19. Jan (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
TEAMVIEWER TMV.DE - Berlin: Das schwäbische Unternehmen kauft das österreichische Software-Startup Xaleon. "Xaleon ist eine großartige Ergänzung unseres bestehenden Produktportfolios", sagte Firmenchef Oliver Steil über den Anbieter einer Technologie, die eine besondere Form des Screensharings ermöglicht. Für Teamviewer, das vor allem für seine Fernwartungssoftware bekannt ist, ist es nach der Akquisition des Augmented-Reality-Spezialisten Ubimax im vergangenen Jahr erst die zweite Übernahme. Über den Gesamtkaufpreis für die Linzer Firma wurde Stillschweigen vereinbart. Bekannt ist, dass Teamviewer einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag zahlt sowie eine variable Komponente.
SCHOELLER-BLECKMANN SBOE.VI - Wien: Der Ölfeldausrüster hat im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund gesunkener Nachfrage wegen der Virus-Pandemie und Wertminderungen bei nordamerikanischen Töchtern rote Zahlen geschrieben. Der operative Verlust (Ebit) vor Einmaleffekten beläuft sich 2020 auf 6,0 Millionen Euro nach einem Gewinn von 60,8 Millionen Euro im Jahr davor, wie das Ternitzer Unternehmen nach vorläufigen Zahlen mitteilte. Auf das Ergebnis drückten auch Wechselkursverluste von sieben Millionen Euro. Nach Einmaleffekten beträgt der operative Verlust 28 Millionen Euro nach einem Gewinn von 60,2 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz brach um ein Drittel auf 291 (445,3) Millionen Euro ein. Nach Steuern steht ein Minus von 31 Millionen Euro nach einem Gewinn von 47,9 Millionen Euro. Firmenchef Gerald Grohmann erwartet, dass es nun wieder nach oben geht. "Zum Jahresende zeigt sich sowohl in Nordamerika als auch auf den internationalen Märkten der Beginn einer Aufwärtstendenz". Die Bodenbildung sei erreicht, das Niveau werde jedoch in der ersten Jahreshälfte niedrig bleiben.
S&T SANT1.VI - Linz: Die österreichische IT-Firma peilt 2021 erneut Zuwächse an. Der Umsatz soll um 15 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro steigen, das operative Ergebnis (Ebitda) soll 140 (Vorjahr: 122) Millionen Euro erreichen. "Unser Geschäft hat sich im abgeschlossenen Corona Jahr sehr gut entwickelt, daher werden wir unsere bereits erhöhte Guidance 2020 sogar noch leicht übertreffen", erklärte Firmenchef Hannes Niederhauser. "Für die nächsten Jahre bin ich optimistisch und erwarte auf Basis der gut gefüllten Auftragsbücher eine Forstsetzung des profitablen Wachstumskurses der letzten Jahre."
LINDT&SPRÜNGLI LISN.S - Zürich: Ladenschließungen zur Eindämmung der Pandemie und der starke Franken haben den Umsatz des Edelschokoladeherstellers im vergangenen Jahr um 10,9 Prozent auf 4,02 Milliarden Franken gedrückt. Dennoch habe Lindt in praktisch allen Ländern Marktanteile gewonnen. Das Unternehmen werde das für 2020 angepeilte Ziel einer operativen Gewinnmarge (Ebit) von rund zehn Prozent erreichen. Auch im laufenden Jahr gehe Lindt von Marktanteilsgewinnen aus. Für die Folgejahre bleibe die langfristige Zielsetzung eines organischen Umsatzwachstums von jährlich fünf bis sieben Prozent bestehen.
LONZA LONN.S - Zürich: Der Schweizer Arzneimittel-Auftragsfertiger will zwei Werke verkaufen. Lonza und die NextPharma hätten einen Prozess eingeleitet, um die Werke im französischen Ploermel und im schottischen Edinburgh an die britische Gesellschaft zu übertragen. An den beiden Standorten arbeiteten insgesamt 390 Personen. Mit der geplanten Transaktion, die von den Behörden noch genehmigt werden müsse, steige Lonza aus der Produktion von gefüllten Hartkapseln und Softgels für den Pharmamarkt aus.
LOGITECH LOGN.S - Bangalore: Der schweizerisch-amerikanische Computerzubehör-Hersteller hat nach dem Rechnungslegungs-Standard non-GAAP sein Betriebsergebnis im dritten Quartal um 192 Prozent gesteigert. Der Netto-Gewinn sei in diesem Zeitraum auf 2,45 Dollar pro Aktie gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Vor Jahresfrist lag der Gewinn bei 84 Cent pro Aktie. Der Umsatz des Unternehmens, das mobile Lautsprecher, Tastaturen, Mäuse und Videokonferenzgeräte herstellt, stieg um 85 Prozent auf 1,67 Milliarden Dollar. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)