01. Dez (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
CAIXBANK CABK.MC - Madrid: Die Aktionäre von Bankia BKIA.MC haben am Dienstag grünes Licht für eine Fusion mit der Caixabank gegeben. Nun müssen noch die Anteilseigner von Caixabank am Donnerstag der Verschmelzung zustimmen. Caixabank hatte im September erklärt, die kleinere staatliche Bankia für 4,3 Milliarden Euro zu kaufen. Durch die Verschmelzung der beiden Geldhäuser entsteht Spaniens größter inländischer Kreditgeber mit einem Vermögen von mehr als 600 Milliarden Euro. Damit wird die Gesamtzahl der spanischen Kreditinstitute von 55 vor der Finanzkrise im Jahr 2008 auf elf reduziert. Sehr niedrige Zinssätze und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie setzen den Banken in ganz Europa zu.
FIAT CHRYSLER FCHA.MI - Mailand: Der italienisch-amerikanische Autobauer treibt die Elektrifizierung seiner Marke Fiat in Europa voran. Bis Ende nächsten Jahres sollen 60 Prozent der Neuwagen entweder vollelektrisch unterwegs sein, oder eine Kombination aus einem Batterieantrieb mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor an Bord haben, teilte der für die Region EMEA der Marken Fiat, Lancia und Abarth zuständige Manager Luca Napolitano mit. Das sei mehr als der Marktdurchschnitt. Fiat hat in diesem Jahr den vollelektrischen Kleinwagen Nuova 500 sowie Hybridversionen seiner Modelle 500 und Panda und den Hybridwagen Y von Lancia an den Start gebracht. Marktbeobachter gehen davon aus, dass Fiat weitere Hybrid-Fahrzeuge auf den Markt bringen wird, darunter den kompakten SUV 500X und die Limousine Tipo.
ADAPTHEALTH AHCO.O - Bangalore: Die Medizintechnikfirma will für zwei Milliarden Dollar die in Privatbesitz befindliche AeroCare übernehmen. AdaptHealth kündigte an, 1,1 Milliarden Dollar in bar sowie den Rest mit Stammaktien im Volumen von 31 Millionen zu zahlen. AeroCare mit Sitz in Florida produziert Atemwegs- und andere medizinische Geräte für den Heimgebrauch.
DEBENHAMS BARRGF.UL - London: Die britische Einzelhandelskette steht womöglich vor dem Aus. Es sei bislang kein Käufer gefunden worden, daher werde die Liquidation eingeleitet, erklärte Debenhams-Verwalter FRP Advisory. Hoffnungen auf ein Kaufangebot des Konkurrenten JD Sports Fashion JD.L hatten sich am Dienstag zerschlagen. 12.000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.
AMAZON AMZN.O - Bangalore: Nach Angaben des US-Onlineriesen sind die Verkäufe anderer Unternehmen auf seiner Plattform am verkaufsstarken Thanksgiving-Wochenende in die Höhe geschnellt. Demnach stieg deren Umsatz von "Black Friday" bis "Cyber Monday" um 60 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar. Jüngsten Branchenschätzungen zufolge, entwickelte sich der "Cyber Monday" zum größten Online-Einkaufstag aller Zeiten in den USA mit bis zu 11,4 Milliarden Dollar Umsatz. Die Corona-Pandemie befördert die Online-Einkäufe der Menschen, die dazu angehalten sind, zuhause zu bleiben.
LG CHEM 051910.KS - Seoul: Der südkoreanische Tesla TSLA.O - und VW (DE:VOWG) VOWG_p.DE -Zulieferer will 2021 seine Produktionskapazitäten für Batteriezellen in China mehr als verdoppeln. Die in China wie auch in Südkorea hochgefahrene Produktion solle den Bedarf von Tesla auch in USA und in der geplanten Fabrik in Deutschland decken, erklärten zwei sachkundige Personen. "Tesla hat einfach nicht genug Batteriezellen", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. "LG Chem wird also die Produktion in China mehr als verdoppeln."
UNILEVER ULVR.L - Wellington: Der Konsumgüterkonzern führt in einem Pilotprojekt in Neuseeland die Vier-Tage-Woche bei vollem Gehaltsausgleich ein. Ziel sei es, die Arbeitsweise zu ändern und nicht die Stundenzahl an den vier Tagen zu erhöhen, sagte Nick Bangs, Geschäftsführer von Unilever Neuseeland. Nach 12 Monaten werde das Unternehmen prüfen, ob das Modell weltweit für rund 155.000 Mitarbeiter funktionieren könnte. "Es ist einfach ein Experiment. Wir sind über 12 Monate und über Neuseeland hinaus keine Verpflichtungen eingegangen. Aber wir glauben, dass wir in dieser Zeit einige gute Erkenntnisse sammeln können", sagte Bangs. In Neuseeland unterhält Unilever keine Produktionsstätten, die Mitarbeiter sind im Vertrieb, Marketing oder Logistikbereich tätig. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt, Danzig, Zürich und Wien. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)