Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

Experten - Insolvenzwelle lässt noch auf sich warten

Veröffentlicht am 23.10.2018, 17:54
Aktualisiert 23.10.2018, 18:00
© Reuters. 100 Euro Banknotes are seen at the Money Service Austria company's headquarters in Vienna

Frankfurt (Reuters) - Namhafte Insolvenzexperten rechnen im kommenden Jahr auch bei steigenden Zinsen nicht mit einem steilen Anstieg der Unternehmenspleiten in Deutschland.

© Reuters. 100 Euro Banknotes are seen at the Money Service Austria company's headquarters in Vienna

"Es wird nicht zu einer Schwemme von größeren Regelverfahren kommen - es sei denn, wir bekommen einen Tsunami", sagte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz am Dienstag in Frankfurt. Die niedrigen Zinsen führten sogar dazu, dass Unternehmen ohne tragfähiges Geschäftsmodell lange durchhielten, erklärte Hans Joachim Weidtmann, der sich für die Commerzbank (DE:CBKG) um Sanierungsfälle kümmert. "Ich glaube nicht, dass wir 2019 in eine dramatische Situation kommen." Für krisenanfällig halten die Fachleute nach dem Super-Sommer den Einzelhandel und die Textilbranche, aber auch Autozulieferer.

Bis die Zulieferer angesichts des technologischen Wandels in der Branche in Schwierigkeiten kämen, werde es aber noch dauern, sagte Branchenexperte Thomas Steinberger von der Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsfirma PwC. "Wir sehen ein Anziehen der Fälle" - aber eher bei Mittelständlern, die von der Diesel-Krise oder dem stotternden Absatz der Autobauer wegen des neuen Prüfzyklus WLTP betroffen seien. Der strukturelle Umbruch zum Elektro-Auto werde die ersten Zulieferer in zwei oder drei Jahren treffen. Rechtsanwalt Frank Grell, der für die Kanzlei Latham & Watkins große Sanierungen begleitet, pflichtet ihm bei: "Ich sehe nicht, dass wir dort kurzfristig massive Verwerfungen sehen." Erste Krisenzeichen zeigten sich aber bei Maschinenbauern, die für die Autoindustrie tätig sind.

Grell und der als Insolvenzverwalter von Schlecker bekannt gewordene Geiwitz glauben, dass viele Verwalter angesichts der geringen Zahl von Insolvenzen selbst in Schwierigkeiten kommen werden. Kleinere Kanzleien könnten das nicht ausgleichen. "Die Branche muss sich komplett neu aufstellen", sagte Geiwitz. Mit rund 4000 gebe es in Deutschland zu viele Insolvenzverwalter. "Wenigen sehr großen, komplexen Fällen steht eine breite Masse von Verwaltern gegenüber, die zurzeit viel Zeit haben", sagte Grell.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.