FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag nach zwischenzeitlichen Gewinnen wieder deutlich unter 1,23 US-Dollar gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,2266 Dollar und damit so wenig wie seit fast zwei Wochen nicht mehr. Am Morgen war der Eurokurs noch bis auf 1,2336 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2308 (Donnerstag: 1,2321) Dollar fest.
Die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus dem Euroraum hatten der Gemeinschaftswährung zunächst keine klare Richtung gegeben. Unterdessen gab es eine leichte Erholung an den Märkten, nachdem am Montag ein zugespitzter Handelskonflikt zwischen China und den USA für Verunsicherung gesorgt hatte.
Die Asiaten hatten Vergeltungsmaßnahmen für US-Zölle beschlossen. Das Volumen der betroffenen Waren ist allerdings vergleichsweise niedrig. "Die Belastung für die Märkte liegt also nicht in den Zöllen an sich, sondern in dem, was sie repräsentieren könnten: Ein Bruch des globalen Handelssystems", kommentierte Commerzbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen.
Am Devisenmarkt zeigte sich die Erholung am Dienstag besonders deutlich beim als sicherer Hafen geltenden japanischen Yen, der kräftige Vortagesgewinne vollständig wieder abgab.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87523 (0,87490) britische Pfund, 130,76 (131,15) japanische Yen und 1,1775 (1,1779) Schweizer Franken fest.