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Hoffnung auf baldiges Konjunkturpaket befügelt US-Börsen

Veröffentlicht am 06.02.2009, 15:52
Aktualisiert 06.02.2009, 15:56

New York, 06. Feb (Reuters) - Hoffnungen auf baldige Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur haben die US-Börsen am Freitag zum Handelsauftakt ins Plus getrieben. Anleger setzten darauf, dass schlechter als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktdaten die Politiker zu einem schnellen Handeln anspornen würden. Offiziellen Angaben zufolge strichen die amerikanischen Unternehmen im Januar so viele Stellen wie seit 34 Jahren nicht mehr.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte kurz nach Eröffnung 1,4 Prozent fester bei 8175 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann 1,4 Prozent auf 857 Zähler hinzu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> stieg 1,5 Prozent auf 1569 Punkte.

Insgesamt fielen im Januar 598.000 Jobs außerhalb der Landwirtschaft weg, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Dezember 1974. Von Reuters befragte Analysten hatten lediglich einen Rückgang um 525.000 erwartet. Die Arbeitslosenquote erreichte mit 7,6 Prozent das höchste Niveau seit mehr als 16 Jahren. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist entscheidend für die Konsumausgaben, die wiederum rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung in den USA ausmachen.

"Ich denke, diese Zahlen werden dem (Konjunktur-)Paket in Washington zusätzliche Dringlichkeit verleihen", sagte Subodh Kumar von Subodh Kumar & Associates in Toronto. Die Arbeitslosenquote werde Druck machen, jetzt etwas zu verabschieden anstatt erst später ein ausgewogeneres Paket.

Die Anleger blickten zudem auf eine Reihe neuer Quartalsberichte. Der weltgrößte Versicherungsmakler Aon verbuchte im vierten Quartal wegen Restrukturierungs- und Akquisitionskosten einen starken Einbruch beim Nettogewinn, übertraf jedoch mit seinem Ergebnis vor Sonderposten die Erwartungen der Analysten. Aon-Aktien schossen in den ersten Handelsminuten um 12 Prozent in die Höhe.

Auch Rupert Murdochs News Corp rutschte im abgelaufenen Quartal netto tief in die roten Zahlen. Abschreibungen in Höhe von 8,4 Milliarden Dollar unter anderem auf die Übernahme des "Wall Street Journal"-Herausgebers Dow Jones führten bei dem Medienkonzern zum größten Reinverlust seiner Geschichte in einem Quartal. News Corp-Aktien gewannen zum Handelsauftakt dennoch mehr als drei Prozent hinzu.

Auf den Energietiteln lastete ein Rückgang des Ölpreises um fünf Prozent. Die Aktien von Exxon fielen 0,3 Prozent.

(Reporter: Ellis Mnyandu; geschrieben von Stefanie Huber; redigiert von Kerstin Dörr)

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