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FIRMEN-BLICK-Coronakrise bringt HelloFresh Nachfrageboom

Veröffentlicht am 30.03.2020, 17:55
Aktualisiert 30.03.2020, 18:00

30. Mrz (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

HELLOFRESH HFGG.DE - München: Der Lebensmittel-Lieferdienst erlebt wegen der Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Coronakrise eine reißende Nachfrage. Das Wachstum habe sich in der zweiten März-Hälfte "erheblich weiter beschleunigt", teilte Hellofresh in Berlin mit. Der Umsatz werde im ersten Halbjahr um bis zu drei Viertel auf 685 bis 710 (Vorjahr: 420) Millionen Euro steigen, das bereinigte operative Ergebnis (Aebitda) werde mit 55 bis 75 (minus 26) Millionen Euro deutlich positiv ausfallen. An den Prognosen für 2020 ändere sich aber zunächst nichts. Das junge Unternehmen liefert Kochrezepte und die pasenden Zutaten dafür ins Haus.

DÜRR DUEG.DE - München: Der schwäbische Anlagenbauer will unter dem Eindruck der Coronakrise die Kosten senken. Dürr plane "umfassende Maßnahmen zur Reduktion der Kostenbasis und Sicherung der Liquidität einzuleiten", teilte das Unternehmen in Bietigheim-Bissingen mit. Dürr habe noch 800 Millionen Euro an flüssigen Mitteln, eine Kreditlinie über weitere 500 Millionen Euro sei bisher nicht angetastet. Die Planungen für 2020 seien nicht mehr zu halten, erklärte Dürr. Bisher hatte der Spezialist für Lackier- und Produktionsanlagen einen Umsatz von 3,9 bis 4,1 (2019: 3,9) Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 135 bis 150 (130) Millionen Euro in Aussicht gestellt.

RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL RBIV.VI - Wien: Der Vorstand des österreichischen Geldhauses will in den nächsten Tagen über die Empfehlung der Europäischen Zentralbank zum Verzicht auf Dividendenausschüttungen beraten. Das sagte eine Banksprecherin zur Nachrichtenagentur Reuters. Zuletzt hatte die Bank ihre Dividendenpläne bestätigt: Die Ausschüttungen sollen in der Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses liegen. Für 2019 wurde eine Erhöhung um sieben Cent auf 1,0 Euro je Aktie in Aussicht gestellt.

RATIONAL RAAG.DE - München: Der Großküchen-Ausrüster kürzt die Dividende für 2019 unter dem Eindruck der Coronakrise um fast die Hälfte. Statt 10,70 sollten nun 5,70 Euro je Aktie ausgeschüttet werden, teilte Rational mit. "Sollte die sich schnell ändernde Lage es erfordern, behalten sich Vorstand und Aufsichtsrat eine weitere Kürzung vor." Die Auswirkungen des Coronavirus träfen einen Teil der Kunden - darunter Restaurants und Kantinen - hart. Wenn das Geschäft nach dem Ende der Krise wieder normal laufe, solle die Dividende über Sonderdividenden nachgezahlt werden - wie es Rational nach der Finanzkrise 2008/09 praktiziert habe.

MERCK MRCG.DE - Frankfurt: Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern will seine Hauptversammlung wegen der Coronavirus-Pandemie als reine Internet-Veranstaltung abhalten. "Merck wird für seine Hauptversammlung 2020 das Angebot des Gesetzgebers annehmen, diese virtuell abzuhalten - auch um eine möglichst zeitnahe Ausschüttung der vorgeschlagenen Dividende für das Geschäftsjahr 2019 an die Aktionäre zu ermöglichen", teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Der Termin stehe aber noch nicht fest. Merck ist damit nach Bayer BAYGn.DE der nächste Dax-Konzern, der die neu geschaffene Möglichkeit nutzt, in der Coronakrise eine reine Online-Hauptversammlung abzuhalten. Die Bundesregierung hatte vergangene Woche den Weg für "virtuelle Hauptversammlungen" frei gemacht, bei denen eine persönliche Teilnahme der Aktionäre ausgeschlossen ist.

VIRGIN ATLANTIC AIRWAYS VA.UL - London: Die Fluggesellschaft will einem Insider zufolge neben dem staatlichen Hilfspaket bei der britischen Regierung um eine finanzielle Nothilfe bitten. Dabei sei noch unklar, ob Virgin kommerzielle Kredite und Garantien erhalten könne, oder ob sich die Regierung an der Airline beteilige, sagte der Insider.

AIRBUS AIRG.DE - München: Der Flugzeugbauer muss in Spanien erneut weitgehend mit der Produktion aussetzen. Der Bau von Flugzeugen, Hubschraubern und Militärmaschinen werde bis zum 9. April angehalten, nachdem die spanische Regierung verfügt habe, alle "nicht-lebensnotwendigen" Arbeiten zu beschränken, teilte Airbus (PA:AIR) mit. Mitarbeiter außerhalb der Produktion sollen von zu Hause weiterarbeiten. Erst vor einer Woche hatte Airbus die Produktion in Frankreich und Spanien für einige Tage angehalten, um die Arbeitsplätze gemäß der Abstandsvorschriften umzurüsten.

