Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte legten am Freitag zu und profitierten von der Kurserholung an der Wall Street, nachdem es den Mitgliedern der US-Notenbank gelang, die Sorgen der Anleger über den wachsenden Inflationsdruck zu zerstreuen.
Gegen 10.55 Uhr MEZ notierte der DAX in Deutschland 0,1% höher, der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,3%, und der FTSE 100 in Großbritannien kletterte um 0,6%.
Die Märkte in Europa haben von den starken Vorgaben von der Wall Street profitiert. Der marktbreite S&P 500 verzeichnete den größten prozentualen Tagesgewinn seit über einem Monat. Auch die Börsen in Asien zogen an.
Vertreter der Federal Reserve bekräftigten, dass sich der Preisdruck durch die Wiederbelebung der Wirtschaft als vorübergehend erweisen würde und die Zentralbank ihre ultralockere Geldpolitik in nächster Zeit nicht ändern würde.
In Europa stieg der spanische Verbraucherpreisindex im April im Jahresvergleich um 2,2 %, was darauf hindeutet, dass der Inflationsdruck auf dem Kontinent bei weitem nicht so hoch ist wie in den USA.
Toshiba (OTC:TOSYY) könnte am Freitag im Rampenlicht stehen, nachdem Reuters berichtet hat, dass das Europageschäft des japanischen Unternehmens durch eine Cyberattacke beeinträchtigt wurde, während Irlands Gesundheitsdienstleister alle seine IT-Systeme heruntergefahren hat, um sich vor einer, wie es hieß, signifikanten Ransomware-Attacke zu schützen.
Die Aktien von Reckitt Benckiser (LON:RKT) legten um 0,2% zu, nachdem Reuters berichtet hatte, dass das britische Konsumgüterunternehmen eine Reihe von Interessenten in die engere Wahl gezogen hat, um verbindliche Angebote für sein Geschäft mit Säuglingsnahrung in China abzugeben. Im Londoner Handel kam es auch zu einem Ausverkauf bei den heiß begehrten Bergbauaktien, als Eisenerz und Kupfer Futures in Asien fielen: Die Aktien von Rio Tinto (LON:RIO) sanken um 2,4%, während die der BHP (ASX:BHP) Group (LON:BHPB) um 2,1% absackten.
Die Aktien von Atlantia (MI:ATL) büßten 1,4% ein, nachdem der italienische Infrastrukturkonzern einen Nettoverlust für das erste Quartal meldete und bestätigte, dass er bis Juni eine Entscheidung über den Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an seiner Autobahnsparte treffen werde.
Die Titel von Danone (PA:DANO) fielen um 1,8%, nachdem die einflussreiche Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) ihre Einstufung für den französischen Nahrungsmittelkonzern von "neutral" auf "verkaufen" herabgestuft hatte und dabei schwächere demographische Trends, insbesondere in China, anführte.