Von Peter Nurse
Investing.com - An den europäischen Börsen zeichnet sich am Dienstag eine freundliche Eröffnung ab. Unterstützung kommt dabei von den guten Zahlen des Schweizer Bankenriesen UBS.
Gegen 08.05 Uhr MEZ handelte der DAX Future in Deutschland 0,2% höher, der CAC 40 Future in Frankreich kletterte 0,2% und der FTSE 100 Future in Großbritannien erhöhte sich um 0,1%.
Die UBS (SIX:UBSG) verzeichnete im dritten Quartal einen Reingewinn von 2,3 Milliarden Dollar, nach 2 Milliarden Dollar im Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Steigerung von 9%. Zu verdanken waren die Glanzzahlen dem anhaltenden Boom der Wealth-Management-Sparte.
Die starken Ergebnisse könnten dem schwergewichtigen Bankensektor am Dienstag Auftrieb geben, insbesondere nach den guten Zahlen des britischen Konkurrenten HSBC (LON:HSBA) am Montag - auch wenn beide Unternehmen aufgrund ihrer Ausrichtung auf Asien kein besonders guter Indikator für den europäischen Sektor als Ganzes sind.
Die asiatischen Märkte legten am Dienstag zu, nachdem die HSBC ihre Einstufung für chinesische Aktien auf "Overweight" heraufgesetzt hatte. Die Anleger seien schlicht zu pessimistisch gegenüber dem Markt geworden. Für Auftrieb sorgte auch die Wall Street, die am Montag auf neuen Rekordhochs schloss.
In Europa meldete der französische Automobilzulieferer Faurecia (PA:EPED) für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang von über 10 % gegenüber dem Vorjahr. Schuld daran waren Produktionskürzungen seiner Kunden aufgrund einer weltweiten Knappheit an Halbleiterchips.
Thales (PA:TCFP) bestätigte seine Finanzprognosen für das Gesamtjahr, obwohl der französische Rüstungskonzern einen Rückgang des bereinigten Umsatzes um 1,4% im dritten Quartal meldete, während der bereinigte operative Gewinn des Schweizer Arzneimittelherstellers Novartis (SIX:NOVN) im dritten Quartal um 10% stieg.
Carrefour (PA:CARR) dürfte ebenfalls im Rampenlicht stehen, nachdem Europas größter Einzelhändler Pläne für eine Partnerschaft mit Uber Technologies (NYSE:UBER) bekannt gegeben hat, um einen neuen schnellen Lebensmittellieferservice in Paris einzuführen.
Konjunkturseitig stehen am Dienstag in Europa kaum relevante Daten auf der Agenda, doch werden die Anleger ein Auge auf ein Treffen der EU-Minister werfen, bei dem es um den jüngsten Anstieg der Energiepreise geht.
Die Rohölpreise stabilisierten sich am Dienstag nach der zuletzt kräftigen Rallye und im Vorfeld der Veröffentlichung der neuesten US-Lagerbestandsdaten durch das American Petroleum Institute, die einen Anhaltspunkt für die Nachfrage im weltweit größten Ölverbraucher darstellen.
Die Ölpreise haben sich im letzten Jahr mehr als verdoppelt, was der starken Nachfrage in den Vereinigten Staaten zu verdanken ist, da sich die größte Volkswirtschaft der Welt von den durch die Covid-19-Pandemie verursachten Schäden erholt.
Laut einer Reuters-Umfrage dürften die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 1,7 Millionen Barrel gestiegen sein, während die Benzin- und Destillatvorräte voraussichtlich sinken werden.
Gegen 08.05 Uhr MEZ notierte US-Rohöl 0,1% niedriger bei 83,64 Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt unverändert bei 85,17 Dollar gehandelt wurde.
Der Gold-Future trat mit 1.806,30 Dollar je Feinunze auf der Stelle und der EUR/USD handelte knapp unter 1,1603.
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