Der deutsche Aktien-Leitindex DAX sackte heute auf ein neues Jahrestief. Auslöser waren schwache Vorgaben von der Wall Street in New York. Notierten die US-Indizes in der Vorwoche noch auf dem Rekordniveau, werden seit einigen Tagen die Gewinne mitgenommen.
Die Investoren warten ungeduldig darauf, dass US-Präsident Donald Trump den unsinnigen Handelsstreit mit China beendet. Parteifreunde und Vertreter der Wirtschaft versuchen Trump davon zu überzeugen, dass es im aktuellen Handelsstreit nur Verlierer gibt. Trump braucht aber noch ein Wahlkampfthema für die Zwischenwahlen im November. China ist da das perfekte Feindbild.
Die große Frage lautet jetzt: Strebt Trump einen Deal vor den Wahlen an, um sich als China-Bezwinger zu präsentieren (das war bisher das Hauptszenario an der Wall Street), oder will er seinen einsamen Kampf gegen China eisern bis zum Wahltag durchziehen und dann erst Ende des Jahres oder Anfang 2019 ernsthaft verhandeln? Eine mehrmonatige Blockadepolitik würde Spuren in der Wirtschaft hinterlassen.
Abkommen mit Mexiko und Kanada als Vorbild
Gut möglich, dass selbst Trump heute noch keine Ahnung hat, wie lange er dieses Spiel spielt und von Tag zu Tag entscheidet. Den heftigen Handelsstreit mit Mexiko und Kanada hat er auch herzlich genossen und dann am Ende quasi über Nacht eine Einigung erzielt, die fast identisch war mit der alten Lösung (siehe auch Schlussgong-Ausgabe vom 4. Oktober). Viel Lärm um Nichts!
Der China-Deal wird wahrscheinlich ähnlich laufen, aber jeder Tag ohne Lösung kostet die Unternehmen Geld. Die Wall Street verliert langsam die Geduld, daher die Kursabschläge.
Investoren in Europa können nur ohnmächtig zuschauen, wie Trump seine taktischen Spielchen spielt. Jetzt muss man seine Hausaufgaben erledigen und sich die Unternehmen anschauen, die nach dem Ende des Handelsstreits wieder interessant sind.
In der vergangenen Woche habe ich mir ein Dutzend Unternehmen in der Schweiz angeschaut, in der kommenden Woche folgt eine ähnliche Reise nach Österreich. Auch dort werde ich diverse Unternehmen unter die Lupe nehmen. Zusätzlich werde ich am 18. und 19. Oktober die Gewinnmesse in Wien besuchen.
Hier im Schlussgong werde ich Ihnen daher im laufenden Monat noch einige spannende Unternehmen aus Österreich vorstellen. Den Anfang mache ich mit einem Immobilien-Wert, der den Immobilien-Boom an der Börse bisher verschlafen hat.
Immofinanz (VIE:IMFI): Gute Zahlen im 1. Halbjahr
Der österreichische Immobilien-Spezialist Immofinanz hat erneut gute Zahlen vorgelegt: Im 1. Halbjahr 2018 konnte das Unternehmen den operativen Gewinn auf 114,8 Mio. Euro steigern und ihn damit gegenüber dem Vorjahreswert mehr als verdreifachen. Die Mieterlöse wurden um 3,5% auf 119,0 Mio. Euro ausgebaut. Das Ergebnis aus Asset Management hat sich, infolge der höheren Mieterlöse und deutlicher Einsparungen bei den Immobilienaufwendungen, im 1. Halbjahr um 19,8% auf 94,8 Mio. Euro verbessert.
Das Ergebnis aus Immobilienverkäufen lag mit 20,6 Mio. Euro deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres von 2,0 Mio. Euro, und das Ergebnis aus Immobilienentwicklung drehte nach einem Verlust im Vorjahr stark ins Positive auf 24,2 Mio. Euro. Darüber hinaus hat Immofinanz mit dem Verkauf seiner Anteile an dem ebenfalls österreichischen Immobilienunternehmen CA Immo einen sehr hohen Gewinn erzielt.
Operativ läuft es also gut bei Immofinanz. Dennoch gibt es die Aktie derzeit noch immer im Sonderangebot. Anders ausgedrückt: Sie können die Immofinanz-Aktie derzeit noch immer mit einem recht großen Abschlag auf den Substanzwert (NAV) kaufen. Der Substanzwert je Aktie liegt bei über 28 Euro, der aktuelle Aktienkurs jedoch nur bei knapp 21 Euro.
Das wird Ihrem Buchhändler ganz und gar nicht schmecken
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Ein Beitrag von Rolf Morrien.