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Düngemittel-Krise: Hungersnöte und steigende Inflation sind unausweichlich

Veröffentlicht am 23.03.2022, 14:27
Aktualisiert 23.03.2022, 15:04

Investing.com – Die Preise für Düngemittel bereiten den Bauern weltweit schon seit einigen Monaten Kopfzerbrechen. Mit der Invasion Russlands in der Ukraine hat sich die Lage noch weiter verschärft.

Im Herbst vergangenen Jahres waren es nur die gestiegenen Gaspreise, welche die Kosten für die Düngemittelproduktion in die Höhe trieben. Die neue Situation führt nun aber dazu, dass es an Grundstoffen wie Kali, Ammoniak und Harnstoff fehlt, die zur Herstellung verschiedener Düngemittel unerlässlich sind. Damit sind es inzwischen nicht mehr nur die gestiegenen Produktionskosten, die die Preise explodieren lassen, sondern auch noch das rückläufige Angebot.

Die Sanktionen der westlichen Staatengemeinschaft gegen Russland bilden den Ausgangspunkt für diese Düngemittelkrise, die zu einer weltweiten Lebensmittelkrise führen wird.

Kulturpflanzen wie Mais, Soja, Reis und Weizen sind auf ertragssteigernde Komponenten angewiesen. Ohne diese Maßnahmen fallen die Ernten selbst unter optimalen Wachstumsbedingungen um einiges geringer aus. Das wird sich primär in den Entwicklungsländern bemerkbar machen, wo die Landwirte im Vergleich zu ihren Kollegen in den Industrieländern ohnehin über ein geringeres Budget verfügen.

In Peru rief die Regierung sogar schon den Notstand für den Landwirtschaftssektor aus, denn bereits jetzt ist absehbar, dass die Gewährleistung der Lebensmittelversorgung auf dem Spiel steht. Aufgrund der hohen Düngemittelpreise sind die Bauern dazu übergegangen, ihre Anbauflächen zu verringern. Gleichzeitig brechen die Importe von Tierfutter ein, was der Fleischindustrie zu schaffen macht.

Die Rabobank berichtete, dass Russland und Belarus zusammen mehr als 40 Prozent der weltweiten Kali-Exporte bestreiten. Außerdem steuert Russland 22 Prozent zum globalen Ammoniak-Handel und 14 Prozent zu den Harnstoffexporten bei.

Der Mangel an Düngemitteln dürfte auch nicht mit dem Ende des Russland-Ukraine-Konflikts vom Tisch sein, denn die Sanktionen werden wahrscheinlich noch über Monate und Jahre in Kraft sein.

Brasilien als größter Exporteur von Soja erhielt die Hälfte seiner Kali-Importe aus Belarus und Russland. Das Beratungsunternehmen Agroconsult geht davon aus, dass die Soja-Ernte aufgrund der fehlenden Düngemittel um mindestens 8 Prozent einbrechen dürfte, wie Reuters berichtete. Das trifft dann die Tierbetriebe, in denen Soja das wichtigste Futtermittel überhaupt ist.

Die brasilianische Regierung versucht indes ein Gesetz zu verabschieden, um im Amazonasgebiet auf dem Land des indigenen Stammes Mura mit dem Kalibergbau zu beginnen. Das würde den natürlichen Lebensraum dieser Menschen zerstören, auf den sie so dringend angewiesen sind.

Laut Reuters haben am 17. März mehrere Dutzend US-Abgeordnete einen Brief an die Internationale US-Handelskommission geschrieben. Darin forderten sie eine Befreiung von Zöllen auf Düngemittelimporte und begründeten dies wie folgt:

„Die Entscheidungen über den Anbau werden nicht mehr auf der Grundlage des Marktbedarfs getroffen. Es sind zunehmend die Produktionskosten, die durch den Preis und das Angebot von Düngemitteln bestimmt werden.“

Somit zeichnet sich insgesamt ab, dass das Angebot an pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln in der nächsten Zeit sinkt, während die Nachfrage aufgrund der wachsenden Bevölkerung steigt. Die dadurch kletternden Lebensmittelpreise werden die Inflation zusätzlich befeuern.

