Investing.com - Nach Vorlage der jüngsten Quartalszahlen hat Piper Sandler die Aktie von Expedia (NASDAQ:EXPE) herabgestuft. Die Analysten senkten ihre Einschätzung von „Neutral“ auf „Underweight“ und reduzierten zugleich das Kursziel deutlich von 174 auf 135 US-Dollar.
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Grund für die skeptischere Haltung ist ein aus Analystensicht durchwachsenes erstes Quartal. Zwar übertraf das operative Ergebnis mit 296 Millionen US-Dollar die Markterwartung, doch sowohl Buchungen als auch Umsatz blieben leicht hinter den Prognosen zurück. Die Gesamtsumme der gebuchten Reisen belief sich auf 31,4 Milliarden US-Dollar – ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr, das jedoch deutlich unter dem Zuwachs von 13 Prozent im Vorquartal liegt.
Besonders das Endkundengeschäft zeigte Schwächen. Das B2C-Segment legte nur noch um ein Prozent zu, nachdem im Schlussquartal 2024 noch ein Wachstum von neun Prozent verzeichnet worden war. Deutlich besser lief es im B2B-Bereich, der um 14 Prozent wuchs – getragen von einer breiteren regionalen und produktspezifischen Aufstellung.
Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um drei Prozent auf drei Milliarden US-Dollar, verfehlte damit aber knapp die Erwartungen. Positiv wurde der Anstieg der EBITDA-Marge aufgenommen, die stärker ausfiel als bisher angenommen – auch infolge von Stellenstreichungen.
Piper Sandler sieht jedoch größere Risiken auf mittlere Sicht. So seien Einreisen in die USA zuletzt um sieben Prozent zurückgegangen, aus Kanada sogar um 30 Prozent. Bei den Marken im Konzernportfolio spürte insbesondere Hotels.com Gegenwind – unter anderem durch die internationale Ausrichtung und Wechselkurseffekte. Vrbo entwickelte sich marktgerecht, während die Hauptmarke Expedia den stabilsten Eindruck hinterließ.
Für das zweite Quartal stellt das Management ein Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent und einen Anstieg der Buchungen um zwei bis vier Prozent in Aussicht. Die Prognose für das Gesamtjahr 2025 wurde hingegen leicht zurückgenommen: Erwartet wird nun ein Buchungswachstum von zwei bis vier Prozent (zuvor: vier bis sechs Prozent) sowie ein Umsatzplus von drei bis fünf Prozent (vorher: vier bis sechs Prozent). Die EBITDA-Marge soll sich um 75 bis 100 Basispunkte verbessern.
Piper Sandler-Analysten erklärten, die Jahresziele basierten offenbar auf einer Fortschreibung der Entwicklung im April. Das könne sich als ambitioniert erweisen – nicht zuletzt, weil die Vergleichswerte im weiteren Jahresverlauf anspruchsvoller würden. Hinzu kämen Belastungen durch rückläufige Staatsausgaben und ein potenziell schwächerer Konsum in den USA.
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