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Die 100-Milliarden-Dollar-Chance, die die Krebsbehandlung revolutionieren könnte

Veröffentlicht am 22.02.2019, 23:45
Aktualisiert 23.02.2019, 02:36
Die 100-Milliarden-Dollar-Chance, die die Krebsbehandlung revolutionieren könnte

Über 600.000 Amerikaner starben laut National Cancer Institute vergangenes Jahr an Krebs. Mehr als 38 % der Männer und Frauen in den USA werden wahrscheinlich irgendwann im Laufe ihres Lebens einmal mit Krebs diagnostiziert werden. Doch beide Zahlen könnten drastisch reduziert werden, gäbe es eine Möglichkeit, Krebs viel früher zu erkennen.

Dieser Wunsch könnte Wirklichkeit werden. Forscher auf der ganzen Welt arbeiten daran, flüssige Biopsien zu entwickeln – Bluttests, die es ermöglichen, gleich mehrere Krebsarten in sehr frühen Stadien zu erkennen. Bei Erfolg könnten Flüssigbiopsien die Krebsbehandlung für viele Patienten revolutionieren. Das wiederum bietet auch eine große Chance für Investoren, hat dieser Markt doch ein Potenzial von 100 Milliarden USD oder sogar mehr.

Das Versprechen Wie aber kann ein einfacher Bluttest Krebs bereits im Frühstadium erkennen? Der Schlüssel liegt darin, sogenannte Biomarker zu finden – Substanzen im Blut oder Gewebe, die auf das Vorhandensein von Krebs hinweisen.

Zwei primäre Biomarker, die in Flüssigbiopsien verwendet werden, sind zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) und zirkulierende Tumorzellen (CTCs). Erstere sind winzige DNA-Fragmente, die sich von krebsartigen Tumoren lösen, während letztere intakte Tumorzellen im Blutkreislauf sind, die sich vom Tumor getrennt haben. CTCs sind nicht annähernd so reichlich im Blutkreislauf vorhanden wie ctDNA, so dass sich viele Bemühungen zur Entwicklung von Flüssigkeitsbiopsien auf die Analyse von ctDNA konzentrieren.

Ein Patient lässt sich also sein Blut entnehmen, beispielsweise während einer normalen Untersuchung. Der Arzt würde das Blut dann an ein Labor schicken, das einen Test durchführt, um festzustellen, ob ctDNA oder CTCs vorhanden sind. Die DNA eines der gefundenen Biomarker würde dann sequenziert – ein Prozess, bei dem die Reihenfolge der chemischen Bausteine (Basen oder Nukleotide genannt) bestimmt wird. Diese DNA-Sequenzierung würde genetische Mutationen identifizieren und gegebenenfalls auf die spezifische Krebsart des Patienten hinweisen.

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Damit könnte dann der Behandlungsplan für den Patienten erstellt werden. Die Früherkennung von Krebs garantiert nicht, dass die Behandlung auch wirksam ist. Aber in vielen Fällen kann es die Überlebenschancen dramatisch verbessern. Und da Pharma-Unternehmen neue Medikamente gegen Krebs entwickeln, die durch spezifische genetische Mutationen verursacht werden, könnten sich die Überlebenschancen durch den Einsatz dieser Therapien in Kombination mit Flüssigbiopsien in Zukunft deutlich verbessern.

Die wichtigsten Player Viele Teams entwickeln auf der ganzen Welt Flüssigbiopsien. Allerdings bieten nicht alle davon Chancen für Investoren.

So veröffentlichten Forscher der Johns Hopkins University im vergangenen Jahr faszinierende Ergebnisse aus einer Studie über einen experimentellen Bluttest namens CancerSEEK. Andere Einheiten befinden sich nach wie vor im Privatbesitz, wie z.B. das Genomikunternehmen Freenome und Personal Genome Diagnostics.

Es gibt jedoch mehrere börsennotierte Unternehmen, die Flüssigbiopsien entwickeln. Einige davon haben bereits Flüssigbiopsien auf den Markt gebracht, die sich auf Krebs im Spätstadium konzentrieren. Guardant Health (WKN:A2N5RY) hat bereits zwei auf Flüssigbiopsie basierende Tests für Krebs im fortgeschrittenen Stadium und einen neuen Test für die Forschung auf den Markt gebracht, der zur Erkennung von Krebs im Frühstadium und zum Wiederauftreten von Krebs verwendet wird. Genomic Health (WKN:A0F6J5) hat Flüssigbiopsien auf den Markt gebracht, um die geeignete Therapie für verschiedene Arten von Krebs im Spätstadium zu bestimmen.

