ETF und ein Sparplan sind für viele Investoren eines: ein einfacher Weg, um sich mit wenig Aufwand ein Vermögen aufzubauen. Mit dem Vorteil, wohlgemerkt, dass man sich um das Timing keine Gedanken machen muss. Regelmäßig zu investieren erhöht schließlich die Wahrscheinlichkeit einer positiven Rendite und eines guten, durchschnittlichen Einstandskurses.
Trotzdem muss man als Investor mit einem ETF und einem Sparplan nicht einfach nur per Autopilot investieren. Nein, man kann auch aktiv eingreifen und möglicherweise die Rendite optimieren. Das hat übrigens nichts mit Timing zu tun. Nein, sondern mit einer Variante, die du beim Vermögensaufbau zur Renditesteigerung benutzen kannst.
ETF & Sparplan: Ein wenig mehr Aktionismus … Wir bleiben jedoch bei der Ausgangslage, die wir eingangs skizziert haben: Idealerweise möchte man als passiver Investor bei einem oder vielleicht auch zwei ETFs und Indexfonds bleiben. Sowie per kostengünstigem Sparplan investiert bleiben und konsequent weiteres Geld nachschießen. Wie gesagt: Eine gute Basis, mit der man eigentlich nichts falsch machen kann.
Trotzdem ist mehr möglich. Selbst mit vergleichsweise wenig Aufwand. So kann man in der Korrektur oder in einem Crash beispielsweise mehr Geld nachschießen. Entweder, indem man den Sparplan erhöht, oder aber, indem man zu einem gewissen Zeitpunkt einen Betrag X nachinvestiert. Aber warum sollte man das tun?
Ausgezeichnete Frage! Bei einem ETF kauft man im Endeffekt den breiten Markt, bei einem Sparplan ist das nicht anders. Wenn sich jedoch der Indexstand verändert, so wird die Bewertung des breiten Marktes preiswerter. Langfristig orientiert steigt damit die Rendite, die man als Investor erwarten kann. Deshalb ist es sehr häufig clever, im Rahmen einer Korrektur oder eines Crashs einen höheren Einsatz nachzuschießen, um die eigene Rendite langfristig und in einem Buy-and-Hold-Ansatz zu erhöhen.
Was passiert in deinem Portfolio mit Blick auf ETF und Sparplan? Zu den bisherigen Anteilen, die man gekauft hat, gesellen sich weitere dazu, die man günstiger nachkauft. Man kauft entsprechend mehr Anteile zu einem günstigeren Kurs und vergünstigt damit auch den eigenen Einstandskurs. Averaging-Down ist der Mechanismus dahinter, der bei einem früher oder später steigenden Markt durch einen niedrigeren, durchschnittlichen Preis die Rendite maximiert.
Denk darüber nach! Im Endeffekt kannst du es natürlich auch einfach halten: Mit einem ETF und einem Sparplan machst du nichts falsch. Wirst du vermutlich auch niemals wirklich. Vor allem nicht, wenn du als passiver Investor bei wirklich marktbreiten Indexfonds bleibst.
Allerdings könntest du dein Renditepotenzial erhöhen, wenn du bei einer Korrektur oder einem Crash nachjustierst. Das erfordert zwar etwas Aktionismus. Beispielsweise im Rahmen einer einzelnen Investition oder auch beim Anheben des Sparplans. Könnte sich jedoch durch das Averaging-Down als Renditetreiber herausstellen. Zumindest, wenn du auf so viel Aktionismus in einer volatilen Marktphase setzen möchtest.
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