bzw. unerschwinglich.

Und so gibt es mittlerweile viele, die in ihren Depots ausschließlich ETFs halten, und mit ihnen breit gestreut sämtliche Märkte und Indizes, die sie bevorzugt abdecken. Sie fühlen sich damit auch besonders sicher. Da sie ja den gesamten Index abbilden, sollten ihrer Meinung nach die Kursschwankungen nicht so stark sein, als wenn man nur einzelne Aktien im Depot hat.

Doch ist es wirklich so, dass gerade in Crash-Phasen ETFs besser für den Anleger sind? Genau um diese Frage geht es in diesem Artikel.

Die Konstruktion ist das Problem Genau der vermeintlich gute Investmentansatz ist es, der einem ETF-Anleger in Phasen von Börsenkorrekturen das Leben schwermachen könnte. Die meisten Investoren kaufen ja ETFs, um nicht schlechter abzuschneiden als der zugrunde liegende Index.

Denn in den Medien wird ja immer wieder zielgerichtet darauf hingewiesen, dass nur sehr wenige aktiv gemanagte Aktienfonds und natürlich so gut wie keiner der vielen privaten Anleger es schaffen, über längere Zeit besser abzuschneiden als der gesamte Markt. Laut eines Berichts des „Handelsblatts“ schaffen es demnach 75 % der aktiven deutschen Aktienfonds nicht, über einen Zeitraum von zehn Jahren den Gesamtmarkt zu schlagen.

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Doch auch wenn das bei ETFs in der Regel anders ist, sollte man sich immer vor Augen halten, dass ein genauso hohes Risiko bei der Anlage in ETFs wie bei einem Investment in einzelne Aktien besteht. Und dieses Risiko bedeutet generell, dass die Verluste maximal 100 % des investierten Kapitals erreichen können. So etwas nennt man dann Totalverlust.

Doch anders sieht es bei den Gewinnen aus. Denn die sind ja bei einem ETF auf die Wertentwicklung des jeweiligen Index beschränkt. Das bedeutet für ETF-Anleger, dass sie dasselbe Risiko tragen wie jeder Aktionär, aber in Boom-Phasen nur an der Entwicklung des jeweiligen Index partizipieren. Wohingegen ein Anleger, der nur Einzelwerte besitzt, durchaus bessere Ergebnisse erzielen könnte.

Und besonders unschön kann es für ETFs in Crash-Phasen werden. Denn auch hier folgen sie ja dem Index, den sie nachbilden. Und der kann schon mal mächtig unter die Räder kommen, wenn beispielsweise gerade die Aktien am meisten an Wert verlieren, die auch die höchste Gewichtung im Index haben. Auch hier könnte unter Umständen ein breit diversifiziertes Depot mit Einzelaktien die Verluste etwas abschwächen.

Gibt es eine Lösung? Was könnte man also tun, um nicht mit seinen ETFs auf einmal schlaflose Nächte zu bekommen? Denn es wird gerade etwas unruhig an den Märkten, und viele sehen in ihren Glaskugeln, wie sich schon der nächste Crash ankündigt.

Man könnte ja zum Beispiel zweigleisig fahren. Will man in exotischen Regionen oder Märkten investieren, könnte man sich einfach den entsprechenden ETF kaufen. Und bei den etablierten Märkten wie Europa und den USA könnte man vermehrt auf Einzelwerte setzen. Damit würde man dann sein Risiko eventuell etwas reduzieren.

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Denn zum Beispiel stürzen in einer Korrektur nicht alle Aktien so weit ab wie der jeweilige Index. Schön zu erkennen ist dies in der Finanzkrise, die vor zehn Jahren die Märkte heimsuchte:

Quelle: comdirect bank

Während der Dow Jones, den die untere schwarze Chartlinie symbolisiert, in den beispielhaften zwölf Monaten fast 40 % an Wert eingebüßt hat, haben zum Beispiel die Aktien von ExxonMobile (WKN: 852549), Johnson&Johnson (WKN: 853260) oder auch IBM (WKN: 851399) in diesem Zeitraum nur geringe Abschläge hinnehmen müssen.

Ich finde, ETFs können ein Depot durchaus bereichern. Um bei einem Börsencrash aber nicht vollständig die Nerven zu verlieren, könnte man hauptsächlich gut diversifiziert in Einzelwerte investieren und ETFs nur als Beimischung verwenden. Aber das hängt natürlich vom Risikoprofil eines jeden Einzelnen ab.

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool hat eine Shortposition auf Aktien von IBM und besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2020 $200 Puts auf IBM, Short September 2019 $145 Calls auf IBM und Long Januar 2020 $200 Calls auf IBM. The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson (NYSE:JNJ).

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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