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Die irrsinnige Bewertung von Tesla in 1 Chart

Veröffentlicht am 16.01.2021, 07:40
Aktualisiert 16.01.2021, 08:06
Die irrsinnige Bewertung von Tesla in 1 Chart

Die irrsinnige Bewertung von Tesla in 1 Chart

Der Elektroautohersteller Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T) ist nach einer unglaublichen Rallye im Jahr 2020 etwa 700 Mrd. US-Dollar wert. Die Aktie wurde vor Kurzem als fünftgrößter Bestandteil in den S&P 500 aufgenommen. Tesla ist nun mehr wert als Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa), Johnson & Johnson, Visa (NYSE:V) und Mastercard (NYSE:MA). Es ist mehr wert als Disney und Netflix (NASDAQ:NFLX) zusammen.

Tesla verkauft mittlerweile rund eine halbe Million Autos pro Jahr. Laut der International Organization of Motor Vehicle Manufacturers wurden im Jahr 2019 weltweit 64 Millionen Pkws verkauft. Tesla macht vom Volumen her weniger als 1 % des globalen Automarktes aus, dennoch ist die Aktie weit mehr wert als jeder andere Autohersteller.

Wenn man davon ausgeht, dass Tesla irgendwann einen riesigen Prozentsatz des globalen Automarktes erobert, einen autonomen Taxidienst einführt, ein Solardach auf jedes Haus setzt, Krebs heilt und die Zeitreise erfindet, beginnt die Marktkapitalisierung von 700 Mrd. US-Dollar wie ein Schnäppchen auszusehen. Aber sonst ist die Bewertung unmöglich zu rechtfertigen.

Wie irrsinnig ist der Aktienkurs von Tesla? Hier ist ein Chart, der es zusammenfasst.

Quelle: Unternehmen, Chart vom Autor

Es passt einfach nicht Tesla hat im Jahr 2020 knapp 500.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Das ist eine beeindruckende Zahl für ein Unternehmen, das noch vor nicht allzu langer Zeit am Rande des Scheiterns stand. CEO Elon Musk bestätigte in einem Tweet, dass Tesla „etwa einen Monat“ von der Pleite entfernt war.

Toyota (T:7203) (WKN: 853510) und Volkswagen (DE:VOWG) (WKN: 766403) haben im Jahr 2019 jeweils über 10 Millionen Autos verkauft. General Motors (NYSE:GM) (WKN: A1C9CM) und Ford (NYSE:F) (WKN: 502391) übertrafen 7 Millionen bzw. 5 Millionen. Autos sind keine iPhones – die Massenproduktion von Autos ist in der Regel eine margenschwache Angelegenheit. GM schaffte 2019 eine Bruttomarge von etwa 18 % für sein Autogeschäft. Die Bruttomarge von Tesla war im dritten Quartal 2020 mit 23,5 % nicht viel besser.

Daher neigt der Markt dazu, die großen Autohersteller bei 5.000 bis 20.000 US-Dollar pro verkauftem Fahrzeug pro Jahr zu bewerten. Tesla ist eine ganz andere Geschichte.

Während Toyota im Vergleich zu seinen Konkurrenten eine ziemlich hohe Bewertung genießt, ist Tesla weit davon entfernt. Investoren bewerten jedes Auto, das Tesla im letzten Jahr gebaut hat, mit mehr als 1,4 Mio. US-Dollar. Klar, Tesla mag bessere Wachstumsaussichten als die bereits großen Autohersteller haben. Aber selbst wenn im besten Fall Tesla zum nächsten Toyota wird, geht die Rechnung einfach nicht auf. Toyota wird heute mit rund 200 Mrd. US-Dollar bewertet und verkauft jedes Jahr 10 Millionen Autos.

Selbst wenn Tesla irgendwann das Volumen von Toyota erreicht, was viele Jahre dauern würde, ist die Aktie bereits jetzt etwa 3,5-mal so viel wert wie Toyota heute. Investoren wetten darauf, dass die Aktie weiter steigen wird, wenn Tesla sein Volumen erhöht. Mit anderen Worten: Sie wetten darauf, dass das Tesla in der Zukunft ein Vielfaches dessen wert sein wird, was Toyota heute wert ist.

Gerüchte, dass Tesla seine autonome Fahrtechnologie schließlich für einen Uber-ähnlichen Ride-Hailing-Service nutzen wird, beflügeln sicherlich die Bewertung. Doch das scheint das kein sehr starkes Argument zu sein, weil Ride-Hailing nach wie vor nicht profitabel ist.

Uber dominiert den Markt für Ride Hailing in den USA und ist knapp 100 Mrd. US-Dollar wert. Uber verliert zudem viel Geld. Selbst wenn Tesla ein großes Ride-Hailing-Geschäft aufbauen würde, macht das den aktuellen Aktienkurs nicht unbedingt sinnvoll.

Wer von Teslas Rallye im Jahr 2020 profitiert hat, dem sage ich herzlichen Glückwunsch. Das macht Spaß. Was allerdings nicht so viel Spaß macht, ist, wenn die Realität irgendwann dazwischenkommt. Es mag so aussehen, als würde die Party nie enden, aber das wird sie bald ganz sicherlich tun.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway, Mastercard, Netflix, Tesla, Visa und Walt Disney (NYSE:DIS) und empfiehlt Aktien von Johnson & Johnson und Uber Technologies (NYSE:UBER). Timothy Green besitzt Aktien von Berkshire Hathaway und General Motors. Dieser Artikel erschien am 9.1.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Es ist egal wie irrwitzig die Bewertung einer Aktie wird... immer finden sich auch irgendwelche Phantasten, die entweder ernstlich versuchen den Kurs zu rechtfertigen oder auf höhere Preise zu spekulieren. Die letzten aus dieser Reihe lassen diejenigen die zuvor bereits fantasiert haben, tatsächlich wie Genies aussehen. Geirrt haben sie sich gleichermaßen, aber die frühen Verirrten werden von den letzten gerettet.
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