FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag über 1,13 US-Dollar gestiegen. Der Euro kostete am Mittag 1,1306 Dollar. In der Nacht hatte er noch bei 1,1226 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch auf 1,1207 Dollar festgesetzt.
Der Eurokurs profitierte von den jüngsten Aussagen der US-Notenbank. Am Mittwochabend hatte Notenbankchef Jerome Powell eine lockerere Zinspolitik in Aussicht gestellt. Daraufhin zog der Euro deutlich an. Die Federal Reserve senkte den Leitzins zwar nicht, Powell verwies aber auf die Unsicherheit durch die Handelskonflikte und das nachlassende Weltwirtschaftswachstum. Man werde daher neue Informationen genau beobachten und "angemessen handeln", um die wirtschaftliche Expansion zu stützen. Am Dienstag hatte bereits EZB-Präsident Mario Draghi eine Lockerung der Geldpolitik signalisiert, falls sich der Wirtschaftsausblick nicht verbessert und die Inflation im Euroraum nicht anzieht. Dies hatte den Euro vorübergehend belastet. Deutliche Kursgewinne erzielte die norwegische Krone. Die Zentralbank Norwegens setzt im Gegensatz zu anderen Notenbanken ihren geldpolitischen Straffungskurs fort. Ihr wichtigster Leitzins steigt um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent. Notenbankchef Oystein Olsen stellt sogar weitere Zinsanhebungen im laufenden Jahr in Aussicht. Zum Euro stieg die Krone um rund ein Prozent und zum Dollar um rund 1,6 Prozent.