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Die letzte Zinserhöhung? Fed vor epochaler Entscheidung

Veröffentlicht am 03.05.2023, 09:09
Aktualisiert 03.05.2023, 15:52

Investing.com - In dieser Woche stehen die Zentralbanken im Mittelpunkt des Geschehens. Der Offenmarktausschuss der Fed (FOMC) gibt seine Entscheidung bereits heute Abend bekannt, die Europäische Zentralbank (EZB) folgt am Donnerstag.

Laut dem FedWatch-Tool der CME Group (NASDAQ:CME) taxieren Händler die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung der US-Notenbank um einen Viertel-Prozentpunkt auf etwa 85 %. Damit würde der Leitzins in einen Zielkorridor zwischen 5,00 % und 5,25 % rücken, was im Einklang mit den von den US-Währungshütern im März geäußerten Erwartungen für den Zinsgipfel in den USA stehen würde. Spannender als die eigentlicher Entscheidung ist also die Frage, ob die Fed das Zinsniveau nach der Mai-Sitzung konstant halten wird oder ob sie die Geldpolitik im Kampf gegen die Inflation weiter straffen wird.

Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere 25 Basispunkte-Zinserhöhung auf der Juni-Sitzung sank am Dienstag von 28 Prozent auf 1 Prozent. Die Chancen für eine Zinspause stiegen dagegen von 68 Prozent auf 84 Prozent, die für eine Zinssenkung von 5 auf 15 Prozent. Zum Jahresende prognostizieren die Märkte wieder zwei oder dri Zinssenkungen mit einer Wahrscheinlichkeit von 33 bzw. 37 Prozent.

"Unser US-Team ist der Meinung, dass die Fed die Leitzinsen um 25 Basispunkte anheben wird und danach keine weiteren Erhöhungen mehr vornehmen wird. Ich bezweifle, dass das Statement selbst oder Powells Pressekonferenz erkennen lassen wird, dass sie mit den Zinserhöhungen fertig sind, was bedeutet, dass die 'Datenabhängigkeit' im Sommer die Oberhand behalten wird", sagte Seth Carpenter, Chief Global Economist bei Morgan Stanley (NYSE:MS), am Montag.

Carpenters Kollege Michael Wilson warnte, dass eine restriktivere Haltung der Fed die Börsenkurse in dieser Woche nach unten treiben könnte. In diesem Sinne erwartet Jan Hatzius, Ökonom bei Goldman Sachs (NYSE:GS), dass das FOMC "signalisieren wird, dass es eine Pause im Juni beabsichtigt, aber eine hawkishe Tendenz beibehält und eher stoppt, als es ursprünglich geplant hatte, weil der Bankenstress wahrscheinlich eine Verschärfung der Kreditvergabe verursachen wird."

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Der Dow Jones Industrial fiel am Dienstag um 367,17 Punkte bzw. 1,08 % und schloss bei 33.684,53 Punkten. Der S&P 500 sank um 1,16 % und beendete den Handel bei 4.119,58 Punkten. Für den Nasdaq Composite ging um 1,08 % nach unten. Er beendete die Sitzung bei 12 080,51 Punkten. Die drei wichtigsten Börsenindizes gaben den zweiten Tag in Folge nach.

Es waren vor allem die Bankaktien (NASDAQ:KBWB), die stark nachgaben. Der SPDR S&P Regional Banking ETF (NYSE:KRE) büßte mehr als 6 % an Wert ein. Nach der Krise, die im März die Wall Street erfasste und das Ende der Silicon Valley Bank (OTC:SIVBQ) und der First Republic Bank (NYSE:FRC) zur Folge hatte, stellten Händler erneut die Stabilität kleinerer regionaler Finanzinstitute in Frage. Die Papiere der Regionalbanken PacWest Bancorp (NASDAQ:PACW) und Western Alliance Bancorporation (NYSE:WAL) fielen um 27 % bzw. 15 %.

"Wir glauben, dass die Sorgen um den Bankensektor in Verbindung mit dem Unbehagen über die Schuldenobergrenze - und vor allem die Besorgnis über die ungewisse künftige Zinspolitik der Fed - zu dieser risikoscheuen Stimmung beitragen. In einem Bereich wie dem Bankensektor, der ohnehin schon unter Stress stand, sehen wir also auch aufgrund dieser anderen Faktoren ein größeres Unbehagen", sagte Greg Bassuk, CEO von AXS Investments.

US-Finanzministerin Janet Yellen warnte am Montag, dass den USA bereits am 1. Juni die Mittel zur Begleichung ihrer Schulden ausgehen könnten, früher als der von Goldman geschätzte Termin Ende Juli.

Das sagen die Analysten:

Savita Subramanian von der BofA: "Die bärische Stimmung und die konservative Positionierung sprechen dafür, Aktien gegenüber Anleihen, zyklische Werte gegenüber defensiven Werten taktisch zu bevorzugen und das Risiko von hier aus zu erhöhen. Makroindikatoren wie die Global Wave, die hohen Marktbewertungen und die globalen Gewinnrevisionen sprechen jedoch für Vorsicht. Einer unserer negativsten S&P 500-Indikatoren basiert auf der Beziehung zwischen der Fed-Bilanz und den Marktmultiples, wo eine quantitative Straffung (QT) von hier aus für einen Rückgang des S&P 500 um 15 Prozentpunkte in den nächsten 12 Monaten spricht (Jahresendprognose von ~3700)."

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David Kostin von Goldman Sachs: "Trotz der erhöhten makro- und mikroökonomischen Unsicherheit gehen wir weiterhin davon aus, dass der S&P 500 in den kommenden Monaten seitwärts tendieren und das Jahr bei 4000 (-3%) beenden wird. In unserem Basisszenario werden die US-Wirtschaft und die Gewinne des S&P 500 weiter wachsen, aber steigende Renditen und hohe aktuelle Bewertungen werden das Aufwärtspotenzial des Marktes begrenzen."

Michael Wilson von Morgan Stanley: "Der Glaube der Anleger an eine Erholung des Gewinns pro Aktie im zweiten Halbjahr wächst angesichts einer stärker als erwarteten Berichtssaison. Gleichzeitig haben sich die jüngsten makroökonomischen Frühindikatoren weiter abgeschwächt. Wir empfehlen, Aktien mit hoher operativer Effizienz und Ertragsstabilität zu halten."

Jonathan Krinsky von BTIG: "Wenn es heißt, der Markt sei so widerstandsfähig gewesen, meinen sie eigentlich den SPX und NDX. Letztlich bleiben wir mit Blick auf einen vollwerten Breakout angesichts der Divergenzen bei der Marktbreite und Kreditpapieren skeptisch."

Adam Crisafulli von Vital Knowledge: "Die Unternehmensgewinne bleiben unser Fixstern (wie sie das für jeden sein sollten), und die starken Q1-Ergebnisse werden weiterhin Aufwärtsdruck auf den Markt ausüben... Die Bewertungen halten wir zwar nicht für attraktiv - Aktien sind teuer, selbst wenn man von den Prognosen für 2024 ausgeht. Aber sie sind eben auch nicht überteuert."

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