Flash-Crash-Gefahr! Droht ein Börsenbeben wie 1987?

Veröffentlicht am 10.03.2025, 16:34

Investing.com - Die Nervosität an den US-Börsen nimmt zu: Der Cboe Volatility Index (VIX), auch als Angstbarometer der Wall Street bekannt, ist am Montag auf den höchsten Stand seit Dezember gestiegen. Zwischenzeitlich kletterte er auf 26,77 Punkte - so hoch wie zuletzt am 18. Dezember.

VIX

Der VIX misst die erwarteten Kursschwankungen des S&P 500 und springt oft nach oben, wenn es an den Märkten unruhig wird. Sein langfristiger Durchschnitt liegt knapp unter 20 Punkten.

  • KI trifft Börsenerfolg: Über 30 Börsenstrategien zeigen Ihnen die besten Aktienideen – basierend auf Daten, nicht Bauchgefühl. Mehr erfahren

Weiterer Ausverkauf an den Märkten

Die Aktienmärkte starteten mit deutlichen Verlusten in die neue Woche. Der S&P 500 sackte um 2 Prozent ab, nachdem er bereits in der Vorwoche die schlechteste Performance seit September hingelegt hatte. Grund für die Verunsicherung sind unter anderem die anhaltenden Diskussionen um die Handelspolitik von Donald Trump. Der US-Präsident sagte zuletzt, es werde „etwas Zeit“ brauchen, bis sein Zollprogramm Wohlstand für die Amerikaner zurückbringe – doch an der Wall Street wächst die Skepsis.

Droht ein Bärenmarkt?

Unter Analysten mehren sich derweil warnende Stimmen. Lori Calvasina, US-Aktienstrategin bei RBC Capital Markets, räumte ein, dass die Hoffnung auf eine starke Börsenentwicklung nach der US-Wahl im November bislang nicht aufgegangen sei.

Auch Ed Yardeni, Chef des Analysehauses Yardeni Research, wird zunehmend nervös. Er hatte den S&P 500 bisher in diesem jahr auf 7.000 Punkte steigen sehen – eine Prognose, die nur von Oppenheimer mit 7.100 Punkten übertroffen wird. Doch in einer Kundenmitteilung vom Sonntag brachte er eine ganz andere Möglichkeit ins Spiel:

„Wir können nicht ausschließen, dass der Bärenmarkt bereits am 20. Februar begonnen hat – einen Tag nach dem jüngsten Rekordhoch des S&P 500.“

Besonders kritisch sieht Yardeni die möglichen Auswirkungen der Trump-Zölle. Seiner Meinung nach könnte es zu einem plötzlichen Kurseinbruch kommen, ähnlich wie in den Jahren 1962 und 1987, als die Märkte innerhalb kürzester Zeit massiv absackten – nur um sich dann wieder rasant zu erholen.

Trotz der Turbulenzen sieht der Experte aber auch Chancen: „Der Ausverkauf könnte für Anleger eine Gelegenheit sein, günstiger einzusteigen – vor allem bei Aktien, die vorher überbewertet waren.“

Ein Signal für Mutige?

Trotz der düsteren Stimmung an der Wall Street könnte der Rückschlag auch eine Chance für antizyklische Anleger sein. Darauf deutet zumindest der Fear & Greed Index hin, der auf 15 Punkte gefallen ist – der niedrigste Wert seit über einem Jahr. Solche extremen Angstphasen gelten oft als Kontraindikator, der auf eine bevorstehende Marktstabilisierung hindeuten könnte.

CNN Fear & Greed Index

In eigener Sache: Bull oder Bear? Sie entscheiden: Mit den zehnseitigen Pro Research Berichten sehen Sie alle Argumente auf einen Blick – perfekt für eine fundierte Investmententscheidung. Mehr erfahren

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.