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Die andere VARTA-Aktie kommt an die Börse – das ist einen Blick wert!

Veröffentlicht am 22.07.2021, 10:12
Aktualisiert 22.07.2021, 10:37
Die andere VARTA-Aktie kommt an die Börse – das ist einen Blick wert!

Varta (DE:VAR1) (WKN: A0TGJ5) hat es bereits zum Börsenstar gebracht. Über die Übernahme von Varta Consumer Batteries ist der Konzern zu einem Batterie-Multi geworden, der von der Knopfzelle über Haushaltsbatterien und Elektrogeräte-Akkus bis hin zu stationären Energiespeichern alles abdeckt. Aber wenn es um klassische Autobatterien geht, dann ist die Varta AG außen vor. Dort gehören die Markenrechte Clarios, einem Konzern, der weitaus größer ist als Varta und in den man bald direkt investieren kann. Hat auch die Aktie der anderen Varta das Zeug zum Börsenstar?

Das ist Clarios, die andere Varta Clarios verdient sein Geld im Wesentlichen mit 12-Volt-Batterien für Fahrzeuge aller Art. Sie versorgen beispielsweise Nebenverbraucher und die Start-Stopp-Technologie mit Energie. 80 % werden über den Ersatzteilvertrieb erwirtschaftet, 20 % direkt von Erstausrüstern eingebaut. Regional macht Amerika 60 % der Umsätze aus, während Europa mit seinen Nachbarregionen auf 27 % kommt und Asien auf 13 %.

Der europäische Hauptsitz liegt in Hannover, und dort ist auch der größte Produktionsstandort von Clarios angesiedelt, die historische Akkumulatorenfabrik von Varta. Über ein internationales Produktionsnetzwerk kann Clarios seine Batterien weltweit und in einheitlicher Qualität liefern. Neben den Kernmarken Optima und Varta gehört noch eine Handvoll regionaler Marken zum Portfolio. Außerdem lassen einige Handelsmarken wie Bosch bei Clarios produzieren.

Noch machen klassische Bleibatterien 80 % des Geschäfts aus. Das Management erwartete allerdings, dass die leistungsfähigeren Batterietypen „Absorbent-Glass-Mat“ (AGM) und „Enhanced Flooded Battery“ (EFB) mit der kontinuierlichen Modernisierung der weltweiten Fahrzeugflotte an Bedeutung gewinnen werden. Von diesen Premiumprodukten verspricht sich das Unternehmen auch steigende Margen.

Und wer meint, dass die 12-Volt-Batterie im Zuge des Durchmarsches der Elektromobilität obsolet würde, der sieht sich getäuscht. Tatsächlich ist das Management überzeugt, dass sie dort besonders wichtig sein wird. Zwar kann sie bei der Energiedichte nicht mit der Lithium-Ionen-Technologie mithalten, aber dafür glänzt sie mit Robustheit.

Damit sorgt sie dafür, dass wichtige Verbraucher wie etwa Assistenzsysteme auch dann noch funktionieren, wenn die Traktionsbatterie plötzlich ausfällt. Diese Redundanz ist unverzichtbar. Da Clarios im engen Kontakt mit vielen Autobauern steht und bei den fortschrittlichen Batterietypen der dominante Hersteller ist, ergeben sich gute Wachstumschancen.

Clarios in Zahlen Entscheidend für den adressierbaren Markt ist primär das Wachstum des globalen Kfz-Bestands, der wiederum vom Wachstum von Wirtschaft und Bevölkerung abhängt. Clarios hat sich vorgenommen, deutlich schneller zu expandieren. Vor allem im wichtigen chinesischen Markt sieht sich der Konzern auf einem guten Weg, um Marktanteile zu gewinnen. In anderen Schwellenländern ergeben sich weitere Chancen.

Clarios hat seinen Umsatz bis 2019 auf 8,5 Mrd. US-Dollar hochgetrieben. Nach dem Einbruch im Pandemiejahr dürften im laufenden Geschäftsjahr fast 9 Mrd. US-Dollar herauskommen, nachdem Clarios in den ersten neun Monaten (zum 30.06.) 6,6 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet hat. Der bereinigte Gewinn vor Abschreibungen belief sich 2019 auf knapp 1,5 Mrd. US-Dollar.

Im Zuge der Mehrheitsübernahme durch Brookfield Business Partners (NYSE:BBU) (WKN: A2AKAT) im Mai 2019 erfolgten allerdings einige Umstrukturierungen, wobei dem Unternehmen auch hohe Schulden aufgebürdet wurden, die zum Teil hochverzinslich sind. Insgesamt belaufen sich die langfristigen Schulden auf 10,4 Mrd. US-Dollar. Das alles hat dafür gesorgt, dass zuletzt unterm Strich ein Verlust stand.

Künftig soll jedoch alles besser werden. Ein Fitnessprogramm hat Clarios – dem Management zufolge – konzernweit auf Vordermann gebracht und die über den Börsengang eingeworbenen Mittel im Bereich von 1,6 bis 1,9 Mio. US-Dollar werden den Schuldenstand senken. In Verbindung mit dem weiteren Abebben der Pandemie dürfen wir mit einer freundlichen Entwicklung der Cashflow-Situation rechnen.

Ist die andere Varta die bessere Varta? Clarios strebt eine anfängliche Marktkapitalisierung im Bereich von 10 bis 11 Mrd. US-Dollar an. Hier muss man das hohe operative Gewinnpotenzial mit dem immer noch beachtlichen Schuldenstand abwägen. Absehbar ist dabei, dass die Clarios-Aktie keine Chartrakete wird. Dafür ist das Unternehmen zu etabliert. Aber kontinuierliche Kursgewinne sind realistisch, soweit böse Überraschungen ausbleiben.

Schließlich will das Management etwaige Gewinne in das Geschäft reinvestieren und auch über weitere Akquisitionen wachsen. Es gibt also keine Dividenden und keine extremen Kurstreiber. Dafür sind die Unsicherheiten auf dem Weg nach vorn deutlich geringer als bei der ungestüm wachsenden Varta AG mit ihren zum Teil schwer einschätzbaren Initiativen. Die andere Varta ist die souveräne Marktführerin in ihrem Revier, mit planbarem Wachstum und Cashcow-Qualitäten.

Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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