Investing.com - Du suchst nach einer defensiven Aktie, die dir nicht nur Stabilität, sondern auch attraktive Dividenden bietet? Dann könnte General Mills (NYSE:GIS) genau das Richtige für dich sein. Trotz gemischter Quartalsergebnisse zeigt das Unternehmen in einigen Bereichen echte Stärke, während die Dividende weiterhin überzeugt.
Der organische Nettoumsatz fiel im letzten Quartal um 1 %, was im Vergleich zum Vorjahreswachstum von 4 % enttäuschend wirkt, aber immerhin eine Verbesserung gegenüber dem Minus von 6 % im Vorquartal darstellt. Besonders in den USA hat General Mills in wichtigen Produktkategorien, wie Snacks und Frühstücksprodukte, Marktanteile gewonnen. Doch es gibt auch Herausforderungen, die nicht ignoriert werden sollten.
Die Margen von General Mills stehen weiter unter Druck. Im letzten Quartal sanken sie um 50 Basispunkte, besonders im internationalen Geschäft. Höhere Inputkosten, schwächere Preise und gestiegene Marketingausgaben haben das Margenmanagement erschwert. Und der Ausblick ist nicht unbedingt rosiger: Im kommenden Quartal wird das Unternehmen weiterhin in seine Marken und Medien investieren, was die Margen in diesem Jahr erneut belasten dürfte. Hinzu kommen gestiegene Vergütungskosten und eine anhaltende Inflation der Inputkosten.
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Dividende: Stabilität in volatilen Zeiten
Ein echter Lichtblick bleibt die Dividende von General Mills. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei 3,24 %, basierend auf einer jährlichen Ausschüttung von 2,40 Dollar pro Aktie. Mit einer Ausschüttungsquote von nur 54 % bleibt noch ausreichend Spielraum für zukünftige Erhöhungen. In den letzten vier Jahren konnte das Unternehmen seine Dividende regelmäßig steigern, mit einem durchschnittlichen Dividendenwachstum von 7,24 %. Für langfristig orientierte Anleger, die auf stabile Erträge setzen, bleibt General Mills daher eine verlässliche Wahl.
Quelle: InvestingPro
Was bedeuten die Aktienrückkäufe?
General Mills hat im ersten Quartal Aktien im Wert von 300 Millionen Dollar zurückgekauft und dafür 240 Millionen Dollar Schulden aufgenommen. Das ist auf den ersten Blick eine aggressive Kapitalmaßnahme, doch wie sinnvoll ist sie wirklich? Der freie Cashflow wird für das Geschäftsjahr 2025 auf rund 1 Milliarde Dollar geschätzt, etwas weniger als in den Vorjahren aufgrund höherer Investitionsausgaben. Dennoch dürften die Rückkäufe auf einem ähnlichen Niveau bleiben. Gleichzeitig wird das EBITDA aufgrund des begrenzten Umsatzwachstums und der schwächeren Margen voraussichtlich zurückgehen. Dies könnte den Verschuldungsgrad des Unternehmens von 2,9 auf 3,1 erhöhen.
Quelle: InvestingPro
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Der Verkauf des nordamerikanischen Joghurtgeschäfts an Lactalis und Sodiaal für 2,1 Milliarden Dollar wird General Mills etwa 180 Millionen Dollar EBITDA kosten, da der veräußerte Bereich jährliche Umsätze von 1,5 Milliarden Dollar bei einer geschätzten EBITDA-Marge von etwa 12 % erzielte. Es ist wahrscheinlich, dass die Erlöse aus dem Verkauf erneut in Aktienrückkäufe fließen. Damit verliert das Unternehmen allerdings eine Umsatzquelle, ohne diesen Verlust vorerst durch strategisch bedeutsame Akquisitionen zu kompensieren.
Blick nach vorne: Was erwartet Anleger?
Trotz der Herausforderungen konnte General Mills in sechs seiner zehn größten Produktkategorien in den USA Marktanteile gewinnen. Das deutet auf eine weiterhin starke Wettbewerbsposition hin, auch wenn die Margen kurzfristig weiter unter Druck stehen werden. Durch den Verkauf des margenschwachen Joghurtgeschäfts könnte sich die Gesamtmarge langfristig verbessern, allerdings wird das Unternehmen kurzfristig mit den Kosten der Umstrukturierung zu kämpfen haben.
Was bedeutet das für den Aktienkurs?
Wenn wir uns den Aktienkurs ansehen, ergibt sich ein leichtes Aufwärtspotenzial. Unsere Berechnungen, basierend auf Daten von InvestingPro, zeigen, dass der faire Wert bei etwa 76,49 Dollar liegt, was einem Anstieg von rund 4 % gegenüber dem aktuellen Kurs von 74,19 Dollar entspricht.
Quelle: InvestingPro
Mit einem durchschnittlichen KGV von 18,1 über die letzten zehn Jahre und einem aktuellen erwarteten KGV von 16,4 bleibt die Bewertung von General Mills attraktiv – besonders in einem Umfeld, in dem Stabilität und langfristige Marktpräsenz gefragt sind.
Quelle: InvestingPro
Fazit: Eine Aktie für geduldige Anleger?
General Mills ist keine Aktie für spektakuläre Kursgewinne, sondern eine solide Wahl für Anleger, die auf stabile Erträge und Dividendenwachstum setzen. Die Dividendenrendite von 3,24 % und das kontinuierliche Dividendenwachstum von im Schnitt 7,24 % bieten in unsicheren Zeiten ein starkes Argument für das Unternehmen. Auch wenn die Margen derzeit unter Druck stehen, bleibt die Position in wichtigen Märkten stark. Wer auf der Suche nach einer defensiven Aktie ist, die verlässliche Dividenden ausschüttet, könnte bei General Mills fündig werden – besonders bei einem Rücksetzer.
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