OSLO/BRÜSSEL/FRANKFURT/KOPENHAGEN (dpa-AFX Broker) - Die Aktien von Container-Reedereien haben am Donnerstag nach schweren Zwischenfällen mit Handelsschiffen deutlich zugelegt. Börsianern zufolge könnten die Vorfälle die Frachtraten nach oben treiben. Für die Papiere der norwegischen Reederei Frontline ging es um achteinhalb Prozent hoch, und die des Konkurrenten Euronav gewannen rund drei Prozent. Die Aktien der deutschen Hapag-Lloyd (4:HLAG) stiegen um 2,3 Prozent und die der dänischen Moller-Maersk um 1,7 Prozent.
Inmitten der Spannungen mit dem Iran ist es nahe der Küste des Landes zu schweren Zwischenfällen mit Handelsschiffen von Reedereien aus Deutschland und Norwegen gekommen. Im Golf von Oman war der Frontline-Öltanker "Front Altair" am Donnerstagmorgen nach einem Angriff in Brand geraten, wie die norwegische Seefahrtsbehörde erklärte. Die deutsche Reederei Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) in Singapur teilte zudem mit, es seien 21 Seeleute von ihrem mit Methanol beladenen Frachter "Kokuka Courageous" gebracht worden. Das Schiff sei am Morgen beschädigt und ein Crewmitglied leicht verletzt worden. Die Hintergründe der Vorfälle waren zunächst unklar.