STRÖER SAXG.DE - Düsseldorf: Der Kölner Werbekonzern hat zum Jahresauftakt trotz Coronakrise Bestmarken verbucht. "Das erste Quartal 2020 wird sich nahtlos an ein herausragendes Jahr 2019 anschließen und das 30. Rekordquartal für Ströer in Folge sein", erklärte der Vorstand. Das Unternehmen sei "für jedes mögliche Krisenszenario über einen Zeitraum von drei Jahren hinaus solide aufgestellt." Der Vorstand hatte in der vergangenen Woche seine Jahresziele 2020 kassiert, die Zuwächse im mittleren einstelligen Prozentbereich vorsahen. Wegen der Unwägbarkeiten veröffentlichte er keine neuen Ziele.

BAYER BAYGn.DE - Frankfurt: Der Pharma- und Agrarchemiekonzern will an mehreren Standorten in Deutschland über 40 Geräte zur Virusdiagnostik aus seiner eigenen Forschung bereitstellen. Damit könne die Covid-19-Analysekapazität bundesweit um mehrere tausend Tests pro Tag erhöht werden, teilte Bayer mit. Auch speziell geschultes Fachpersonal soll zur Verfügung gestellt werden. Allein etwa in Berlin könnten damit täglich bis zu 1000 zusätzliche Tests gemacht werden. "Wird mehr getestet, bleiben weniger Infektionen unerkannt", sagte der Leiter der Forschung und Entwicklung der Bayer-Pharmasparte, Jörg Möller. "Das hilft, den Ausbruch zu bremsen."

SAF-HOLLAND SFQN.DE - Düsseldorf: Nach einem weitgehend planmäßigen Jahresauftakt zollt der fränkische Lkw-Zulieferer der Coronakrise nun mit Produktionskürzungen Tribut. Betroffen seien unter anderem die beiden deutschen Standorte sowie die in der Türkei, Italien, Brasilien, Indien und Südafrika, teilte SAF-Holland mit. Neben Kurzarbeit in Deutschland gebe es auch vorübergehende - überwiegend von Behörden angeordnete - Standortschließungen. Service und Ersatzteilversorgung seien aber uneingeschränkt gewährleistet.

WÜSTENROT & WÜRTTEMBERGISCHE (W&W) WUWGn.DE - München: Der Bauspar- und Versicherungskonzern hat den Nettogewinn 2019 um 16 Prozent auf 249,1 Millionen Euro gesteigert und ist damit am oberen Ende der eigenen Erwartungen (220 bis 250 Millionen Euro) gelandet. Die Aktionäre sollen eine stabile Dividende von 65 Cent je Aktie bekommen, wie W&W mitteilte. Den Löwenanteil zum Gewinn steuerte erneut die Schaden- und Unfallversicherung bei. Das Brutto-Neugeschäft der zweitgrößten deutschen Bausparkasse Wüstenrot sank auf 13,5 (13,7) Milliarden Euro. Wenn die Corona-Krise anhalte, sei für das laufende Jahr ein Ergebnisrückgang zu erwarten.

FOXCONN 2354.TW - Taipeh: Der Gewinn des Apple AAPL.O -Zulieferers ist im Schlussquartal des vergangenen Jahres um fast 24 Prozent auf umgerechnet rund 1,4 Milliarden Euro gefallen. Der weltgrößte Auftragsfertiger begründete den Einbruch nicht. Der größte Kunde Apple hatte seinen Ausblick für das erste Quartal mit Blick auf Lieferprobleme in China und Ausgangssperren zurückgenommen. Foxconn zählt mehr als eine Million Mitarbeiter, ein Großteil davon arbeitet in China. Das Unternehmen musste in Folge des Covid-19-Ausbruchs seine Fabriken in der Volksrepublik zeitweise stilllegen. Im Februar brach der Foxconn-Umsatz so stark ein wie in rund sieben Jahren nicht.

R+V VERSICHERUNG - München: Der Versicherer der Volks- und Raiffeisenbanken erwartet in diesem Jahr Bremsspuren durch die Coronavirus-Pandemie. Die zu erwartende steigende Zahl der Insolvenzen werde sich auch bei der R+V niederschlagen, der Wunsch von Kunden nach Beitragsfreistellungen werde den Umsatz schmälern, teilte die R+V mit. Daher sei damit zu rechnen, dass sich das Neugeschäft im Privat- und Firmenkundenbereich 2020 verlangsamen werde. Im Januar und Februar war das Neugeschäft in der Erstversicherung noch um elf Prozent gestiegen.

