NEW YORK (dpa-AFX) - Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi haben den Euro am Donnerstag in die Höhe schnellen lassen. Europas oberster Währungshüter gab zwar einen trüberen Wirtschaftsausblick, die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinssenkungen ist laut Experten dennoch gesunken. Die Gemeinschaftswährung reagierte mit einem Kurssprung auf ein Dreimonatshoch bei 1,3304 US-Dollar. Im weiteren Handelsverlauf gab der Euro wieder etwas nach und fiel zuletzt auf 1,3244 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3118 (Mittwoch: 1,3067) Dollar festgesetzt.
Notenbankpräsident Draghi stellte den Finanzmärkten zwar weiter Billiggeld in Aussicht, konkrete Hilfe für die lahmende Wirtschaft wollte er aber vorerst nicht anbieten. Dabei senkte die EZB ihre Konjunkturprognose für den Euroraum und rechnet nun damit, dass die Wirtschaftsleistung 2013 um 0,6 Prozent schrumpft. Dennoch ließen die Notenbanker den Leitzins auf dem erst im Mai beschlossenen Rekordtief von 0,5 Prozent. Dass die EZB trotz der eingetrübten Aussichten nicht nochmal am Zinsrad gedreht hat, lässt die meisten Analysten nun daran zweifeln, dass sie dies in den kommenden Monaten tun wird.
'Sollten sich die jüngsten Anzeichen einer Stabilisierung der Wirtschaft des Euroraums in den kommenden Wochen und Monaten bestätigen, wovon wir derzeit ausgehen, könnte die EZB wohl auf zusätzliche stimulierende Maßnahmen verzichten', kommentierte Ökonom Heinrich Bayer von der Postbank. Allerdings stellt der Experte seine Annahme unter Vorbehalt: Sollten die 'harten' Konjunkturdaten die jüngste Verbesserung der Stimmungsindikatoren nicht nachvollziehen, müsse mit weiteren Schritten der EZB einschließlich einer nochmaligen Senkung des Leitzinses gerechnet werden./la/kja
Notenbankpräsident Draghi stellte den Finanzmärkten zwar weiter Billiggeld in Aussicht, konkrete Hilfe für die lahmende Wirtschaft wollte er aber vorerst nicht anbieten. Dabei senkte die EZB ihre Konjunkturprognose für den Euroraum und rechnet nun damit, dass die Wirtschaftsleistung 2013 um 0,6 Prozent schrumpft. Dennoch ließen die Notenbanker den Leitzins auf dem erst im Mai beschlossenen Rekordtief von 0,5 Prozent. Dass die EZB trotz der eingetrübten Aussichten nicht nochmal am Zinsrad gedreht hat, lässt die meisten Analysten nun daran zweifeln, dass sie dies in den kommenden Monaten tun wird.
'Sollten sich die jüngsten Anzeichen einer Stabilisierung der Wirtschaft des Euroraums in den kommenden Wochen und Monaten bestätigen, wovon wir derzeit ausgehen, könnte die EZB wohl auf zusätzliche stimulierende Maßnahmen verzichten', kommentierte Ökonom Heinrich Bayer von der Postbank. Allerdings stellt der Experte seine Annahme unter Vorbehalt: Sollten die 'harten' Konjunkturdaten die jüngste Verbesserung der Stimmungsindikatoren nicht nachvollziehen, müsse mit weiteren Schritten der EZB einschließlich einer nochmaligen Senkung des Leitzinses gerechnet werden./la/kja