Investing.com - Die Wall Street dürfte die Gewinne des Vortages ausbauen. Hoffnungsvolle Signale im Handelsstreit zwischen den USA und China lassen die US-Futures am Donnerstag steigen.
"Wir glauben weiterhin, dass im Dezember ein Deal der Phase eins zustande kommen wird, denn Trump braucht China dringend, damit das Land bald US-amerikanische Agrarprodukte kauft", so Danske Bank-Chefanalyst Allan von Mehren. "Die US-Wahlen rücken näher, und die US-Landwirte, die in drei wichtigen Swing-States wichtige Stimmen abgeben, sind die Hauptopfer auf der US-Seite des Handelskrieges gewesen."
Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq dürften weiterhin von der gestrigen Meldung profitieren, wonach sich die Peking und Washington einer Handelsvereinbarung der ersten Phase annähern. Allerdings wiederholte China am Donnerstag, dass die Zölle im Rahmen dieser Vereinbarung aufgehoben werden sollten.
"Die chinesische Seite ist der Meinung, dass die Zölle entsprechend zurückgefahren werden sollten, wenn man ein Abkommen der Phase eins schließt", sagte Ministeriumssprecher Gao Feng. Beide Seiten stehen weiterhin in Kontakt, fügte er hinzu.
Die Finanzexperten von apano meinen dazu: "Diese Position Chinas ist bekannt und steht im Kontrast zum US-Angebot, weshalb ich eine Tarifsenkung für die alten Zölle als Kompromiss erwarte."
Auch die Gewinne an den großen fernöstlichen und europäischen Börsen unterstützen die Wall Street.
Der Nasdaq 100 stieg bis 6:41 AM ET (11:41 GMT) um 43 Punkte oder 0,5% und der Dow-Future legte um 125 Punkte oder 0,5% zu. Für den S&P 500-Future ging es um 11 Punkte oder 0,4% nach oben.
Gefragt waren die Aktien von Slack Technologies (NYSE:WORK). Vorbörslich stiegen sie um 4,6%. Für Rückenwind sorgten gute Quartalszahlen. Gleichzeitig wurde der Ausblick angehoben.
Microsoft Corporation (NASDAQ:MSFT) gewann 0,6%, nachdem der US-Technologie-Gigant am Mittwoch eine stabile Quartalsdividende in Höhe von 51 US-Cents angekündigt hatte.
Um 4,5% gestiegen sind die Aktien von Pacific Gas & Electric Co (NYSE:PCG). Es gab Meldungen, wonach man sich angeblich einem Vergleich in Höhe von 13,5 Milliarden Dollar mit den Opfern der kalifornischen Waldbrände des letzten Jahres nähert.
Konjunkturseitig stehen heute die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Handelsbilanz und der Auftragseingang auf der Agenda.
Ein uneinheitliches Bild haben die Rohstoffmärkte am Donnerstag geboten. Der Februar-Terminkontrakt des Gold-Futures handelte mit 1.479,80 Dollar pro Unze kaum verändert, während der Preis der US-Ölsorte West Texas Intermediate 0,3% auf 58,62 Dollar pro Barrel zulegte. Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, fiel 0,2% auf 97,45.