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Dividende, defensives Geschäftsmodell, günstige Bewertung? Das macht eine Ruhestandsaktie wirklich aus!

Veröffentlicht am 12.07.2020, 09:41
Aktualisiert 12.07.2020, 10:07
Dividende, defensives Geschäftsmodell, günstige Bewertung? Das macht eine Ruhestandsaktie wirklich aus!

Ist es möglich, mit Aktien in den Ruhestand zu gehen? Ja, womöglich ist es sogar alternativlos. Selbst in Deutschland sinkt das Rentenniveau konsequent weiter. Schon heute lebt ein Großteil der Ruheständler von weniger als 1.000 Euro im Monat, einige sogar von weniger als 800 Euro. Zahlen, die sehr deutlich unterstreichen, wie wichtig private Vorsorge ist.

Dabei sollten die Aktien natürlich gewisse Eigenschaften mitbringen: Sie sollten beispielsweise über ein defensives Geschäftsmodell verfügen, eine Dividende und wenn möglich auch über eine günstige Bewertung. Aber was ist die prägende Charaktereigenschaft, die eine ideale Ruhestandsaktie ausmacht? Eine spannende Frage, der wir heute mal etwas näher auf den Grund gehen wollen.

1. Die Dividende Eines vorab: Muss es im Ruhestand zwingend eine Dividende sein? Das ist eine spannende Frage. Grundsätzlich gilt, dass die jeweiligen Ausschüttungen ein bequemer Weg sein können, die Rentenlücke zu stopfen. Und das eben ohne an die Aktiensubstanz deines Portfolios zu gehen. Deshalb können die Auszahlungen wichtig sein. Im Endeffekt sollte jedoch auch die Gesamtrendite eine gewisse Priorität besitzen.

Wie auch immer: Dividenden können ein tragendes Fundament für deinen Ruhestand sein. Insbesondere zuverlässige Aktien mit soliden Ausschüttungen und einer starken Dividendenhistorie können einen gigantischen Unterschied bewirken. Das Thema Rentenlücke ist schließlich eines, das schon heute aktuell ist.

Ein gemischter Kreis an diversifizierten Ausschüttern ist dabei häufig die Basis für ein hohes passives Einkommen. Wobei Reinvestitionen über lange Zeiträume hinweg dein Dividendenportfolio ebenfalls stark vergrößern können. Es gibt viele Gründe, weshalb Dividenden interessant sind. Das Wichtigste dürften sie jedoch nicht sein.

2. Defensive Geschäftsmodelle Wichtiger könnten hingegen defensive Geschäftsmodelle sein. Wir Fools definieren uns schließlich als unternehmensorientierte Investoren und das reißt auch beim Thema Altersvorsorge nicht ab. Um bei der Dividende zu bleiben: Im Endeffekt werden die Ausschüttungen und die Dividendenhistorien von soliden, defensiven und zeitlosen Geschäftsmodellen ermöglicht. Das zeigt, wie wichtig dieser Aspekt unterm Strich ist.

Defensive Geschäftsmodelle sind nicht unbedingt die größten Wachstumsraketen. Häufig verstecken sich jedoch hinter Aktien mit einer unzyklischen und zeitlosen Ausrichtung starke Unternehmen, die zumindest moderat Jahr für Jahr wachsen. Die jeweiligen Produkte oder Dienstleistungen sind häufig fest im Alltag vieler Verbraucher etabliert, weshalb Umsätze und Gewinne so stabil sind. Oder eben defensiv.

Eine solide, defensive Klasse kann auch wichtig sein, wenn es um das Risiko von Aktien, deren Zuverlässigkeit oder auch die Dividenden geht. Vor allem, wie gesagt, aus einem unternehmensorientierten Blickwinkel heraus. Ob sie jedoch das Wichtigste sind, darüber kann man ebenfalls streiten.

3. Günstige Bewertungen Zumindest eine Einschränkung gibt es schließlich auch bei jeder defensiven Klasse: Wenn der Preis, den man für eine Aktie zahlt, zu hoch ist, ist die Investition ebenfalls schlecht. Letztlich könnte sich dahinter sogar das Risiko einer Korrektur verbergen, wodurch man als Investor selbst langfristig kaum Rendite erwarten würde.

Für den Ruhestand kann deshalb auch eine günstige Bewertung sicher sein. Aktien, die zu preiswert gehandelt werden, besitzen schließlich häufig eine Sicherheitsmarge, die im Fall der Fälle als Schutz beziehungsweise Puffer nach unten fungiert. Gerade angehende Ruheständler sollten daher stets den Preis, den sie für Aktien bezahlen, im Auge behalten.

Allerdings zeigt sich auch hier: Der Preis, den man bezahlt, kann nicht das ausschlaggebende Kriterium sein. Ansonsten würde man schließlich wieder das Unternehmen aus den Augen verlieren.

Und was ist dann das Wichtigste? Im Endeffekt zeigt sich in unserem heutigen Überblick, dass häufig eine vergleichsweise ideale Mischung eine ideale Ruhestandsaktie definiert. Dividende, defensives Geschäftsmodell und günstige Bewertung im Zusammenspiel können die Spreu vom Weizen trennen.

Wer jedoch nur auf einen Blickwinkel achtet, der übersieht etwas. Manchmal ist es das Unternehmen selbst, manchmal der Blick für die Bewertung. Oder aber die Notwendigkeit einer Dividende. Eine ideale Ruhestandsaktie definiert sich daher nicht durch ein prägendes Kriterium. Das ist eine wertvolle Erkenntnis.

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