von Peter Nurse
Investing.com - An den europäischen Börsen ging es am Dienstag aufwärts, auch dank guter Zahlen der Schweizer Großbank UBS.
Gegen 10:10 MEZ stand der DAX um 1% höher, der französische CAC 40 stieg um 0,7% und der britische FTSE Index kletterte um 0,6% auf ein neues 52-Wochenhoch.
Die UBS-Aktie (SIX:UBSG) stieg um 1,9%, nachdem die Schweizer Großbank im dritten Quartal einen Nettogewinn von 2,3 Mrd USD ausgewiesen hatte.Nicht nur handelt es sich dabei um den höchsten Quartalsgewinn seit sechs Jahren, sondern auch um einen Anstieg von 9 % gegenüber dem Vorjahr. Zu verdanken war dies vor allem dem anhaltenden Boom in der Vermögensverwaltung.
Die guten Ergebnisse folgten auf die erfreulichen Zahlen des britischen Konkurrenten HSBC (LON:HSBA) am Montag, aber beide sind wegen ihrer Konzentration auf Asien kein besonders guter Indikator für den europäischen Sektor als Ganzes.
Am Dienstagmorgen hatten bereits die asiatischen Börsen zugelegt, nachdem die HSBC chinesische Aktien mit der Begründung, die Anleger seien zu pessimistisch geworden, auf "Overweight" hochgestuft hatte, während die Wall Street den Montag auf neuen Rekordhochs beendet hatte.
Zurück in Europa stieg die Aktie von Reckitt Benckiser (LON:RKT) um 5,5%. Der Hersteller von Lysol-Reinigungsprodukten hob seine Prognose für das Gesamtjahr an, da er im dritten Quartal mehr Umsatz als erwartet gemacht hat.
Thales (PA:TCFP) stieg um 0,2%, nachdem der französische Rüstungskonzern seine Finanzprognose für das Gesamtjahr trotz eines Rückgangs der Umsätze im dritten Quartal um 1,4% bestätigt hatte, während die Aktie des Schweizer Arzneimittelherstellers Novartis (SIX:NOVN) um 1% stieg. Der bereinigte Betriebsgewinn des Unternehmens stieg im dritten Quartal um 10%.
Auf der anderen Seite fiel die Aktie von Faurecia (PA:EPED) um 3,1%. Der französische Autoteilehersteller meldete für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang von über 10% gegenüber dem Vorjahr. Grund dafür ist der globale Mangel an Halbleiterchips, der die Produktion seiner Kunden einschränkt.
Aus Europa gibt es am Dienstag nur wenige Wirtschaftsdaten, aber die Anleger werden ein Treffen der EU-Minister im Auge behalten, auf dem der jüngste Anstieg der Energiepreise diskutiert werden soll.
Die Rohölpreise stabilisierten sich am Dienstag nach der jüngsten starken Rallye und vor der Veröffentlichung der neuen Daten des American Petroleum Institute zu den US-Ölbeständen am Dienstagabend, die als Indikator für die Nachfrage im größten Ölverbraucherland der Welt gelten.
Die Ölpreise haben sich in den letzten 12 Monaten mehr als verdoppelt, was auf die starke Nachfrage in den USA zurückzuführen ist, wo sich die größte Volkswirtschaft der Welt von den durch die Covid 19-Pandemie verursachten Schäden erholt.
Die Rohölvorräte sollen in der vergangenen Woche um 1,7 Millionen Barrel gestiegen sein, so eine Reuters-Umfrage. Allerdings sagte diese auch einen Rückgang der Benzin- und Destillatreserven voraus.
Gegen 10:10 MEZ wurden US-Rohöl-Futures um 0,3% tiefer zu 83,50 USD das Barrel gehandelt, während der internationale Benchmark Brent sich um 0,1% auf 85,08 USD das Barrel verteuerte.
Ansonsten sanken die US-Gold-Futures um 0,2% auf 1.802,85 USD die Feinunze, während der EUR/USD kaum verändert bei 1,1607 notierte.