Von Peter Nurse
Investing.com - Die US-amerikanischen Börsen dürften am Donnerstag etwas tiefer in den Handel starten und damit einen Teil der Gewinne der vorangegangenen Sitzung wieder abgeben. Die Anleger sind im Vorfeld der Bekanntgabe wichtiger Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und zur Arbeitslosigkeit zurückhaltend und werden zunehmend durch die europäische Energiekrise verunsichert, welche die globalen Preise in die Höhe treibt.
Gegen 13.00 Uhr MEZ notierte der Dow Jones Future-15 Punkte oder 0,1% tiefer, der S&P 500 Future verlor 5 Punkte oder 0,1% und der Nasdaq 100 Future fiel um 30 Punkte oder 0,2%.
Der breiter gefasste S&P 500 Index legte am Mittwoch um 0,9% zu und verzeichnete damit den größten Tagesanstieg seit mehr als zwei Wochen, während der Blue-Chip-Index Dow Jones Industrial Average um mehr als 200 Punkte bzw. 0,7% stieg und der technologielastige Nasdaq Composite um 0,8% kletterte.
Diese Zuwächse waren jedoch im September bisher eher die Ausnahme: Der Dow steht 1,6 % im Minus, der S&P 500 etwas weniger als 1 % und der Nasdaq Composite 0,5 %.
Auch wenn der September traditionell ein schwacher Börsenmonat ist, gab es eine Reihe spezifischer Einflüsse, die auf die Stimmung drückten, darunter die hochgradig übertragbare Delta-Variante, regulatorische Bedenken in China, Schwierigkeiten in der Lieferkette und die Möglichkeit, dass die Zentralbanken ihre geldpolitischen Impulse zurückfahren. Ein Teil der Gelder wurde auch aus etablierten Unternehmen abgezogen, um sie in einer Reihe von Börsengängen, wie Dutch Bros (NYSE:BROS) und Thoughtworks, umzuschichten.
Am Donnerstag gibt es weitere Wirtschaftsdaten, die für Bewegung sorgen könnten. Dabei handelt es sich um die letzten wichtigen Datenpunkte vor der Fed-Sitzung nächste Woche.
Die Einzelhandelsumsätze, die um 14.30 Uhr MEZ veröffentlicht werden, dürften sich im August erneut abgeschwächt haben und im Monatsvergleich um 0,8% gesunken sein, nachdem sie im Juli um 1,1% gefallen waren. Gleichzeitig wird erwartet, dass die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der letzten Woche auf 330.000 gestiegen sind, gegenüber 310.000 in der Vorwoche.
Unternehmensseitig rückt Moderna (NASDAQ:MRNA) in den Vordergrund. Die Aktie konnte leicht zulegen, nachdem der Medikamentenhersteller in einer groß angelegten Studie gezeigt hatte, dass der Schutz durch seinen Corona-Impfstoff mit der Zeit nachlässt, was für eine Auffrischungsdosis spricht.
Auch Electronic Arts (NASDAQ:EA) steht im Rampenlicht, nachdem der Video-Publisher am Mittwoch bekannt gegeben hat, dass sein mit Spannung erwartetes Spiel Battlefield 2042 doch bereits im November auf den Markt kommen wird. Zuvor gab es Spekulationen, wonach der Release-Termin auf nächstes Jahr verschoben werden würde.