17. Okt (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
DOMINO'S PIZZA GROUP DOM.L - Bangalore: Der britische Pizzerlieferant will sich wegen zunehmender Verluste aus vier Auslandsmärkten zurückziehen. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir nicht die besten Eigentümer dieser Geschäfte sind, obwohl das attraktive Märkte sind", sagte der scheidende Konzernchef David Wild. Der britische Konzern, ein Franchise-Unternehmen des US-Pendants Domino's Pizza DPZ.N , betreibt Ketten in der Schweiz, Norwegen, Island und Schweden und ist auch Miteigentümer des deutschen Ablegers. Im dritten Quartal trieb die starke Nachfrage in Großbritannien und Irland den Gesamtumsatz um 3,4 Prozent auf 313,5 Millionen Pfund (rund 362 Millionen Euro), während die internationalen Umsätze 2,7 Prozent sanken. Das Pizza-Angebot in Großbritannien ist auch bei einem Brexit Ende Oktober erst einmal gesichert: Domino's habe in den Lagern Vor- und Tiefkühlprodukte für vier bis acht Wochen, hieß es in einer Telefonkonferenz.
UNILEVER ULVR.L - London: Der Konsumgüterriese hat im dritten Quartal zugelegt. Allerdings bekam der Konzern die schleppende Nachfrage in Indien und China zu spüren. Organisch kletterten die Erlöse um 2,9 Prozent. Insgesamt erreichte der Umsatz 13,3 Milliarden Euro und lag damit leicht über den Schätzungen. "Südostasien wächst weiter gut, während sich das Wachstum in Indien abschwächte und China sich etwas verlangsamte." Der Vorstand bekräftigte dennoch sein Jahresziel, das ein organisches Wachstum von drei bis fünf Prozent vorsieht.
ERICSSON ERICb.ST - Stockholm: Der schwedische Netzwerkausrüster hat sein Umsatzziel für 2020 wegen des zu erwartenden Rückenwinds durch den 5G-Ausbau angehoben. "Wir sehen weiterhin eine starke Dynamik in unserem Geschäft", erklärte Konzernchef Borje Ekholm. Der Ausbau der neuen Mobilfunktechnologie 5G sei schneller gestartet als erwartet. Er erwarte daher nun im kommenden Jahr einen Umsatz von 230 bis 240 Milliarden Kronen (21,2 bis 22,1 Milliarden Euro) statt 210 bis 220 Milliarden. Das Ziel für die operative Umsatzrendite von mehr als zehn Prozent bleibt unverändert, das Margenziel für 2022 wurde indes auf zwölf bis 14 Prozent von mehr als zwölf Prozent angehoben. Im dritten Quartal schnellte das bereinigte operative Ergebnis binnen Jahresfrist auf 6,5 von 3,8 Milliarden Kronen hoch. Analysten hatten lediglich 5,2 Milliarden Kronen erwartet.
ZOOPLUS ZO1G.DE - Düsseldorf: Der Online-Händler für Heimtierbedarf hat auch dank zahlreicher Neukunden im dritten Quartal einen kräftigen Umsatzanstieg verbucht. Die Erlöse legten um 14 Prozent auf 378 Millionen Euro zu. Kumuliert stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um 13 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Firmenchef Cornelius Patt bekräftigte angesichts der Zuwächse sein Jahresziel, das ein Umsatzplus zwischen 14 und 18 Prozent vorsieht.
GAM GAMH.S - Zürich: Das krisengeschüttelte Fondshaus hat sich stabilisiert. Zum Ende des dritten Quartals wies das Schweizer Unternehmen trotz des Verkaufs von Edelmetallfonds ein verwaltetes Vermögen von 135,7 Milliarden Franken aus. Zur Jahresmitte waren es 136,1 Milliarden Franken gewesen. GAM bekräftige zudem den Ausblick. So dürfte der Betriebsgewinn im gesamten Jahr angesichts erheblich geschrumpfter verwalteter Vermögen zurückgehen. Das Fondshaus war Mitte 2018 wegen hausgemachter Probleme ins Schlingern geraten und hatte milliardenschwere Abflüsse zu verkraften.
CORESTATE CCAG.DE - Düsseldorf: Nach dem Kurssturz am Mittwoch hat der Immobilien-Investor seine Jahresziele bekräftigt. Vorstandschef Lars Schnidrig betonte: "Unser Bestands- und Neugeschäft läuft auf vollen Touren." Zuletzt seien zahlreiche neue institutionelle Kunden gewonnen und die kurzfristige Nettoverschuldung um mehr als 130 Millionen Euro gesenkt worden. "Vor diesem Hintergrund bestätigt das Unternehmen erneut seinen Finanzausblick für das Gesamtjahr 2019." Demnach peilt der Vorstand einen Umsatz zwischen 285 und 295 Millionen Euro an, ein operatives Ergebnis (Ebitda) zwischen 165 und 175 Millionen Euro und ein bereinigtes Konzernergebnis zwischen 130 bis 140 Millionen Euro. Am Vortag waren die Corestate-Aktien wegen einer Leerverkaufs-Attacke um rund 25 Prozent abgestürzt. Am Donnerstag gewannen die Titel vorbörslich mehr als fünf Prozent.
CITIGROUP C.N - Hongkong: Der amerikanische Finanzdienstleister hat Peter Babej zum neuen Geschäftsführer für die asiatisch-pazifische Region ernannt. Dies geht aus einer Reuters vorliegenden internen Mitteilung des Citi-Chefs Mike Corbat hervor. Babej kam 2010 als Co-Chef zur Citigroup (NYSE:C), nachdem er zuvor bei der Deutschen Bank DBKGn.DE und der Investmentbank Lazard LAZ.N gearbeitet hatte. Ein Sprecher des Finanzinstituts in Hongkong bestätigte den Inhalt des Mitteilung. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)