Düngemittelhersteller wie K&S (DE:SDFGn), Nutrien (NYSE:NTR) und Mosaic (NYSE:MOS) sind es, die in dieser heißen Phase das Geschäft ihres Lebens machen. Während der Kurs der K+S-Aktie im vergangenen April noch bei 8 Euro lag, notiert er mittlerweile bei 28,58 Euro. Ob das Unternehmen letztlich auch die Gewinne einfährt, wie von den Investoren prognostiziert, das wird sich erst noch zeigen müssen.

Von Marco Oehrl

Aktuelle Kommentare

Kartoffeln habn mia genug. Wann verbietet die EU das ständige Verbieten durch sich selbst? Wir in der EU werden durch diesen Sanktionswahn ruiniert. Hätte man nicht selektiver vorgehen können? Was steht im italenischen Grundbuch von Forte dei Marmi zu Selenskyj und eventuell Umkreis? Steht da was? Warum recherchieren unsere objektiven Medien nicht mal bissi dort? Ich möchte schon das Gesamtbild sehen und nicht immer selektive Berichterstattung...ist Selenskyj ein Engel oder hat er auch mal Schattenseiten? Putin ist Kriegsverbrecher, dies ist scho ma klar.
na na na vorsichtig, sonst wirst du noch zum querdenker :)
Mal fett einen Fasten würde x menschen enorm gut thun. 😁
wozu braucht Mann denn unbedingt Dünger? ich denke das alles auch ohne dem Scheiss sprießen würde.
Nicht persönlich gemeint, aber das ist so eine typisches Analena & Robert Verständnis der Welt. Ohne Dünger geht nix , bzw. funktioniert vielleicht bei 3 Mrd. Erdbewohnern.
Ich habe irgendwo gelesen, dass Ungeimpfte diesen Planeten in ein paar Jahren alle verlassen haben werden. Wenn das so ist, müsste doch für die restlichen paar Hanseln genug da sein. .
 = ... oder diese geimpften verringern sich von selbst ...-) ?ob ab herbst diese ungeimpften oder verweigerer noch flüchten können ist fraglich ? egal, wir sitzen alle im selben boot ... irgendwie ist alles gespritzt (apfelschorle, ....) ha, zu bayer dünger ala monsanto, dann wohl besser food aus dem labor oder jeder baut sein gras selbst an ..-) wirklich werden leider viele an hunger sterben ! die zukunft ist eh mir suspect mit dem ganzen digitalen käse (metaverse etc...) und die meisten kinder tun mir jetzt schon leid ... verbrecher sind die notenbanken, usa und die eu-diktatur ala von der leine ...
Es wäre besser, wenn die Industrieländer den Gürtel enger schnallen müssten. Dann würde ein Großteil vielleicht wieder zu einer vernünftigen Figur kommen. Ich bin für BMI < 25.
Es sind nicht die industrieländer welche von einer kommenden hungersnot betroffen sein werden. Wir geben einfach etwas mehr aus und essen günstigere sachen, weniger fleisch etc.Es sind die armen länder wo leute jetzt schon über 60% ihres einkommens für grundnahrung ausgeben in denen zig tausende sterben werden.
Eben deshalb sage ich ja, dass es besser uns treffen sollte.
Macht weiter so.!!! Den schuldigen haben wir ja schon. Steht uns nichts mehr im Weg.
Option 1: vermehrter einsatz gentechnisch optimierter Sorten. Das sollte mit einer Image Kampagne einhergehen. Aufklären, dass alle unsere Lebensmittel bereits über klassische Gentechnik verändert sind, untersuchungen über Auswirkungen auf heimische Arten, usw. Option 2: Umstellung auf ökologische Landwirtschaft.
Für alles gibt es eine lösung. Panikmache ist keine Lösung.
Die Sanktionen der westlichen Staatengemeinschaft gegen Russland- Also voralledem einige Westeuropäische EU-Staaten und mit Abstriche die USA. Der große Rest führt ganz normal seine Geschäfte mit Rusland weiter und wird sich in Zukunft dreimal überlegen seine Währungsreserven den "Westen" anzuvertrauen. Ergo, die meisten EU Staaten und hiervoralledem Deutschland schießen sich freiwillig in beide Knie.
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