Die Aktie der Deutschen Telekom (WKN: 555750) erklimmt neue Höhen, die sie seit dem Platzen der Dot-com-Blase zu Anfang des Jahrtausends nicht mehr erlebt hat. Doch im Unterschied zu damals ist die Kursentwicklung fundamental begründet. So verfügt das Bonner Unternehmen mit seiner US-amerikanischen Tochtergesellschaft T-Mobile US (NASDAQ:TMUS) (WKN: A1T7LU) über einen starken Wachstumstreiber, der den Aktienkurs der Muttergesellschaft auch in Zukunft weiter befeuern könnte.
USA wichtigster Markt für die Deutsche Telekom (ETR:DTEGn)
Mit knapp 64,0 % Anteil am Umsatz sind die USA, die über die Tochtergesellschaft T-Mobile US bedient werden, mittlerweile der mit Abstand wichtigste Markt für das Bonner Unternehmen.T-Mobile US entstand durch die Übernahme von Voicestream im Jahr 2001 für 39,4 Mrd. Euro. 22 Jahre später erwirtschaftet das mittlerweile als T-Mobile US firmierende Unternehmen einen Umsatz von 79,6 Mrd. US-Dollar. Dabei hat es seinen Umsatz seit 2016 mehr als verdoppelt. Einen großen Schub erhielt T-Mobile hierbei durch die Fusion mit Sprint, einem seiner Hauptkonkurrenten, im April 2020.
T-Mobile mit starkem Wachstum in den USA
Verizon (NYSE:VZ)AT&TDiese Entwicklung scheint jedoch nicht sehr überraschend, wenn man berücksichtigt, dass T-Mobile in den USA der Spitzenreiter im Bereich der 5G-Flächenabdeckung ist. So leben mittlerweile über 98 % aller Amerikaner in Reichweite von T-Mobiles 5G-Netz. Dies erlaubt es dem Unternehmen, ständig neue Kunden anzuziehen. So wurden im letzten Jahr 6,4 Mio. neue Kunden dazugewonnen. Im nächsten Jahr rechnet das Unternehmen damit 5,0 bis 5,5 Mio. Kunden dazuzugewinnen.
Aktionäre profitieren von starkem Free-Cashflow-Wachstum
Dabei dürften die zukünftigen Cashflows für die Aktionäre der Deutschen Telekom stark von Nutzen sein, um die starke Verschuldung des DAX-Konzerns zu senken und die Dividende des Unternehmens weiterhin zu sichern. So hatte das Bonner Unternehmen zum Ende des Geschäftsjahres 2022 Schulden in Gesamthöhe von 151,8 Mrd. Euro in den Büchern stehen. In Zeiten steigender Zinsen ist dabei jeder Cent, der für die Tilgung der Schulden genutzt werden kann, hilfreich.
Interessierte Investoren fragen sich nun vielleicht, warum man nicht direkt in die Aktie der US-Tochter investieren sollte. Hierbei ist es nützlich zu wissen, dass T-Mobile aktuell zu einem 2023er KGV von 21,0 (Stand 12.04.2023) gehandelt wird, während die Aktie der Deutschen Telekom ein 2023er KGV von 15,1 besitzt. Dementsprechend kann man mit der Aktie der Deutschen Telekom relativ günstig vom anhaltenden Wachstum und dem stark ansteigenden Cashflow der voll konsolidierten Tochter partizipieren.
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Samuel Tazman besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.
Aktienwelt360 2023