Investing.com - Der deutsche Aktienmarkt hat zum Handelsauftakt am Montag schwere Verluste erlitten und baute damit seine Vorwochenverluste weiter aus. Der DAX fiel im frühen Handel um 3 Prozent auf 12.726 Zähler. Das Tagestief liegt bislang bei 12.717 Punkten und das Tageshoch bei 13.048 Punkten.
Besonders schwer wiegt der anhaltende Ausverkauf bei US-Tech-Aktien, der zunehmend auch die Kurse in Europa belastet. Facebook (NASDAQ:FB), Amazon (NASDAQ:AMZN), Apple (NASDAQ:AAPL), Netflix (NASDAQ:NFLX), Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) gehen vorbörslich erneut auf Tauchstation. Der XLK (NYSE:XLK), der den US-Tech-Sektor nachbildet, verliert 1,57 Prozent. Seit Anfang September büßte er bereits über 11 Prozent an Wert ein. Der Nasdaq-100-Future steht 1,69 Prozent im Minus.
Big Tech stand letzte Woche unter Druck, zum Teil aufgrund von Bedenken über die hohen Bewertung sowie infolge des Verfalls von Optionen auf einzelne Aktien, ETFs und Indizes.
"Damit der Markt diese Niveaus halten kann, müssen Käufer innerhalb der kommenden Woche oder innerhalb von 10 Tagen in den Technologiesektor strömen", sagte Marc Chaikin, CEO von Chaikin Analytics, im Gespräch mit CNBC. "Ohne den Impuls der Käufer von Call-Optionen, die dazu beigetragen haben, die hochkapitalisierten Technologieaktien auf extreme Bewertungsniveaus zu treiben, ist es unwahrscheinlich, dass die darauf folgende Rallye das September-Hoch überspringen kann".
Betashares-Analyst David Bassanese meinte, dass der Nasdaq 100 das 38er Fibonacci-Retracement testen könnte. Ausgehend vom aktuellen Stand könne der Tech-Index daher noch gut 5 Prozent nachgeben, bevor er dieses Niveau erreicht. Nichtsdestotrotz handle es sich dabei noch immer um eine "gesunde Korrektur".
Neue Sorgen bezüglich der Beziehungen zwischen den USA und China sowie eine zurückhaltende Federal Reserve hatten bereits am Freitag für Schwäche gesorgt. Zudem rückt die US-Präsidentschaftswahl immer näher.
Konjunkturseitig stehen heute keine relevanten Wirtschaftsdaten auf der Agenda. Später am Tag äußern sich noch EZB-Chefin Christine Lagarde und US-Notenbankchef Jerome Powell.
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