23. Feb (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
INDUS HOLDING INDS.CD - Düsseldorf: Die Corona-Krise hat dem Beteiligungskonzern mit seinen Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Autozulieferung, Metall- und Medizintechnik sowie Bau/Infrastruktur einen Gewinneinbruch eingebrockt. Bei einem Umsatzrückgang um 10,6 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro sank das operative Ergebnis (Ebit) nach ersten Berechnungen auf rund 25 (Vorjahr: 117,9) Millionen Euro. Für 2021 wagte der Vorstand zunächst keine detaillierte Prognose. Er blicke aber zuversichtlich aufs neue Geschäftsjahr, "auch wenn 2021 sicher ein Übergangsjahr wird und die Unsicherheit hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung weiter hoch bleibt", erklärte Firmenchef Johannes Schmidt.
HSBC HSBA.L - London: Europas größte Bank hat wegen des niedrigen Zinsniveaus und schwieriger Marktbedingungen ihr langfristiges Rentabilitätsziel aufgegeben. Statt einer Rendite von zehn bis zwölf Prozent wird eine Marge von zehn Prozent angestrebt. Zudem kündigte der Vorstand an, die Zahlung einer vierteljährlichen Dividende beenden und ab 2022 statt dessen 40 bis 55 Prozent des ausgewiesenen Gewinns je Stammaktie ausschütten zu wollen. Das wäre weit unter dem Niveau der letzten Jahre. Im vergangenen Jahr verbuchte das Institut einen Rückgang des Gewinns vor Steuern um 34 Prozent auf 8,78 Milliarden Dollar. Damit schnitt die Bank allerdings etwas besser ab als von Analysten erwartet.
FACEBOOK FB.O /AUSTRALIEN - Sydney: Der US-Social-Media-Riese wird eigenen Angaben zufolge australische Nachrichtenseiten auf seiner Plattform wiederherstellen. "Wir sind zufrieden, dass die australische Regierung einer Reihe von Änderungen zugestimmt hat, die unsere zentralen Bedenken adressieren," erklärte das Unternehmen. Australien will ein Gesetz auf den Weg bringen, dass Facebook und Google (NASDAQ:GOOGL) dazu zwingt, Medienunternehmen für ihre Inhalte zu bezahlen Facebook hatte im Streit um das Gesetz vergangene Woche den Zugang zu Nachrichten- und Katastrophendiensten in Australien vergangene Woche geblockt.
BOEING BA.N /PRATT & WHITNEY/777 - Washington: Nach Angaben der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB hat offenbar Materialermüdung in den Lüfterflügeln zu dem Triebwerksschaden bei der Boeing (NYSE:BA) 777 von United Airlines (NASDAQ:UAL) UALUN.UL geführt. Ermüdungsbrüche in Triebwerken des Herstellers Pratt & Whitney waren bereits mit Unfällen in 2018 in den USA und 2020 in Japan in Verbindung gebracht worden. "Es ist wichtig, dass wir die Fakten, Umstände und Bedingungen rund um dieses spezielle Ereignis wirklich verstehen, bevor wir es mit anderen Ereignissen vergleichen können", erklärte der NTSB-Vorsitzende Robert Sumwal. Das United-Triebwerk wird am Dienstag unter Aufsicht von NTSB Ermittlern in einem Labor von Pratt & Whitney untersucht.
JOHNSON & JOHNSON - Bangalore: Der Pharma- und Konsumgüter-Hersteller hat nach eigenen Angaben wegen Rechtstreitigkeiten im Zusammenhang mit Asbestfunden in Talkumpulver 3,9 Milliarden Dollar im Jahr 2020 zurückgestellt. Das ist fast doppelt so viel, wie das Unternehmen mit Sitz im US-Bundesstaat New Jersey im November für Vergleichszahlungen bei Babypuder-Urteilen ankündigte. Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) sieht sich in den USA mit rund 25.000 Klagen konfrontiert, dass das mit Asbest versetzte Talkum in dem Babypuder Krebserkrankungen verursacht habe, heißt es in einer Wertpapiereinreichung. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete im Jahr 2018, dass das Unternehmen jahrzehntelang von der krebserregenden Substanz in dem Puder wusste. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin und Frankfurt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) und +49 30 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)