Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte dürften etwas tiefer in den Handel starten. Die Spannungen zwischen den USA und China sorgen weiterhin für Nervosität. Erst gestern hatte die US-Regierung ihre Sanktionen gegen den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei verschärft. So wurden 38 Huawei-Töchter auf die Sanktionsliste genommen. Sie dürfen künftig keine Software oder Technologie mehr aus den USA beziehen. Die Stimmung belastet auch weiterhin das Warten auf ein weiteres US-Konjunkturpaket sowie die Angst der Anleger vor einer zweiten Corona-Welle.
Der September-Future auf den DAX verliert 0,38 Prozent auf 12.883 Zähler. Das Tageshoch liegt bislang bei 12.940 Punkten und das Tief bei 12.879 Zählern. Für den CAC-40-Future geht es um 0,35 Prozent nach unten und der IBEX-35-Future steht 0,51 Prozent tiefer. Die europäische Benchmark, der Euro Stoxx 50, büßt 0,48 Prozent ein.
Die etwas höhere Risikoaversion spiegelte sich u.a. in den Preisen für Kupfer wider. Das Industriemetall sinkt zur Stunde um 0,59 Prozent; auch die Renditen aus Deutschland, Spanien und Portugal stehen kurz vor Handelsstart in Europa tiefer. Weitere Risk-Off-Indikatoren, wie der NZD/JPY, NZD/CHF und AUD/JPY, unterstreichen die Abneigung gegenüber das Eingehen von höheren Risiken am Dienstagmorgen. Die beiden relevanten Ölsorten - WTI und Brent - stehen ebenfalls moderat im Minus.
An den wichtigsten Aktienindizes in Asien tat sich derweil nicht sehr viel. Nikkei 225 (-0,20 Prozent), KOSPI (-2,45 Prozent), CSI 300 (-0,26 Prozent) und Taiwan Weighted (-0,65 Prozent) gaben leicht nach, während der ASX 200 aus Australien um 0,77 Prozent zulegen konnte. Auch der SZSE Component und der Shanghai Composite gewannen nach der Vortagesrallye leicht hinzu.
Freundlich stimmt dagegen, dass die Anleihen im High Yield und Investment Grade Bereich gestern leicht zulegen konnten, wobei sowohl der iShares iBoxx $ High Yield Corporate Bond ETF (NYSE:HYG) als auch der iShares iBoxx $ Investment Grade Corporate Bond ETF (NYSE:LQD) von ihren jüngsten Höchstständen moderat zurückgesetzt haben. Da die beiden ETFs in den letzten Monaten eine hohe Korrelation zu den Aktienmärkten in den USA aufwiesen, könnte dies ein Fingerzeig dafür sein, dass die Bäume im S&P 500, Dow Jones und Nasdaq auf kurze Sicht nicht mehr allzu weit in den Himmel wachsen dürften, sofern sich die Korrektur als nachhaltig erweisen sollte, was auch Märkte in anderen Teilen der Welt ausbremsen dürfte.
Konjunkturseitig stehen heute die Baubeginne und -genehmigungen aus den USA per Berichtsmonat Juli auf der Agenda. Zudem wird sich EZB-Vizepräsident de Guindos äußern. Unternehmensseitig gehen die Blicke auf die beiden US-Einzelhändler Walmart (NYSE:WMT) und Home Depot (NYSE:HD).