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Drei Gründe, warum ausgerechnet ETF-Anleger beim nächsten Crash die größten Verluste einfahren könnten!

Veröffentlicht am 19.10.2019, 08:31
Aktualisiert 19.10.2019, 08:35

Es ist definitiv ein Phänomen, welches sich bis in die hintersten Winkel unserer Republik ausgedehnt hat. Die Rede ist von der Beliebtheit der Exchange Traded Funds (ETFs) bei der Geldanlage der Deutschen. Denn immer mehr Anleger setzen auf sie, wenn es um Investitionen an den Aktienmärkten oder auch einfach nur um das Sparen zur Altersvorsorge geht.

Denn ETFs gelten als kostengünstige und relativ sichere Anlageklasse, die auch noch eine Rendite aufweist, die bedingt durch die Konstruktion von Indexfonds auf jeden Fall marktüblich sein sollte. Und so springen auch immer mehr unerfahrene Anleger auf den ETF-Zug auf, ohne sich vielleicht der Risiken dieser Anlageform richtig bewusst zu sein.

Um hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, möchte ich heute beleuchten, dass ETFs zwar tatsächlich keine hohen Anlagekosten verursachen, aber die Rendite einhergehend mit einem höheren Risiko unter Umständen niedriger ausfallen könnte als von vielen vermutet. Und schon in der nächsten Krise am Aktienmarkt könnten gerade ETF-Anleger deshalb zu den größten Verlierern gehören.

Hier kommen jetzt also die drei Gründe, die genau dies befürchten lassen.

1. Die Abhängigkeit von einem Index Wie ja bekannt ist, bilden ETFs in der Regel einen kompletten Index nach. Und gerade deswegen sind sie ja so beliebt. Denn man ist ja durch eine breite Streuung auf der sicheren Seite und erreicht damit auch noch dieselbe Performance wie der Gesamtmarkt. Anscheinend ist es gerade genau das, was viele ETF-Investoren wollen. Nämlich mit ihrem Investment genauso abzuschneiden wie der zugrunde liegende Index.

Das ist natürlich verständlich, denn von überall wird ja den Anlegern suggeriert, dass kaum ein Manager eines aktiven Investmentfonds, und natürlich so gut wie kein Privatanleger, in der Lage wäre, den Index über längere Zeit zu schlagen. Doch ich fürchte, hier hat sich ein kleiner Denkfehler eingeschlichen.

Denn wenn wir es einmal von einer anderen Seite aus betrachten, bedeutet die Abhängigkeit vom jeweiligen Index eines ETFs ja Folgendes: Man schneidet mit einem ETF nämlich nicht nur genauso gut, sondern natürlich auch genauso schlecht wie der zugrunde liegende Index ab. Und genau dieser Umstand kann in Crash-Phasen zu sehr unangenehmen Nebenwirkungen bei den ETFs führen.

Während in den zwölf Monaten der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 einige große Werte im Dow Jones, wie zum Beispiel ExxonMobil (NYSE:XOM) (WKN: 852549) oder IBM (WKN: 851399) nur geringe Abschläge hinnehmen mussten, hatte der Dow Jones in diesem Zeitraum ein minus von circa 40 % zu verkraften. Und somit auch die entsprechenden ETFs.

2. Der schlechte Mix Auch beim nächsten Punkt spielt der zugrunde liegende Index eine Rolle. Möchte ein Anleger in DAX-Werte investieren, wird er sich vermutlich die Filetstücke des Index wie zum Beispiel Adidas (DE:ADSGN) (WKN: A1EWWW) oder Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206) in sein Depot legen.

Ein Anleger, der aber einen ETF auf den DAX-Index erworben hat, hat sich damit automatisch auch die schlechten Werte in sein Depot geholt. Doch das könnte bei heftigen Kurskorrekturen sehr gefährlich werden. Denn es könnten gerade diese Aktien sein, die dem DAX dann eine schlechte Performance bescheren.

Oder es verlieren ausgerechnet die Aktien am meisten an Wert, die auch die höchste Gewichtung im DAX haben. Dann könnte es mit dem Index steil bergab gehen und natürlich könnten auch die ETFs, die den DAX nachbilden, in gefährliche Tiefen stürzen.

3. Der Herdentrieb Wir haben es ja am Anfang des Artikels schon angesprochen. Immer mehr Anleger setzen auf die Indexfonds bei ihrer Geldanlage. Und sie folgen damit vielen anderen Gleichgesinnten, die auf die ETFs als gute Investition setzen. Hier ist schon ein gewisser Herdentrieb zu erkennen, der erkennen lässt, was die meisten denken. Das Motto lautet hier: Wenn es so viele machen, dann wird es wohl auch nicht schlecht und vermutlich auch sicher sein.

Nicht auszudenken, was passiert, wenn viele Anleger bei dem nächsten Börsenbeben aufwachen und merken, dass ihre so sicher geglaubten ETFs rasant abstürzen. Dann könnte es zu einer weiteren Kettenreaktion kommen, bei der sich viele einfach sagen: nichts wie raus aus ETFs! Und dies würde den Kursrutsch natürlich noch verstärken.

Man kann natürlich nur hoffen, dass es nicht dazu kommen wird. Aber ich denke, wer in ETFs investieren möchte, sollte zumindest über die Risiken aufgeklärt und sich derer bewusst sein, um dann im Nachhinein nicht im Regen zu stehen.

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $200 Calls auf IBM, Short Januar 2020 $200 Puts auf IBM und Short Januar 2020 $155 Calls auf IBM.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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