NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch in die Gewinnzone gedreht und haben an die Vortagesgewinne angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete gegen Mittag 49,15 US-Dollar. Das waren 31 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung stieg um 22 Cent auf 46,62 Dollar.
Jüngste Daten zu den US-Ölreserven konnten die Ölpreise nur zeitweise etwas belasten. Am Vorabend hatte das private American Petroleum Institute (API) gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in den USA in der vergangenen Woche um 1,63 Millionen Barrel gestiegen waren. Am Nachmittag stehen die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung auf dem Programm, die am Markt stark beachtet werden. Hier gehen Experten allerdings davon aus, dass die Regierung einen Rückgang der Lagerbestände um 3,5 Millionen Barrel melden wird. Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG) sprechen von einer zuletzt sehr widersprüchlichen Nachrichtenlage am Ölmarkt, die einen richtungslosen Handel zur Folge habe. Am Vortag hatten noch Gerüchte für Auftrieb beim Ölpreis gesorgt. Demnach könnte der führende Opec-Staat Saudi-Arabien seine Öllieferungen im Alleingang um bis zu einer Million Barrel pro Tag reduzieren. Saudi-Arabien stellte aber später klar, nur zusammen mit den anderen Produzenten Anpassungen beim Angebot vornehmen zu wollen.