ASTRAZENECA AZN.L - Bangalore: Der Pharmakonzern darf seine Krebs-Immuntherapie Imfinzi in den USA zur Behandlung von kleinzelligem Lungenkrebs auf den Markt bringen. Von der US-Gesundheitsbehörde FDA erhielt AstraZeneca grünes Licht für den Einsatz der Arznei in Kombination mit einer Chemotherapie bei Erwachsenen, die zuvor noch nicht behandelt wurden. Lungenkrebs ist die häufigste Krebstodesursache bei Männern und die zweithäufigste bei Frauen und macht etwa ein Fünftel aller Krebstodesfälle aus.

RIB SOFTWARE RIB.DE - Berlin: Das Management des Stuttgarter IT-Unternehmens rät den Aktionären zur Annahme des Übernahmeangebots durch den französischen Konzern Schneider Electric SCHN.PA . Der Preis in Höhe von 29 Euro je Aktie sei angemessen, teilte RIB Software mit. Das sind rund 1,4 Milliarden Euro.

ASML ASML.AS - Berlin: Der Chipausrüster wirft wegen der Coronavirus-Pandemie seine Prognose für das erste Quartal über Bord. Es werde nur noch mit Erlösen zwischen 2,4 und 2,5 Milliarden Euro gerechnet, teilte das niederländische Unternehmen mit. Bisher waren 3,1 bis 3,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. ASML betonte, die Nachfrage nach Produkten sei weiterhin stark, allerdings kämpfe das Unternehmen mit logistischen Problemen und den Reisebeschränkungen.

VONOVIA VNAn.DE - Frankfurt: Der größte deutsche Wohnungsvermieter verschiebt seine Hauptversammlung auf Ende Juni und will im Gegensatz zu vielen Banken eine Dividende ausschütten. Um eine Präsenz-Hauptversammlung durchführen zu können, werde das Aktionärstreffen auf den 30. Juni 2020 gelegt, teilte Vonovia mit. Eigentlich hätte die Veranstaltung am 13. Mai stattfinden sollen, was aber wegen der Corona-Krise nicht möglich sei. Wie geplant werde Vonovia den Aktionären eine Dividende von 1,57 Euro je Aktie bezahlen. Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte Banken wegen der Virus-Pandemie zum Verzicht auf Gewinnausschüttungen aufgefordert, zahlreiche Institute folgen dem nun. SCHNEIDER-NEUREITHER SHFG.DE - Berlin: Der IT-Berater und Softwarehersteller will im laufenden Jahr trotz der Coronavirus-Pandemie weiter wachsen. Dank guter Geschäfte mit Transformationssoftware werde mit Erlösen zwischen 175 und 185 Millionen Euro gerechnet, teilte das Heidelberger Unternehmen mit. Der Auftragseingang sei im ersten Quartal um 30 Prozent höher ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. Im vergangenen Jahr war der Umsatz um elf Prozent auf 145 Millionen Euro geklettert.

EASYJET EZJ.L - London: Der britische Billigflieger hat wegen der Reisebeschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus den Flugbetrieb eingestellt. Derzeit sei unklar, wann die Maschinen wieder abheben können, teilte Easyjet mit. Um die Auswirkungen auf die Bilanz möglichst gering zu halten, würden Kosten reduziert. Zudem wurde mit der Gewerkschaft eine Urlaubsregelung für das Kabinenpersonal getroffen, die ab 1. April für einen Zeitraum von zwei Monaten gilt. In der Zeit erhält die Besatzung 80 Prozent ihres Durchschnittslohns.

INDUS HOLDING INHG.DE - Düsseldorf: Nach einem Gewinnrückgang im Vorjahr erwartet die Beteiligungsfirma infolge der Corona-Pandemie 2020 einen Ergebniseinbruch. Bei einem Umsatz von 1,5 bis 1,65 (Vorjahr: 1,74) Milliarden Euro peilt der Vorstand ein operatives Ergebnis (Ebit) von 85 bis 95 (135,2) Millionen Euro an. Obwohl die Prognose Firmenangaben zufolge "die aktuell absehbaren Folgen der Corona-Pandemie berücksichtigt, ist sie mit einer hohen Unsicherheit behaftet."

GEELY 0175.HK - Peking: Nach einem Gewinneinbruch erwartet der chinesische Autobauer auch 2020 als Folge der Coronakrise erheblichen Druck auf das Ergebnis. Als Grund nannte die Volvo-Mutter Probleme bei der Lieferkette und Absatzeinbußen. 2020 sei möglicherweise "eines der schwierigsten Jahre" in der Geschichte, da der Druck aufgrund der Coronavirus-Pandemie auf Produktion und Verkauf in naher Zukunft wohl anhalten wird. 2019 sank der Nettogewinn um 35 Prozent auf 8,19 Milliarden Yuan (1,03 Milliarden Euro). (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt, Danzig, Zürich und Wien. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)

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