Der Gesundheitsriese Roche (WKN:855167) ist dank der Übernahme von Foundation Medicine im vergangenen Jahr ebenfalls ein wichtiger Akteur in der Welt der Flüssigbiopsie. Roche besaß bereits mehr als 50 % von Foundation und riss sich den Rest des schnell wachsenden Diagnostikunternehmens so schnell es ging unter den Nagel.

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Exact Sciences (WKN:590273) ist vor allem für seinen Cologuard DNA-Test für Darmkrebs bekannt. Während Cologuard keine Flüssigbiopsie ist, arbeitet das Unternehmen auch mit der Mayo-Klinik zusammen, um Flüssigbiopsien zu entwickeln. Exact Sciences konzentriert sich insbesondere auf die Entwicklung einer Flüssigbiopsie zur Früherkennung von Leberkrebs.

Qiagen (WKN:A2DKCH) bietet eine Technologie zur Analyse von Flüssigbiopsien. Peer Schatz, CEO des Unternehmens, zitierte in seinen Ausführungen während der Konferenz im Oktober ausdrücklich Verarbeitungsproben für die Flüssigbiopsie als einen wichtigen Wachstumsbereich für Qiagen.

Illumina (NASDAQ:ILMN) (WKN:927079) ist gleich in mehrfacher Hinsicht bei Flüssigbiopsien involviert. Das Spin-off des Unternehmens, GRAIL, wurde ausschließlich zur Entwicklung von Flüssigbiopsien für die Krebsfrüherkennung gegründet. Illumina besitzt noch immer eine bedeutende Minderheitsbeteiligung an GRAIL. Die Gen-Sequenzierungstechnologie von Illumina wird auch von GRAIL und anderen Unternehmen zur Analyse von ctDNA in Flüssigbiopsien eingesetzt.

Die Risiken Es gibt mehrere große Hürden, die es zu überwinden gilt, bevor Flüssigbiopsien ihr Versprechen für eine genaue Erkennung von Krebs im Frühstadium erfüllen können. Ein großes Problem ist, dass es sehr schwierig ist, Biomarker bei Krebs im Frühstadium zu erkennen. Werden die Biomarker nicht gefunden, kann Krebs nicht erkannt werden.

Eine weitere wichtige Herausforderung ist, dass die in einer Flüssigbiopsie analysierte ctDNA möglicherweise nicht von einem Tumor stammt. Die DNA kann von Bakterien, Viren oder sogar weißen Blutkörperchen stammen. Schwangere Frauen haben DNA von ihren ungeborenen Babys im Blutkreislauf.

Selbst wenn Biomarker gefunden werden und Krebs frühzeitig erkannt wird, stellt sich die Frage, ob die spezifische Krebsart tatsächlich behandelt werden muss oder nicht. Len Lichtenfeld, stellvertretender Chief Medical Officer der American Cancer Society, hält dies für eine der größten Herausforderungen bei Flüssigbiopsien.

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Und es gibt noch eine weitere Gefahr für die Anleger: Es gibt keine gute Möglichkeit, festzustellen, welcher Player hier der größte Gewinner im Rennen um die Entwicklung eines effektiven Flüssigbiopsietests sein wird. Auf das falsche Pferd zu setzen, könnte sich als schlimmer erweisen, als den Trend nicht mitzumachen.

Aufgrund all dieser Risiken ist die beste Strategie für Investitionen in Flüssigbiopsien wahrscheinlich, in eine Aktie zu investieren, die ihr Vermögen nicht ausschließlich vom Erfolg in diesem einen Bereich abhängig macht. Illumina sieht hier nach der besten Wahl aus. Das Unternehmen verfügt über mehrere weitere Wachstumsmöglichkeiten. Wenn GRAIL erfolgreich ist, wäre dies das beste Szenario für Illumina. Aber selbst wenn ein anderer Rivale GRAIL überlegen sein sollte, besteht eine gute Chance dabei, dass dieser dann die Technologie zur Gen-Sequenzierung von Illumina nutzt.

Es gibt keine Garantie dafür, dass die Flüssigbiopsie in naher Zukunft zu einer 100-Milliarden-Dollar-Branche wird. Aber sollte dies der Fall sein, hat Illumina gute Chancen, einer der Top-Gewinner zu werden.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Genomic Health und Illumina und empfiehlt Aktien von Guardant Health und Qiagen N.V. Keith Speights besitzt Aktien von Illumina.

Dieser Artikel erschien am 10.2.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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