NEW YORK (dpa-AFX) - Enttäuschende Außenhandelsdaten aus China haben am Freitag zum Auftakt an den US-Börsen für einen leichten Dämpfer gesorgt. Der Dow Jones Index konnte seine moderaten Verluste binnen der ersten Handelsstunde aber etwas reduzieren und stand zuletzt noch mit 0,20 Prozent im Minus bei 13.140,14 Punkten. Auch bei den übrigen Indizes entspannte sich die Lage. Beim breiter gefassten S&P 500-Index stand noch ein Kursabschlag von 0,21 Prozent auf 1.399,89 Punkte zu Buche. An der Technologiebörse Nasdaq notierte der Composite Index 0,28 Prozent schwächer bei 3.010,05 Punkte, und der Auswahlindex Nasdaq 100 büßte 0,28 Prozent auf 2.711,92 Zähler ein.
Angesichts der schwächeren Konjunktur in China hatte sich dort auch das Importwachstum verlangsamt. Die Daten deuteten laut Händlerin Anita Paluch vom Broker Gekko Global Partners darauf hin, dass die inländische Nachfrage noch nicht auf die Maßnahmen der Regierung in Peking zur Stützung der Wirtschaft reagiert habe. 'China drosselt das Tempo, Europa ist in einer Rezession. Jeder merkt, dass wir uns in einer sehr engen Situation befinden', sagte ein Börsianer in den USA. 'Die Frage ist, ob es noch schlimmer werden kann.'
Im Dow stand der Topgewinner vom Vortag nun am Index-Ende: Gewinnmitnahmen drückten Cisco um mehr als zwei Prozent. Einziger Gewinnertitel waren McDonald's mit einem Aufschlag von einem knappen halben Prozent. Die Aktien hatten zuvor wegen enttäuschender Umsatzzahlen Federn lassen müssen.
Mit Nachrichten standen vor allem Finanz- und Technologiewerte im Fokus. Bei Yahoo sorgt die neue Unternehmenschefin Marissa Mayer gleich für Unmut bei den Aktionären. Nur drei Wochen nach ihrem Amtsantritt stellte sie zahlreiche Entscheidungen ihrer Vorgänger in Frage - darunter auch das Versprechen, die Milliarden aus dem Verkauf von Anteilen am chinesischen Internetunternehmen Alibaba auszuschütten. Die Yahoo-Titel gaben um viereinhalb Prozent auf 15,29 US-Dollar nach.
Der Computerriese IBM hat Medienberichten Interesse an einem Filetstück des kriselnden Blackberry-Anbieters RIM . IBM habe informell wegen einer Übernahme des Firmengeschäfts von Research In Motion (RIM) vorgefühlt, hieß es. Der Bereich betreibt vor allem den von vielen Unternehmen genutzten E-Mail-Dienst von Blackberry. Interessenten für RIM als Ganzes oder die Mobiltelefon-Produktion gebe es hingegen nicht, hieß es unter Berufung auf informierte Kreise. Die RIM-Titel zogen um 6,09 Prozent auf 8,28 Dollar an, IBM verloren ein halbes Prozent.
Zwei weitere Übernahmegeschäfte sorgten indes kaum für eine Börsenreaktion: So will der Finanzinvestor Carlyle von der französischen Großbank Societe Generale den Vermögensverwalter TCW übernehmen. Carlyle-Papiere standen moderat im Minus, ebenso wie die Anteilsscheine der Bank of America . Die schweizerische Privatbank Julius Bär will Medienberichten zufolge das Geschäft mit reichen Privatanlegern der Bank-of-America-Tochter Merrill Lynch außerhalb der USA übernehmen. Die Verhandlungen sollen bereits auf der Zielgerade sein.
Ein nur maues Börsen-Comeback gelang den Papieren von Manchester United. Die an der New York Stock Exchange gelisteten Titel des britischen Fußballvereins notierten zuletzt bei 14,04 Dollar und damit nur unweit über dem Ausgabekurs von 14 Dollar. Die Aussichten für die Erstnotiz waren schon im Vorfeld düster. Der Club und die Inhaberfamilie Glazer hatten sich eine Spanne von 16,00 bis 20,00 Dollar je Anteilsschein erhofft und mussten sich am Ende mit deutlich geringeren Einnahmen begnügen. 'Bei einer Menge an Risiken hat der Club von den Investoren einen ziemlich hohen Preis verlangt', sagte ein Marktbeobachter. Das Chancen-Risiko-Profil sei bei den Papieren nach unten gerichtet. Die Glazer-Familie erhält die eine Hälfte der Einnahmen, der Club die andere. Mit den Millionen soll der Schuldenberg abgetragen werden./tav/he
Angesichts der schwächeren Konjunktur in China hatte sich dort auch das Importwachstum verlangsamt. Die Daten deuteten laut Händlerin Anita Paluch vom Broker Gekko Global Partners darauf hin, dass die inländische Nachfrage noch nicht auf die Maßnahmen der Regierung in Peking zur Stützung der Wirtschaft reagiert habe. 'China drosselt das Tempo, Europa ist in einer Rezession. Jeder merkt, dass wir uns in einer sehr engen Situation befinden', sagte ein Börsianer in den USA. 'Die Frage ist, ob es noch schlimmer werden kann.'
Im Dow stand der Topgewinner vom Vortag nun am Index-Ende: Gewinnmitnahmen drückten Cisco
Mit Nachrichten standen vor allem Finanz- und Technologiewerte im Fokus. Bei Yahoo sorgt die neue Unternehmenschefin Marissa Mayer gleich für Unmut bei den Aktionären. Nur drei Wochen nach ihrem Amtsantritt stellte sie zahlreiche Entscheidungen ihrer Vorgänger in Frage - darunter auch das Versprechen, die Milliarden aus dem Verkauf von Anteilen am chinesischen Internetunternehmen Alibaba auszuschütten. Die Yahoo-Titel
Der Computerriese IBM
Zwei weitere Übernahmegeschäfte sorgten indes kaum für eine Börsenreaktion: So will der Finanzinvestor Carlyle von der französischen Großbank Societe Generale
Ein nur maues Börsen-Comeback gelang den Papieren von Manchester United