Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die Aktionäre des Luxuseinzelhändlers nehmen am Freitag aufgrund enttäuschender Umsatzzahlen im dritten Quartal und gesenkter Prognosen Reißaus. Die Farfetch-Aktie (NYSE:FTCH) bricht um 8 % ein.
Der Bruttowarenwert stieg zum zweiten Mal in Folge im dritten Quartal um 28% auf über 1 Milliarde US-Dollar.
Der Brutto-Warenwert (GMV) ist das gängigste Maß zur Ermittlung der Größe und des Zustands einer E-Commerce-Website und gibt den Gesamtwert der auf der Plattform verkauften Produkte und Dienstleistungen an.
Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 33 % auf 583 Millionen US-Dollar. Ausschlaggebend dafür war das wachsende Angebot von Mehrmarken-Einzelhändlern und anderen Partnern.
Im zweiten Quartal waren das GMV um 40 % und der Umsatz um 43 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Allerdings blieb der Umsatz hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Schuld daran seien die starken Zuwächse im dritten Quartal 2020 gewesen, die den Vergleich erschwerten, so das Unternehmen.
Farfetch zählte im September 3,5 Millionen aktive Kunden im Vergleich zu 2,7 Millionen am Ende des gleichen Monats im Jahr 2020.
Der bereinigte Verlust von 14 Cents verringerte sich gegenüber dem letzten Mal und lag über den Schätzungen.
Der Einzelhändler rechnet nun mit einem Wachstum des GMV seiner digitalen Plattform von 33 %, statt wie noch vor drei Monaten mit einem Wachstum von 35 % bis 40 %.
Das GMV der digitalen Plattform erhöhte sich im dritten Quartal um 23 % auf 829 Millionen US-Dollar.
Letzte Woche bestätigte Farfetch, dass es in Gesprächen über eine Minderheitsbeteiligung an der Luxus-E-Commerce-Plattform Yoox (MI:YNAP) des Cartier-Eigentümers Richemont (SIX:CFR) steht. Ein Reuters-Bericht zitierte den Marketingchef von Prada (HK:1913), Lorenzo Bertelli, mit den Worten, die italienische Luxusmarke wolle sich den Richemont-Farfetch-Gesprächen über eine gemeinsame Online-Plattform anschließen.