Investing.com - Für den Video-Streaminggiganten Netflix ist nicht Disney+ oder Amazon der Maßstab, an dem man sich künftig messen will. Sondern man will das Erlebnis für die eigenen Nutzer verbessern. Das sagte Netflix nach der Bekanntgabe seiner Quartalszahlen heute Abend.
Disney (NYSE:DIS) will Ende 2019 seinen eigenen Streaming-Dienst auf den Markt bringen und streicht so alle seine Inhalte aus dem Angebot anderer Streaming-Anbieter, wie Netflix und Amazon Prime Video. Der Online-Riese Amazon (NASDAQ:AMZN) bietet schon jetzt nur noch Disney-Filme zum Kaufen oder Ausleihen an.
Vor allem bei dem Punkt Kosten könnte Disney+ bei den Kunden punkten. Schließlich wird erwartet, dass der neue Streaming-Dienst von Disney günstiger ist als der von Netflix (NASDAQ:NFLX).
Netflix hat in den USA und in Teilen Lateinamerikas jüngst die höchste Preiserhöhung seit 12 Jahren durchgeführt. Das berichtete CNBC am Dienstag. Die Preise für alle Abos sollen zwischen 13 bis 18 Prozent auf 9 bis 16 Dollar steigen.
Netflix hat im Schlussquartal 2018 8,84 Millionen neue Abonnenten hinzugewonnen. Analysten hatten 9 bis 9,1 Millionen erwartet. Für das Auftaktquartal 2019 rechnet der Streaming-Gigant mit 8,9 Millionen neuer Nutzer. Insofern scheint Netflix keine Probleme wegen der höheren Abo-Gebühren zu fürchten.
Ob Disney+ am Ende den Rivalen Netflix wirklich genug Abonnenten abluchsen kann, um das Video-Streaminggeschäft aufzumischen, bleibt abzuwarten.