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Druck auf ExxonMobil und Co. – jetzt besser Verbio-Aktien kaufen?

Veröffentlicht am 17.09.2022, 08:36
Aktualisiert 17.09.2022, 09:05
© Reuters.  Druck auf ExxonMobil und Co. – jetzt besser Verbio-Aktien kaufen?

© Reuters. Druck auf ExxonMobil und Co. – jetzt besser Verbio-Aktien kaufen?

Ölaktien sind seit Jahrzehnten fast durchgehend ein Garant für solide Renditen. Kurzfristig scheint der jüngste Höhenflug aber erst einmal beendet. Die Aussichten für den Ölpreis sind nicht gut. Währenddessen hält die Nachfrage nach Biokraftstoffen unvermindert an. Davon könnte Verbio (ETR:VBKG) (WKN: A0JL9W) profitieren.

Darum stehen Aktien von ExxonMobil (NYSE:XOM) unter Druck Vor einigen Tagen war bei Bloomberg News zu lesen, dass die US-Regierung die Absicht habe, die strategische Ölreserve wieder aufzufüllen, sobald der Ölpreis der Sorte WTI unter 80 US-Dollar fallen würde. Daraufhin sind Ölaktien wie ExxonMobil (WKN: 852549) zunächst gestiegen, vor allem die amerikanischen.

Händler hatten den Eindruck gewonnen, dass 80 US-Dollar damit auf absehbare Zeit eine Art Untergrenze darstellen würde. Wenn man weiß, dass die meisten Ölmultis mit Produktionskosten von weniger als 40 US-Dollar je Barrel arbeiten, dann kann man sich die weiterhin sprudelnden Gewinne gut vorstellen.

Allerdings stellte das zuständige Ministerium später klar, dass es sich keineswegs an einem bestimmten Preisniveau orientieren wolle. Außerdem werde man frühestens im kommenden Jahr damit anfangen, Erdöl aufzukaufen. Folglich waren die Investoren enttäuscht und trieben die Aktienkurse wieder ein gutes Stück nach unten.

Zudem gibt es ökonomische Faktoren, die Investoren Sorgen bereiten. Erstens dürfte der Konsum in China sehr schwach ausfallen angesichts des schwachen Wachstums, verursacht durch die Zero-Covid-Politik, die Schwierigkeiten am Immobilienmarkt und andere Aspekte. Zweitens würde die Energienachfrage in einer Rezession deutlich zurückgehen. Und die Anzeichen dafür werden in vielen Ländern nun immer deutlicher.

Die Zinsen werden weiter steigen, bis Angebot und Nachfrage wieder in ein Gleichgewicht kommen. Da die Ausweitung des Angebots schwerfällt, muss die Nachfrage dafür fallen. Von den Juni-Hochs bei über 120 US-Dollar ist der Ölpreis zwar schon ein gutes Stück zurückgekommen, aber da geht voraussichtlich noch mehr. Trotz des Inflationsumfelds werden Futurekontrakte zu günstigeren Kursen abgeschlossen, je länger man in die Zukunft blickt.

Was Verbio-Aktien demgegenüber zu bieten haben Ölaktien wird es auch bei Ölpreisen von 70 US-Dollar noch ausgezeichnet gehen. Die Dividende ist erst einmal sicher. Aber mit Kursgewinnen braucht man in diesem Szenario vorerst nicht zu rechnen.

Eine Aktie wie Verbio könnte da mehr Chancen bieten, schon allein, weil es als Small-Cap mit kaum 4 Mrd. Euro Marktkapitalisierung hundertmal kleiner ist als eine Exxon. Zu Bedenken ist auch, dass diese Bewertung für Anleger aus dem Dollarraum noch attraktiver geworden ist, seit der Euro die Dollarparität erreicht hat.

Wer weiß, vielleicht versucht ja sogar einer der Ölkonzerne, sich hier einzukaufen. Bioenergieunternehmen sind begehrte Übernahmeobjekte. Obwohl die Gesellschafterfamilien Sauter und Pollert wohl etwas dagegen hätten.

Wichtiger ist jedoch, dass Verbio Beiträge zur Substitution von Importen und damit zur Versorgungssicherheit liefert. Gleichzeitig helfen Biokraftstoffe dabei, die Klimaziele zu erreichen. Obwohl es vor einigen Monaten seltsame Signale aus Berlin gab, sollte insgesamt auch die Politik für Rückenwind sorgen. Zumal Verbio mittlerweile ein internationaler Spieler geworden ist, der immer weniger von deutschen Sonderwegen abhängig ist.

Es spricht also vieles dafür, dass Verbio seine starke Position auf dem Markt für Biokraftstoffe weiter ausbauen kann.

Das kleine Problem Der Erfolg von Verbio hängt jedoch wesentlich von den Energiepreisen ab. Nur wenn diese hoch genug sind, lassen sich die Biokraftstoffe auch lukrativ vermarkten. Über die letzten Quartale hinweg hat das super funktioniert. Die Gewinne sprudeln wie bei den Ölmultis, wenn auch auf niedrigerem Niveau. Vom September- auf das Dezember-Quartal sprang die operative Marge von gut 9 auf über 30 % hoch und hielt sich bei 28 % im März-Quartal. Das Juni-Quartal ist sicherlich auch gut gelaufen.

Wenn Verbio dieses Niveau halten oder gar ausbauen kann, dann wird das Kurs-Gewinn-Verhältnis schnell einstellig und damit hochattraktiv. Genau das ist jedoch fraglich, wenn jetzt rezessionsbedingt die Energiepreise stark zurückgehen sollten.

Die positive Seite überwiegt Verbios Leistungen erfreuen sich international großer Nachfrage und mit dem massiven Geldzufluss in diesem Jahr stehen dem Management alle Möglichkeiten offen, um Verbio auf die nächste Stufe zu heben. Dazu gehört, mit neuen Projekten die Kapazitäten und das Leistungsspektrum auszubauen, die Internationalisierung voranzutreiben sowie mit Innovationen die Herstellungskosten zu senken.

„Wir wollen zukünftig erneuerbare Basiskomponenten für die chemische Industrie und Spezialprodukte für die Nahrungs- und Futtermittelindustrie anbieten und in die Produktion von synthetischem Methan und grünem Wasserstoff einsteigen“, verkündete CEO Claus Sauter im Juni.

Verbio wird künftig ein viel größeres Rad im Energiemix drehen. Das ist definitiv eine spannendere Story als das, was die Ölmultis zu bieten haben.

Der Artikel Druck auf ExxonMobil und Co. – jetzt besser Verbio-Aktien kaufen? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Ralf Anders besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Wer kräftig in Ölaktien investiert hat als sie keiner mehr haben wollte, wäre jetzt sicher ganz gut beraten einen Teil davon auf Verbio umzuschichten. Trotzdem wird die Politik die schönen Sondergewinne abschöpfen, zum Investieren in neue Anlagen bleibt dann natürlich weniger. Am Ende wird Verbio mit Fremdkapital arbeiten müssen und im Strudel der steigenden Zinslast untergehen. Das ist jetzt natürlich pure Schwarzmalerei, aber man sollte trotzdem alle möglichen Szenarien in Betracht ziehen.
passt aber ganz gut... siehe den Hype um Verbio den es schon gab und dann Absturz mit nur einer Aussage aus der Politik... Ölkonzern ganz einfach to big to fail... und die Dividenden sind halt einfach gut..
Die Übergewinnsteuer gilt doch für Stromproduzenten und auch nur für jene, die mit geringer Materialaufwandsquote Strom produzieren also PV und Wind.
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