Investing.com - Nach durchwachsenen Quartalszahlen haben die Analysten von Deere (NYSE:DE) am Freitag kein gutes Haar an der kurzfristigen Zukunft der Aktie gelassen. Die Risiken seien jetzt nach unten gerichtet, hieß es am Markt. Dies ließ den Kurs unter die 330 Dollar-Marke auf das tiefste Niveau seit Oktober 2020 abrutschen. Zuletzt büßten die Papiere etwas mehr als zehn Prozent auf 327,53 Dollar an Wert ein.
Der Nettoumsatz betrug im zweiten Geschäftsquartal 12,03 Milliarden Dollar und verfehlte damit die Konsensschätzungen (13,23 Milliarden Dollar). Der Gewinn je Aktie belief sich auf 6,81 Dollar. Das war mehr als Analysten erwartet hatten (6,71 Dollar).
Für das Gesamtjahr erwartet Deere einen Reingewinn zwischen 7 und 7,4 Milliarden Dollar, verglichen mit der bisherigen Prognose von 6,7 bis 7,1 Milliarden Dollar. Experten hatten hier mit 6,99 Milliarden Dollar gerechnet. In den Prognosen ist ein Gewinn von 220 Millionen Dollar aus Sonderfaktoren enthalten, teilte Deere mit.
"Mit Blick auf die Zukunft glauben wir, dass die Nachfrage nach Landmaschinen weiterhin von den positiven Fundamentaldaten profitieren wird und das trotz der Sorgen zur Verfügbarkeit und des Inflationsdrucks, der sich auf die Inputkosten unserer Kunden auswirkt", so das Unternehmen.
Nach Angaben des Unternehmens betrug das Gesamtrisiko in Bezug auf den Russland-Ukraine-Konflikt zum 1. Mai 454 Millionen Dollar.
Tami Zakaria, eine Analystin bei JPMorgan (NYSE:JPM), sieht das Risk-Reward-Verhältnis eher nach unten gerichtet, denn solange sich die Lieferkette in der zweiten Jahreshälfte nicht dramatisch verbessert, könnte sich die Prognose des Unternehmen als zu aggressiv erweisen.
"Wir glauben, dass die Aktie auf Skepsis bei den Anlegern stößt und das Risk-Reward-Verhältnis kurzfristig nach unten gerichtet ist", so Zakaria weiter.
Goldman Sachs-Analyst Jerry Revich äußerte sich deutlich optimistischer zur DE-Aktie.
"Wir halten an unserer Kaufempfehlung für die Aktie fest. Hintergrund ist die zunehmende Verbreitung der Präzisionslandwirtschaft und der Anteil der Landmaschinen an den Investitionsausgaben der Landwirte, der sich in diesem Jahr nach einem längeren Zyklus des Kapitalabbaus einem normalisierten Niveau nähert."
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