BERLIN (dpa-AFX) - Inmitten der Wintervorbereitungen bei der Bahn gibt es wieder Streit um Probleme mit lange überfälligen Regionalzügen vom Typ 'Talent 2'. Der bundeseigene Konzern stieß bei Tests erneut auf mehrere Schwachstellen, wie Technikvorstand Volker Kefer dem 'Tagesspiegel' (Samstag) sagte. Er bekräftigte, dass die Züge nur im vertraglich vereinbarten Zustand abgenommen würden. 'Ansonsten würden wir auch unseren Kunden keinen Gefallen tun.' Beim Hersteller Bombardier hieß es dagegen, es seien keine relevanten Mängel bekannt. Die Bahn benötigt die Züge, da sie vor allem bei Eis und Schnee knappe Reserven hat, wenn Fahrzeuge mit Störungen ausfallen.
Auch inzwischen zugelassene 'Talent-2'-Züge funktionierten nicht einwandfrei, sagte Bahn-Vorstand Kefer. 'Beispielsweise melden die Sensoren dem Lokführer nach einer Begegnung mit einem anderen Zug auf der Strecke, dass verriegelte Türen geöffnet sind - obwohl das gar nicht der Fall ist.' Der Lokführer müsse dann aussteigen und das überprüfen, was zu Verspätungen führe. 'Im Fahrplanbetrieb wollen wir so etwas nicht haben.'
Bombardier-Sprecher Immo von Fallois versicherte hingegen am Samstag: 'Uns sind keine relevanten Mängel bekannt.' Er verwies auf eine Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt und betonte: 'Wir bauen gute Züge.' Über das weitere Vorgehen werde man mit der Bahn konstruktive Gespräche führen.
Die 'Talent-2'Züge waren ursprünglich schon 2009 erwartet worden. Bis Ende dieses Jahres wollte die Bahn eigentlich 178 in der Flotte haben. Inzwischen sind rund 100 Exemplare fertig. Sie werden von der Bahn aber nicht übernommen, da sie vorerst statt 160 nur 140 Kilometer pro Stunde fahren dürften. Nachdem Sicherheitsbedenken ausgeräumt werden konnten, erteilte das Eisenbahn-Bundesamt jedoch mittlerweile Genehmigungen für einen Teil der Züge, die ab Dezember auf dem Nürnberger S-Bahn-Netz fahren sollen.
In die schwierige Frage hat sich auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) eingeschaltet, der Fortschritte regelmäßig überprüfen will. Nach einem Spitzentreffen mit Bahn und Fahrzeugindustrie war Anfang September als Ziel formuliert worden, dass 60 Talent-2-Züge zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember regulär einsetzbar sein sollen. Nach dpa-Informationen ist an diesem Donnerstag eine erneute Bestandsaufnahme vorgesehen./sam/DP/he
Auch inzwischen zugelassene 'Talent-2'-Züge funktionierten nicht einwandfrei, sagte Bahn-Vorstand Kefer. 'Beispielsweise melden die Sensoren dem Lokführer nach einer Begegnung mit einem anderen Zug auf der Strecke, dass verriegelte Türen geöffnet sind - obwohl das gar nicht der Fall ist.' Der Lokführer müsse dann aussteigen und das überprüfen, was zu Verspätungen führe. 'Im Fahrplanbetrieb wollen wir so etwas nicht haben.'
Bombardier-Sprecher Immo von Fallois versicherte hingegen am Samstag: 'Uns sind keine relevanten Mängel bekannt.' Er verwies auf eine Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt und betonte: 'Wir bauen gute Züge.' Über das weitere Vorgehen werde man mit der Bahn konstruktive Gespräche führen.
Die 'Talent-2'Züge waren ursprünglich schon 2009 erwartet worden. Bis Ende dieses Jahres wollte die Bahn eigentlich 178 in der Flotte haben. Inzwischen sind rund 100 Exemplare fertig. Sie werden von der Bahn aber nicht übernommen, da sie vorerst statt 160 nur 140 Kilometer pro Stunde fahren dürften. Nachdem Sicherheitsbedenken ausgeräumt werden konnten, erteilte das Eisenbahn-Bundesamt jedoch mittlerweile Genehmigungen für einen Teil der Züge, die ab Dezember auf dem Nürnberger S-Bahn-Netz fahren sollen.
In die schwierige Frage hat sich auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) eingeschaltet, der Fortschritte regelmäßig überprüfen will. Nach einem Spitzentreffen mit Bahn und Fahrzeugindustrie war Anfang September als Ziel formuliert worden, dass 60 Talent-2-Züge zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember regulär einsetzbar sein sollen. Nach dpa-Informationen ist an diesem Donnerstag eine erneute Bestandsaufnahme vorgesehen./sam/DP/he