von Robert Zach
Investing.com - Lange Zeit galt die Apple-Aktie (NASDAQ:AAPL) als sicherer Hafen in turbulenten Börsenzeiten. Und das nicht ganz zu Unrecht, denn das Unternehmen sitzt auf einem enormen Cash-Berg. Ein wirtschaftlicher Abschwung sollte dem iPhone-Hersteller daher nicht viel anhaben können. Doch weit gefehlt, wie die Analysten von Goldman Sachs (NYSE:GS) nun meinen. Sollte sich die Konjunktur stärker als erwartet abschwächen, droht der Apple-Aktie ein herber Rückschlag.
Im Bear-Case sieht der Analyst Rod Hall für die Apple-Aktie ein Abwärtspotenzial von 42 Prozent.
In seinem neuen Basisszenario schätzt er den Kurs der Apple-Aktie auf 130,00 Dollar, nach 157 Dollar zuvor. Das gesenkte Kursziel soll die um etwa 2 Prozent gesunkenen Umsatzprognosen für die Geschäftsjahre 2023 und 2024 widerspiegeln.
Während er in seinem Base-Case-Szenario von einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von 10 Prozent ausgeht, schätzt er im Bear-Case-Szenario den Rückgang von Umsatz und Gewinn je Aktie gegenüber den Konsenserwartungen auf 22 Prozent bzw. 33 Prozent.
Wie Apple seien auch Commscope (NASDAQ:COMM), Corsair Gaming (NASDAQ:CRSR) und Avaya (NYSE:AVYA) bei einem stärkeren BIP-Rückgang dem Risiko eines erheblichen Bewertungsabschlags ausgesetzt.
Eine weitere großkapitalisierte Aktie, die er negativ sieht, ist Hewlett Packard Enterprise (NYSE:HPE), bei der die Analysten von Goldman Sachs ein Abwärtsrisiko von 48 Prozent ausgemacht haben.
Zum Schluss meint Hall noch, dass der Bereich Unterhaltungselektronik im Falle eines starken Nachfragerückgangs das größte Abwärtsrisiko berge. Aktuelle Daten sollen derzeit aber nur auf eine moderate Verlangsamung hinweisen. Dies decke sich auch mit den Prognosen der Wirtschaftsexperten von Goldman Sachs.
Die Apple-Aktie schloss gestern auf 141,56 Dollar.