HEIDELBERG (dpa-AFX) - Heidelberger Druck (ETR:HDD) denkt einem Zeitungsbericht zufolge über die Verlagerung von Unternehmensbereichen nach. Der "Rhein-Neckar-Zeitung" (Donnerstag) zufolge will der Druckmaschinenhersteller Vorstand und Verwaltung von Heidelberg ins Montagewerk nach Wiesloch-Walldorf verlegen. Der Konzern prüfe derzeit alle Optionen, um Kosten und Effizienz zu verbessern, sagte ein Sprecher am Donnerstag auf dpa-Anfrage. Dazu gehörten auch "Strukturkostenprojekte" und Programme zur "Flächenoptimierung".
Wie weit die Pläne gediehen sind, konnte der Sprecher nicht sagen. Wiesloch als Standort sei aber "nicht unrealistisch", sagte er. Der Name Heidelberger Druck stehe nicht zur Debatte. Einzelheiten dürften auf der Bilanzpressekonferenz am kommenden Mittwoch bekanntgegeben werden.
Heidelberger Druck hatte die Zahl seiner Mitarbeiter in den vergangenen Jahren von 20 000 auf rund 13 000 reduziert. Zwischen 3000 und 4000 Stellen seien in Deutschland weggefallen, so der Sprecher. Zuletzt seien deshalb auch Mietverträge für Gebäude in Heidelberg nicht mehr verlängert worden.
Heidelberger Druck hatte sich im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr vorläufigen Zahlen zufolge nach fünf Jahren wieder in die schwarzen Zahlen gearbeitet. Hinter dem Konzern liegt ein striktes Sparprogramm. Die Druckmaschinenindustrie war von der Wirtschaftskrise so schwer gebeutelt wie kaum eine andere Branche.um