Investing.com - Nach dem gestrigenen verhaltenen Wochenstart dürften die US-amerikanischen Aktienmärkte auch am Dienstag auf Richtungssuche bleiben und etwas tiefer in den Handel gehen. Im Vorfeld der für diese Woche auf dem Programm stehenden Inflationsdaten halten sich die Händler bislang mit größeren Engagements zurück.
Gegen 13.20 Uhr MEZ notierte der Dow Jones-Future in etwa auf dem Niveau des Vortages, der S&P 500-Future gab um 6 Punkte bzw. 0,1% nach und der Nasdaq 100-Future fiel um 30 Punkte bzw. 0,2%.
Gestern hatte der Dow Jones Industrial Average nur einen Punkt höher geschlossen, der marktbreite S&P 500 fiel um 0,4 % und der NASDAQ Composite um 0,6 %. Nach den massiven Kursbewegungen letzte Woche pendeln die großen Börsenbarometer in engen Bandbreiten.
Diese Zurückhaltung der Anleger sollte sich bis zur Veröffentlichung der für die geldpolitische Ausrichtung der Fed so wichtigen US-Inflationsdaten per Berichtsmonat Januar fortsetzen.
"Die Daten dürften einen anhaltenden Inflationsdruck in den USA zu Beginn des Jahres zeigen, der eine Zinserhöhung der Federal Reserve im nächsten Monat so gut wie sicher macht", so die Analysten von Fullerton Markets in einer Kundennotiz.
Ökonomen erwarten einen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,5 % gegenüber dem Vormonat und um 7,3 % gegenüber dem Vorjahr - das wäre der höchste Stand seit vier Jahrzehnten. Die Kernrate, die Preise für Lebensmittel und Energie ausnimmt, soll ebenfalls im Vergleich zum Vormonat um 0,5 % und im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 % steigen.
In den USA setzt sich die Berichtssaison derweil fort: Der Grundstoffhersteller DuPont (NYSE:DD) übertraf die Gewinnerwartungen im vierten Quartal und erhöhte seine vierteljährliche Dividende um 10 %.
Die Aktie des US-Pharmakonzerns Pfizer (NYSE:PFE) gab im US-Frühhandel um mehr als 4 % ab. Grund dafür war die enttäuschende Geschäftsprognose, die Analysten nicht überzeugen konnte. Dennoch konnte Pfizer im letzten Jahr seinen Gewinn auf knapp 22 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln. Der Umsatz erhöhte sich dank der Corona-Impfung um 95 % auf 81,3 Milliarden Dollar.
Zahlen gibt es auch vom Motorradhersteller Harley-Davidson (NYSE:HOG). Später folgen noch die Quartalsbilanzen des Fahrdienstleisters Lyft (NASDAQ:LYFT), des Tex-Mex-Restaurantbetreibers Chipotle Mexican Grill (NYSE:CMG) und des Lebensmittelherstellers Sysco (NYSE:SYY).
Meta Platforms (NASDAQ:FB) steht ebenfalls im Fokus, nachdem der langjährige Geldgeber Peter Thiel aus dem Verwaltungsrat des Facebook-Konzerns zurückgetreten ist. Bei Nvidia (NASDAQ:NVDA) dreht sich alles um den gescheiterten Übernahmeversuch des Chipdesigners ARM.
Die Ölpreise setzten am Dienstag weiter zurück, nachdem sie gestern zum ersten Mal seit sieben Sitzungen tiefer geschlossen hatten. Im Mittelpunkt des Geschehens stand die Wiederaufnahme der Atomgespräche zwischen dem Westen und dem Iran in Wien, die zur Aufhebung der Sanktionen gegen iranische Ölexporte führen könnten.
Ein solches Ergebnis könnte das weltweite Ölangebot um über eine Million Barrel pro Tag erhöhen, was mehr als 1 % des weltweiten Angebots entspricht.
Gespannt blicken die Händler auch auf die im Laufe des Tages anstehenden Daten des American Petroleum Institute zum US-amerikanischen Rohölangebot. Die Gespräche zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron scheinen zudem zu einer Beruhigung der Spannungen im Ukraine-Konflikt geführt zu haben.
Gegen 13.20 Uhr notierte der Ölpreis WTI um 1,7 % niedriger bei 89,81 Dollar pro Barrel und der Brent-Kontrakt verbilligte sich um 1,9 % auf 90,96 Dollar.
Der Gold-Future stand 0,2 % tiefer bei 1.818,70 Dollar je Feinunze und der EUR/USD gab 0,1 % auf 1,1426 nach.