Investing.com – europäische Aktien sind heute gesunken, nachdem eine ganze Ladung enttäuschende Verdienstberichte veröffentlicht wurden, während Investoren auf die Europäische Zentralbank achten, ob diese Anzeichen weiterer Lockerungen tätigt, um der Schuldekrise in der Eurozone entgegenzuwirken.
Während dem europäischen Morgenhandel ist der EURO STOXX 50 um 0.13% gesunken, Frankreichs CAC 40 verlor 0.16% und Deutschlands DAX 30 verlor 0.17%.
Die EZB gab bekannt, dass jegliche Handlungen von den Regierungen der Eurozone abhängen, welche Schwierigkeiten dabei haben, den regionalen Bailoutfonds zu aktivieren, mit welchem Schuldverschreibungen der Regierungen gekauft werden soll und strengere Bedingungen und Aufsicht akzeptiert werden.
Die Ratingagentur Standard & Poor setzte Griechenland über Nacht von stabil auf negativ und warnte, dass Athen die finanziellen Ziele durch die internationalen Geldgeber nicht erreichten könnte, womit die Wahrscheinlichkeit eines Default erhöht würde.
Der niederländische Geldgeber ING Group war unter den größten Verlierern, wobei die Anteile um 0.75% gesunken sind, nachdem ein Nettoeinkommen für das zweite Quartal in Höhe von 1.17 Milliarden EUR bekannt gegeben wurde, wobei Analysten es auf 1.26 Milliarden EUR schätzten.
Andere Aktien der Finanzbranche verzeichneten ebenfalls Verluste, wobei Anteile Frankreichs BNP Paribas um 1.25% gesunken sind und die deutschen Geldgeber Deutsche Bank und Commerzbank Verluste von 1.60% und 0.63% hinnehmen mussten.
Swisscom verzeichnete einen Verlust von 1.57% nachdem das Telefonunternehmen bekannt gab, dass das Nettoeinkommen des zweiten Quartals von 485 Millionen CHF auf 468 Millionen CHF gesunken ist.
Morgan Stanley senkte die Anteile von gleichgewichtig auf unter-gewichtig herab.
In London ist der FTSE 100 um 0.26% gesunken, wobei Anteile auf die Kommentare durch den Vorsitzenden der Bank von England Mervyn King warten, welche später am Tag bekannt gegeben werden.
Standard Chartered verzeichnete einen Zuwachs von 5.64% nachdem am Dienstag Verluste verzeichnet wurden, da die Bank gefragt werden könnte einen Betrag bis zu 700 Millionen USD zu bezahlen um die Anschuldigungen der Geldwäsche durch den New York Superintendant zu lösen.
Der britische Geldgeber wurde beschuldigt mit der iranischen Regierung zusammenzuarbeiten um Millionen Dollars zu waschen, was Terroristenaktivitäten möglicherweise zu Gute kommt.
Andere Aktien der Finanzbranche waren gemischt. Anteile der Royal Bank of Scotland sind um 0.53% gestiegen und Lloyds Banking verlor 0.25%, während HSBC Holdings und Barclays Verluste von 0.46% und 1.0% verzeichneten.
Die Minengiganten Rio Tinto und BHP Billiton waren ebenfalls gemischt, wobei die Anteile um 1.37% gestiegen und 0.38% gesunken sind. Die Kupferhersteller Xtrata und Kazakhmys verloren 0.40% und 0.60%.
Die Aktienmärkte der USA verzeichneten eine Eröffnung mit Verlusten. Dow Jones Industrial Average Futures sind um 0.18% gesunken, S&P 500 Futures sind um 0.22% gesunken und NASDAQ 100 Futures verloren 0.01%.
Deutschland wird später am Tag offizielle Daten über die industrielle Produktion veröffentlichen, nachdem Daten vom Dienstag zeigten, dass die Fabrikbestellungen in Deutschland im Juni um 1.7% zurückgegangen sind, fast doppelt so viel wie der erwartete Rückgang von 1.0%.