03. Apr (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
INNOGY IGY.DE - Essen: Das Unternehmen hat die Investitionen für den Bau eines Windparks in der Nordsee freigegeben. Die 35 Kilometer nördlich von Helgoland entfernte Anlage solle eine Leistung von 342 Megawatt haben, teilte Innogy mit. "Der Auftragswert für Windturbinen und Fundamente, die Offshore-Umspannanlage sowie die Verkabelung des Windparks liegt insgesamt bei über 500 Millionen Euro." Die Windturbinen soll Siemens (DE:SIEGn) Gamesa SGREN.MC liefern. Rein rechnerisch könne der Windpark, der im Sommer 2022 in Betrieb gehen soll, 400.000 Haushalte mit Strom versorgen.
CMC MARKETS CMCX.L - Bangalore: Die Finanzmarktturbulenzen und die steigende Beliebtheit der App bei Händlern lassen die Kassen bei dem Onlinetrader klingeln. Im Geschäftsjahr bis Ende März habe sich der Umsatz wohl in etwa verdoppelt auf 214 Millionen Pfund, teilte das Unternehmen mit. CMC hat sich auf Differenzgeschäfte spezialisiert, bei denen Investoren auf Kursänderungen bei Wertpapieren spekulieren können, ohne das dazu gehörende Wertpapier besitzen zu müssen. "Wenn die Kunden sehen, dass die Aktien so stark einbrechen und der Ölpreis fällt und Gold sich verteuert, dann spüren sie Verwerfungen an den Märkten", sagte CMC-Chef Peter Cruddas. "Wenn man zuhause sitzt und seine normale Arbeit nicht machen kann, gehen die Leute ins Internet und wollen handeln."
FTI GROUP - Frankfurt: Der drittgrößte Reiseveranstalter nach TUI TUIGn.DE und DER Touristik hat mit staatlichen Bürgschaften und seiner Hausbank UniCredit (MI:CRDI) ein Finanzierungspaket für die kommenden zwölf Monate ausgehandelt. Zur Höhe der Finanzierung, an der sich der Bund und die Länder Bayern, Thüringen und Berlin als Garantiegeber beteiligen, machte das Unternehmen keine Angaben. FTI-Chef Dietmar Gunz erklärte, mit Kostensenkungen, Kurzarbeit und dem Finanzierungspaket sei FTI gut auf die schwierige Situation der Coronakrise vorbereitet.
ISRA VISION ISRG.DE - Berlin: Das Darmstädter Technologieunternehmen will am 14. Mai eine virtuelle Hauptversammlung abhalten. Die auf den 27. April verschobene Präsenzveranstaltung werde abgesagt, teilte Isra Vision mit. Der Spezialist für industrielle Bildverarbeitung befindet sich gerade mitten in der Übernahme durch den schwedischen Konzern Atlas Copco ATCOa.ST .
GENERAL MOTORS GM.N - Peking: Die Coronavirus-Pandemie hat die Nachfrage nach Fahrzeugen des US-Herstellers auf dem größten Automarkt der Welt im ersten Quartal deutlich gedämpft. Der Absatz von GM in China brach im Vergleich zum Vorjahr um 43,3 Prozent ein, teilte das Unternehmen mit. GM, Chinas zweitgrößter ausländischer Autohersteller, lieferte in den ersten drei Monaten 461.716 Fahrzeuge in der Volksrepublik aus. Wegen der Coronavirus-Pandemie war der Automarkt in China im Februar um 79 Prozent eingebrochen, und schon im Januar um 19 Prozent gesunken. Die Autoproduktion in China stand teilweise still, langsam fahren die Hersteller die Werke wieder hoch.
DEUTSCHE BANK DBKGn.DE - Frankfurt: Das Institut hält dieses Jahr wegen der Corona-Krise eine Online-Hauptversammlung ab. Das Aktionärstreffen werde wie geplant am 20. Mai stattfinden, allerdings als rein virtuelles Treffen, erklärte die Deutsche Bank am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Details zum Ablauf würden mit der Einberufung der Aktionärsversammlung mitgeteilt. Schon mehrere Unternehmen haben ihre Hauptversammlungen in diesem Jahr in die virtuelle Welt verlegt, weil sich Menschen wegen der Corona-Pandemie nicht mehr versammeln dürfen. Der Bundestag hatte die rechtlichen Voraussetzung für solche Online-Hauptversammlungen geschaffen. Aktionäre können Fragen vorab einreichen. Abstimmen können sie über das Internet oder mit einer Vollmacht an einen Stimmrechtsvertreter.
RYANAIR RYA.I - Dublin: Der größte Billigflieger Europas veranschlagt wegen des Ölpreis-Rückgangs einen außerordentlichen Aufwand für "ineffektives Hedging" von 300 Millionen Euro, der im Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020 verbucht wird. Ohne diesen Posten werde das Nettoergebnis am unteren Ende der Prognosespanne bei 950 Millionen Euro landen, erklärte die Airline. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg die Zahl der Passagiere um vier Prozent auf 149 Millionen. Derzeit hat Ryanair wegen der Corona-Pandemie weniger als 20 Flüge am Tag. Die Flotte steht fast vollständig am Boden - nach Erwartung von Ryanair hält das bis Ende Mai an.
H&M HMb.ST - Stockholm: Der weltweit zweitgrößte Modehändler rutscht wegen der Corona-Krise im zweiten Quartal in die roten Zahlen. Die Pandemie belaste das Geschäft "sehr negativ", teilte das schwedische Unternehmen am Freitag mit. Im März, als H&M weltweit Läden schließen musste, brachen die Erlöse um 46 Prozent ein. Der Vorsteuergewinn stieg im ersten Quartal dennoch um mehr als das Doppelte auf umgerechnet 228 Millionen Euro.
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