Investing.com - Aktien von Geely (HK:0175) stehen auch am Mittwochmorgen heftig unter Druck. Die Papiere des chinesischen Autobauers verlieren an der Börse in Hongkong um bis zu 12 Prozent an Wert. Mit 19,44 Hongkong-Dollar erreichten sie den tiefsten Stand seit Anfang November. Seit Jahresanfang beläuft sich das Minus nun auf etwas mehr als 25 Prozent. Im vergangenen Jahr waren die Aktien des Unternehmens, das unter anderem den schwedischen Autobauer Volvo (ST:VOLVb) besitzt, um 73,88 Prozent in die Höhe geschossen.
Das in Hangzhou ansässige Unternehmen Geely Automobile, das mit seinen Beteiligungen an Volvo und Daimler (DE:DAIGn) der wohl bekannteste chinesische Autohersteller ist, meldete für 2020 einen Gewinn von 5,53 Mrd. Yuan (850 Mio. Dollar), nach 8,19 Mrd. Yuan im Jahr 2019. Das teilte das Unternehmen bereits am Dienstag mit. Grund für den Gewinneinbruch waren die Folgewirkungen der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit, was den Autoabsatz auf den größten Markt der Welt einbrechen ließ.
Ein Analyst erwartete Refinitiv-Daten zufolge einen Gewinn von 4,02 Mrd. Yuan, wie Reuters berichtete. Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Prozent auf 92,11 Mrd. Yuan.
Geely Automobile hat im vergangenen Jahr 1,32 Millionen Autos verkauft, 2019 waren es noch 1,36 Millionen Einheiten gewesen. Für dieses Jahr peilt das Unternehmen einen Absatz von 1,53 Millionen Autos an.
Zudem hat Geely offenbar Probleme mit seinem geplanten Börsengang an der Shanghaier Börse Star Board. Die chinesische Börsenaufsicht zweifelt wohl an der Eignung des Unternehmens für die Hightech-Börse, wie Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete.
Geely hatte dem Bericht zufolge eigentlich bereits im September die Zulassung zur Börsennotierung erhalten, das dem Unternehmen eine höhere Bewertung als eine Zweitnotierung an der Börse in Shanghai oder Shenzhen einbringen würde.
Es sind aber nicht nur die Aktien von Geely, die am Mittwoch unter Druck stehen: auch die Papiere des Autoherstellers BYD (HK:1211) rutschten deutlich ab. Sie verloren um rund 6,6 Prozent und steuern damit die Märztiefs bei 163,50 Hongkong-Dollar wieder an.