Frankfurt (Reuters) - Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig (SPD) hält beim heutigen Treffen des Gläubigerausschusses von Air Berlin erste Resultate für möglich.
"Es gibt Gespräche zwischen Lufthansa (DE:LHAG) und zum Beispiel Niki. Ich schließe nicht aus, dass es da schon erste Ergebnisse geben könnte", sagte Machnig den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland. Neben der Lufthansa gelten Easyjet (LON:EZJ), TUI und der Reisekonzern Thomas Cook (LON:TCG) mit seiner Tochter Condor als Interessenten für Teile von Air Berlin und der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki.
Der Gläubigerausschuss tritt am heutigen Mittwoch um 09.00 Uhr erstmals zusammen. Ihm gehören neben einem Vertreter von Air Berlin, der Bundesagentur für Arbeit, die drei Monate lang das Insolvenzgeld für die 7200 Mitarbeiter in Deutschland zahlt, und der Commerzbank (DE:CBKG) auch ein Geschäftsführer der Lufthansa-Tochter Eurowings an. Eurowings hat 38 Maschinen mit Besatzungen von Air Berlin gemietet und vorfinanziert und wäre deshalb von einer Einstellung des Flugbetriebs stark betroffen. Trotzdem löste die Beteiligung bei anderen Interessenten Kritik aus. Über einen Verkauf an die Lufthansa dürfte der Eurowings-Vertreter Insidern zufolge aber ohnehin nicht mitentscheiden.
Insider hatten der Nachrichtenagentur Reuters vergangene Woche gesagt, dass die Lufthansa bis zu 90 der 140 Flugzeuge von Air Berlin übernehmen will, darunter 21 Flugzeuge von Niki. Der Reisekonzern Thomas Cook hatte erklärt, er und seine Tochter Condor stünden für eine "aktive Beteiligung an der Zukunft von Air Berlin bereit".