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Electronic Arts könnte Tencent bei seinem Fortnite-Problem helfen

Veröffentlicht am 06.03.2019, 03:46
Aktualisiert 06.03.2019, 04:08
Electronic Arts könnte Tencent bei seinem Fortnite-Problem helfen

Tencent (WKN:A1138D) ist der weltweit größte Anbieter von Videospielen. Und somit hatte der Konzern im vergangenen Jahr natürlich damit zu kämpfen, dass China für eine Dauer von neun Monaten keine neuen Spiele mehr zugelassen hat. Das nämlich bedeutete, dass Tencent im Heimatmarkt keine Gewinne aus zwei seiner heißesten lizenzierten Spiele – PUBG von Bluehole und Fortnite von Epic Games – reinholen konnte.

PUBG und Fortnite sind zwei der Top-Titel im Genre der sogenannten „Battle Royale“-Spiele, die in den vergangenen zwei Jahren richtig durch die Decke gegangen sind. Gamer dürfen in China PUBG und das von Tencent entwickelte PUBG Mobile zwar schon spielen, aber Tencent darf das Spiel noch nicht über In-Game-Käufe monetarisieren. Fortnite wurde in China für noch gar keine Plattformen zugelassen. China hat im Dezember letzten Jahres wieder mit der Genehmigung neuer Spiele begonnen, aber die Aufsichtsbehörden haben nach wie vor keine In-Game-Käufe für PUBG oder Fortnite genehmigt.

Klar also, dass Tencent daran interessiert ist, das neue Spiel Apex Legends nach China zu bringen, wie gemunkelt wird. Das stammt von Electronic Arts (NASDAQ:EA) (WKN:878372) und Respawn Entertainment und ist deren neuer Battle-Royal-Titel.

Nur eine Woche nach der Einführung Anfang Februar hatte Apex Legends bereits 25 Millionen Spieler erreicht. Das Free-to-Play-Spiel, das im Titanfall-Universum von Respawn angesiedelt ist, bietet die gleichen Free-for-All-Kampfmechaniken und kleiner werdenden Schlachtfelder wie PUBG und Fortnite. Aber kann Tencent wirklich die Zulassung für Apex Legends in China erhalten, während Fortnite in der Schwebe bleibt?

Warum Tencent Apex Legends braucht Weil die chinesische Regierung sich in Sachen Videospiele stur gestellt hat, musste Tencent im vergangenen Jahr seine Geschäfte neu strukturieren. Man hat dann das Wachstum der anderen Geschäftsbereiche priorisiert.

Allerdings erwirtschaftete Tencent im vergangenen Quartal noch fast ein Drittel seines Umsatzes mit Online-Spielen, so dass hier wirklich was passieren muss. Ein Blick auf das Wachstum des Gaming-Geschäfts von Tencent im vergangenen Jahr zeigt, wie schwer man von der ausbleibenden Zulassung in China betroffen war.

Q3 2017 Q4 2017 Q1 2018 Q2 2018 Q3 2018
Umsätze (in RMB) 26,8 Milliarden 24,4 Milliarden 28,8 Milliarden 25,2 Milliarden 25,8 Milliarden
Wachstum ggü. Vorjahr 48 % 32 % 26 % 6 % (4 %)
Tencents Umsätze mit Online-Gaming. Quelle: Quartalsberichte.

Im dritten Quartal stieg der Umsatz von Tencent mit Mobile Gaming um 7 % jährlich, da zehn vorab genehmigte Handyspiele auf den Markt kamen. Honor of Kings ist dabei der Top-Handy-Titel.

Leider wurde dieses Wachstum durch einen jährlichen Rückgang der PC-Gaming-Erlöse um 15 % ausgeglichen, der auf den Mangel an großen neuen Spielen und die Verlagerung von Spielern auf mobile Geräte zurückzuführen ist. Tencent versuchte, sein PC-Gaming-Geschäft im vergangenen Sommer mit der Einführung von Capcoms Monster Hunter: World zu beflügeln, aber die Regulierungsbehörden zwangen Tencent, das Spiel kurz nach seinem Start wieder aus dem Sortiment zu nehmen. Die Genehmigung blieb aus.

Tencent braucht einen neuen starken PC-Titel, um die Gamer wieder auf seine WeGame-Plattform zurückzubringen. Das Top-Spiel League of Legends ist nach wie vor beliebt, aber der mittlerweile nicht mehr frische Titel kann das PC-Gaming-Geschäft nicht alleine führen.

Es könnte also enorm wichtig sein, Apex Legends auf WeGame zu bringen. Das Spiel bildet jedoch auch Gewalt ab und funktioniert mit In-Game-Käufen. Das sind zwei wichtige Faktoren, die einer Genehmigung im Weg stehen könnten. Noch wichtiger ist aber wohl die Tatsache, dass die chinesischen Regulierungsbehörden kürzlich verkündet haben, dass sie vorerst wohl keine neuen Spiele unter die Lupe nehmen werden. Es hat sich in den neun Monaten ohne Zulassungen einfach zu viel angestaut. Das könnte Apex Legends für lange Zeit auf Eis legen.

Wie Tencent EA helfen kann EA ist bekanntlich einer der weltweit größten Videospielhersteller, hat aber in China noch nicht so richtig den Fuß in der Tür, wenn man einmal von FIFA und einer Handvoll Handyspielen absieht.

Tencent veröffentlicht in China derzeit Handy-Versionen von EAs FIFA, Command & Conquer: Red Alert, Plants vs. Zombies und Need for Speed. Red Alert und die FIFA haben die jüngste Rangliste von App Annie der 50 umsatzstärksten iOS-Spiele des Landes geknackt, aber es sind eben keine Mega-Seller wie etwa Honor of Kings von Tencent.

Die Einführung von Apex Legends zusammen mit Tencent in China könnte EA helfen, seine Reichweite auf dem PC-Markt zu erweitern. Außerdem könnten auf diese Weise in China die Einführungen kommender Versionen von Titanfall geebnet werden. Es könnte auch die Präsenz von EA in den immer wichtiger werdenden E-Sports-Kreisen stärken, wo man mit FIFA, Madden und Battlefield sehr stark vertreten ist.

Aber eins nach dem anderen Tencent und EA können es wahrscheinlich gar nicht abwarten, Apex Legends in China einzuführen. Ein Deal wird wohl aber noch nicht stattfinden, da die Aufsichtsbehörden erst noch einen riesigen Berg an Spielen genehmigen müssen und zudem nicht begeistert davon sein dürften, dass das Spiel gewaltverherrlichend ist bzw. süchtig machen kann.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tencent Holdings und empfiehlt Aktien von Electronic Arts. Leo Sun besitzt Aktien von Tencent Holdings.

Dieser Artikel erschien am 20.02.2o19 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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