von Robert Zach
Investing.com - Die US-Börsen (ETR:SXR4) dürften ihre Rallye vom Vortag am Donnerstag mit angezogener Handbremse fortsetzen. Der Dow Jones-Future rückte bis 13:14 Uhr MEZ um 120 Punkte bzw. 0,36 Punkte vor. Für den S&P 500 Future ging es um 0,25 Prozent nach oben und der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,17 Prozent.
Nach den deutlich gefallenen Verbraucherpreisen in den USA im Juli richten die Marktteilnehmer ihr Augenmerk nun auf die heutige Veröffentlichung der US-Erzeugerpreise. Sie gelten als Frühindikator für die Konsumenteninflation.
Von Investing.com befragte Ökonomen erwarten, dass die Preise auf Herstellerebene im Juli im Jahresvergleich auf 10,4 Prozent gesunken sind, nach 11,3 Prozent im Juni. Auch die Kernrate wird mit 7,6 Prozent deutlich niedriger als im Vormonat erwartet.
Die gestrige Veröffentlichung der Verbraucherpreise zeigte eine sichtbare Verlangsamung der Dynamik des Preisdrucks in der größten Volkswirtschaft der Welt. Per Berichtsmonat Juli sank die Teuerungsrate auf 8,5 Prozent von 9,1 Prozent im Juni. Erwartet worden war ein Anstieg von 8,7 Prozent. Die Marktteilnehmer interpretierten dies als Signal dafür, dass die Fed bei ihrer Sitzung im September nicht ganz so aggressiv an der Zinsschraube drehen muss.
Zuletzt hatte die Fed wiederholt betont, ihr oberstes Ziel sei die Rückführung der Inflation auf zwei Prozent. Dahingehend äußerte sich gestern auch Fed-Mitglied Mary Daly. Sie sagte, es sei noch zu früh, um einen Sieg über die Inflation zu erklären. "Es gibt gute Nachrichten, was die monatlichen Daten angeht, dass Verbraucher und Unternehmen etwas Erleichterung bekommen. Aber die Inflation bleibt viel zu hoch und nicht in der Nähe unseres Preisstabilitätsziels."
Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen lag zuletzt wenig verändert bei 2,77 Prozent.
Der Goldpreis verbilligte sich um 0,36 Prozent auf 1.807,15 Dollar, während der EUR/USD um 0,36 Prozent auf 1,0335 zulegte.