Investing.com - Nach dem neusten Artikel des sensationsgeilen Journalisten des "Alphaville"-Blog der "Financial Times", Dan McCrum, wonach Wirecard seine Bilanzen durch einen Buchhaltungsmanager in seiner Tochtergesellschaft in Singapur bewusst frisiert haben soll, setzt sich der deutsche Zahlungsdienstleister zur Wehr.
Die Wirecard-Aktie (DE:WDIG) war am Donnerstag erneut massiv unter Druck geraten, nachdem die Financial Times zum dritten Mal in weniger als zehn Tagen schwere Vorwürfe gegen die Münchner erhob. Wirecard wies diese jedoch umgehend zurück und sagte in einer Pressemitteilung, an den Berichten der FT sei nichts wahr.
Nun schlägt Wirecard zurück und will gegen die Financial Times rechtliche Schritte einleiten. Das berichtet die Süddeutsche unter Berufung auf eine Unternehmenssprecherin. "Wir werden gegen die "Financial Times" rechtlich vorgehen".
Der Grund: offenbar gehe es um die Verletzung von Persönlichkeitsrechten von Mitarbeitern, die in den Berichten namentlich genannt wurden, schreibt die Süddeutsche.
Und da Wirecard schon dabei ist, reichte der Zahlungsdienstleister gleich noch eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft München I wegen möglicher Kursmanipulation ein, heißt es in dem Bericht der Süddeutschen. Der Leitende Oberstaatsanwalt Hans Kornprobst sagte der SZ, dass gegen Verantwortliche von Wirecard selbst nicht ermittelt werde. Man habe dazu keinen ausreichenden Anfangsverdacht, heißt es.
Wie dem auch sei: wenn Wirecard tatsächlich etwas zu verbergen hätte, dann würde das Unternehmen wohl kaum solche Schritte unternehmen. Schon die Commerzbank-Expertin Heike Pauls sagte am 31. Januar, als tags zuvor der erste FT-Bericht über die Ticker lief, es handle sich dabei um "weitere Fake News" eines Journalisten, der Wirecard "in Serie" attackiere.
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von Robert Zach