Investing.com - Die Goldpreise lagen am Dienstag höher, da die Unsicherheit über die künftigen Entwicklungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China, sowie die Sorgen über die Weltwirtschaft die Nachfrage nach dem sicheren Edelmetall weiter ankurbelten.
Gold-Futures zum Dezember wurden an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 16:32 MEZ um 5,65 USD oder 0,4% höher zu 1.542,85 USD die Feinunze gehandelt.
Der Goldpreis ist im August um 7% und in diesem Jahr um fast 18% gestiegen, da die allgemeine Verunsicherung seine Attraktivität als Wertspeicher erhöht.
Nichts Neues gab es zu den Beziehungen zwischen Washington und Peking, als der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, am Dienstag einfach wiederholte keine Kenntnis des Telefonats zwischen den Verhandlungsführern zu haben, dass US-Präsident Donald Trump einen Tag zuvor erwähnt hatte.
“Es ist klar, dass der Schwerpunkt auf den Entwicklungen zwischen den USA und China liegt. Berichte aus China von der Handelsfront deuten darauf hin, dass sich an der jetzigen Krise nicht viel geändert hat“, sagte der Rohstoffstratege der Saxo Bank, Ole Hansen.
In wirtschaftlicher Hinsicht scheinen die amerikanischen Verbraucher relativ unbeeindruckt von den eskalierenden Handelsspannungen zu sein, wie der Index des Verbrauchervertrauens vom Conference Board zeigte, der weniger als erwartet gesunken ist und laut Lynn Franco, der Verantwortlichen bei CB für Konjunkturindikatoren im Vergleich zu Juli, als er seinen höchsten Stand in diesem Jahr erreichte, “relativ unverändert“ geblieben ist.
Franco sagte, dass sich die Erwartungen leicht abgekühlt hätten, aber stark geblieben seien, während sich die Einschätzung der aktuellen Lage durch die Verbraucher auf das beste Niveau seit 19 Jahren verbessert habe.
“Während andere Teile der Wirtschaft eine gewisse Abschwächung verzeichnen mögen, bleiben die Verbraucher zuversichtlich und bereit, das Geld auszugeben“, sagte sie. "Sollte allerdings die jüngste Eskalation der Handels- und Zollspannungen Bestand haben, könnte dies möglicherweise die Zuversicht der Verbraucher in Bezug auf die kurzzeitigen wirtschaftlichen Aussichten dämpfen."
Die US-Wohndaten zeigten unterdessen, dass der Preisanstieg an Schwung verloren hat, da sich das Wachstum im Juni auf seinen schwächsten Wert seit fast sieben Jahren verlangsamte.
Ansonsten bestätigte sich, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal geschrumpft ist, da die exportabhängige Wirtschaft von den Handelsspannungen schwer belastet wird.
Und während die Gewinnentwicklung chinesischer Industrieunternehmen im Juli wieder zu einem jährlichen Wachstum zurückkehrte, blieben die Aussichten angesichts des anhaltenden Handelskrieges eingetrübt.
"Der Abwärtsdruck auf die Wirtschaft ist relativ hoch, die Marktnachfrage verlangsamt sich, die Preise für Industrieprodukte sinken", erläuterte der leitende Statistiker des Statistikamts, Zhu Hong, die Daten.
Im weiteren Metallhandel stiegen US-Silber-Futures um 1,7% und wurden um 16:36 MEZ zu 18,082 USD die Feinunze gehandelt.
Palladium-Futures legten um 0,2% auf 1.477,60 USD zu, während Schwestermetall Platin sich um 0,8% auf 864,30 USD verteuerte.
Bei den Industriemetallen blieb Kupfer kaum verändert auf 2,535 USD das Pfund.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.